Dr. Tobias Hayer

Neue Glücksspielstudie: Forscher meldet sich zu Wort

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Veröffentlicht am
23. Jun 2024
von David

Der Glücksspielstaatsvertrag von 2021 ist schon ein ganz besonderes Phänomen für sich. Einerseits legalisierte er den Online-Glücksspielmarkt in Deutschland und führte dazu, dass es heute lizenzierte Anbieter gibt. Andererseits sind die darin festgemachten Regulierungen laut verschiedener Experten so scharf, dass das erklärte Ziel, ein Zurückdrängen des Schwarzmarktes in Deutschland, nicht erfüllt werden. Die Grünen sehen die Regulierungen als zu lasch an, die Branche als zu hart. So richtig glücklich scheint also niemand mit dem Glücksspielstaatsvertrag zu sein.

Das hat wohl auch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) bereits festgestellt. Deshalb gab sie vor einiger Zeit eine neue Studie in Auftrag, die die Auswirkungen des Glücksspielstaatsvertrags überprüfen soll. Der Studienleiter ist der Glücksspielforscher Dr. Tobias Hayer. Dieser forscht schon seit Jahren im Bereich Glücksspielsucht, Online-Glücksspiel und vielen weiteren artverwandten Themen. Jetzt hat er sich erstmals zur Studie zu Wort gemeldet.

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Zuständiger Forscher nennt Studie “einzigartig”

Dr. Tobias Hayer spricht stolz davon, sein neues Projekt wäre „Eine Studie, die in der Form einzigartig ist“[1]
Genannt wird die betreffende Studie: „Spielerschutz im Internet: Evaluation der Maßnahmen des Glücksspielstaatsvertrages 2021“. Auftraggeber ist die GGL. Der Diplom-Psychologe und Glücksspielforscher von der Universität Bremen präsentierte die Rahmenbedingungen und Methodik des Projekts während einer digitalen Forschungswerkstatt, die wie immer vom Institut für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) organisiert wurde. Gemeinsam mit Hayer sind Tobias Turowski und Dr. Marc von Meduna für die Studie verantwortlich.

Ergebnisse werden erst für 2026 erwartet

Die Studie konzentriert sich gemäß den Vorgaben der GGL auf die Auswirkungen der im Glücksspielstaatsvertrag festgelegten umfangreichen Anforderungen und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf den Spielerschutz. Dazu gehören sowohl allgemeine technische Anforderungen als auch spezifische Anforderungen für verschiedene Glücksspielformen. Darunter fallen sowohl die bereits erlaubten Online-Glücksspiele als auch für neue erlaubnisfähige Glücksspielformen im Internet.

Die Ergebnisse der Studie, die Mitte 2026 erwartet werden, sollen laut Hayer dazu beitragen, den Glücksspielstaatsvertrag evidenzbasiert weiterzuentwickeln. Im ersten Modul der Studie werden 5.000 Probanden aus einem Panel befragt – ein erheblicher Umfang, wie der Glücksspielforscher betont. Diese Befragungen sollen valide Daten liefern, die in einem weiteren Modul mit Daten ergänzt werden, die von den Anbietern von Online-Glücksspielen erhoben werden. Dies setzt jedoch die Kooperation der Anbieter voraus, und laut Hayer ist derzeit noch unklar, ob es zu einer Zusammenarbeit kommt. Ein zusätzliches Modul fokussiert sich gezielt auf Spieler aus dem Hilfesystem, um zu ermitteln, welche Maßnahmen bei Spielern mit problematischem Spielverhalten wirksam sind.

Ergebnisse sind laut Hayer keine Evaluation des gesamten Glücksspielstaatsvertrags

Hayer wies auch auf die Einschränkungen des Projekts hin. Die Ergebnisse sind keinesfalls als vollständige Evaluation des Glücksspielstaatsvertrags zu verstehen, sondern dienen lediglich als Zuarbeit. Ziel ist es, die Einflüsse der Gesetzgebung auf verschiedene Gruppen aufzuzeigen, ohne dass diese Ergebnisse für die gesamte Bevölkerung repräsentativ sein müssen. Demzufolge wird auch kein Anspruch auf Repräsentativität erhoben. 

Eine weitere Beschränkung ist laut Hayer der Forschungsstart nach Inkrafttreten des Staatsvertrags. Dadurch ist kein Vorher-Nachher-Vergleich möglich, der die Daten aus dem alten Regulierungsregime mit aktuellen Ergebnissen vergleicht. In diesem Zusammenhang forderte Hayer, dass künftige Forschungen bereits vor zukünftigen Gesetzesänderungen berücksichtigt werden sollten. 

Was diese Studie wirklich zum Guten oder zum Schlechten bewirken wird, lässt sich wohl erst 2026 sagen, dennoch blicken wir gespannt auf die Ergebnisse und berichten natürlich auf GambleBase sobald diese vorliegen.

© Kai Uwe Bohn / Universität Bremen Hochschulkommunikation

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