Schriftzug "Gaming in Germany" über Brandenburger Tor

Neues vom legalen Glücksspielmarkt

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Veröffentlicht am
05. Okt 2023
von David

Während sich in einigen Punkten im legalen Glücksspielmarkt viel bewegt, scheint bei anderen kompletter Stillstand zu herrschen. Stichwort neue lizenzierte Automatenspiele. Nun veranstaltete Gaming in Germany am Montag, dem 2. Oktober 2023, ein Webinar mit dem Titel “Regulatory update, market developments & compliance”.

Hauptziel dieser Online-Veranstaltung war es, die neuesten regulatorischen und wirtschaftlichen Entwicklungen auf dem deutschen Glücksspielmarkt sowie relevante Lösungen zur Einhaltung von Vorschriften zu präsentieren. Als Gäste waren Dr. Joerg Hofmann, Senior Partner der Anwaltskanzlei Melchers, Jochen Biewer, Geschäftsführer der Chevron Gruppe, und Robert Lenzhofer, Geschäftsführer von Hölle Games eingeladen. Die Moderation des Webinars erfolgte durch Willem van Oort.

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Weitreichende regulatorische Neuigkeiten

In den kommenden Wochen könne gespannt auf den Evaluierungsbericht zum regulierten Online-Glücksspielmarkt in Deutschland geblickt werden. Die Veröffentlichung dieses wichtigen Berichts wird im Laufe dieses Jahres erwartet.

Derzeit seien potenziell marktverändernde Entwicklungen zu beobachten. Es stellt sich die Frage, ob die Betreiber, die derzeit den Markt für virtuelle Spielautomaten dominieren, ihre führende Position beibehalten werden. Das wird auch davon abhängen, wie sich die wichtigsten regulatorischen Entwicklungen gestalten werden.

Dr. Hofmann hatte darauf einige interessante Antworten und wies darauf hin, dass es in der jüngsten Zeit zahlreiche neue Entwicklungen gegeben hat. Besonders interessante Veränderungen habe es in den letzten 2 Wochen gegeben.

Die GGL sei stark unterbesetzt

Derzeit gibt es etwa 40 zugelassene Anbieter für virtuelles Automatenspiel in Deutschland. Rund 300 Spieltitel haben bisher eine Zulassung erhalten. Dr. Hofmann bezeichnete diese Zahlen als schockierend, da eigentlich bereits Tausende von Spielen geprüft sein sollten. Das stellt einen großen Nachteil zum Schwarzmarkt dar, der mit abertausenden von verschiedenen Spielen aufwarten kann.

Eine der Hauptursachen für diese niedrigen Zahlen sei die Unterbesetzung in der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL). Obwohl das Budget für 110 Vollzeitstellen zur Verfügung stehe, seien nur 68 dieser Stellen besetzt, und einige davon seien sogar Halbtagspositionen. Ein weiteres Problem sei, dass – ganz im Sinne deutscher Bürokratie – jedes Spiel für jeden Anbieter einzeln geprüft werden müsse, was viel Zeit in Anspruch nehme.

Es gibt auch erfreuliches von der GGL

Eine weitere wichtige Entwicklung betrifft das viel kritisierte Einzahlungslimit von 1.000 € für Online-Spielhallen. Dieses wurde nun angehoben. Spieler können inzwischen anbieterübergreifend monatlich bis zu 30.000 € einzahlen.

Diese Erhöhung des Einzahlungslimits geht jedoch mit einem neuen Monitoring-System einher. Wenn das Einzahlungslimit auf 10.000 € erhöht wird, müssen die Anbieter sicherstellen, dass die Spieler nicht mehr als 20 % Verluste generieren. Darüber hinaus gilt ein Mindestalter von 21 Jahren für Spieler, die ein Einzahlungslimit zwischen 10.000 € und 30.000 € beantragen möchten.

Diesbezüglich sprach Dr. Hofmann jedoch ein Problem an:
„Dabei geht es um den Anbieter, der diese Limiterhöhung gewährt. Der Spieler entscheidet dann, wo er spielt. Wenn er den Anbieter wechselt, hat der neue Betreiber keinen Einblick über diese Limits. Ich denke, das macht in der Praxis kaum Sinn.“

Dr. Hofmann erwähnte auch die verstärkten Bemühungen der Behörde bei der Bekämpfung illegaler Anbieter. Diese Bemühungen wurden intensiviert, vor kurzem hat die GGL sogar einen Anbieter vom deutschen Markt vertrieben. Dennoch stellen illegale Spielangebote laut Hoffmann immer noch ein erhebliches Problem für die legalen Betreiber dar. Es wird spannend werden, ob die neuen Regelungen dazu beitragen werden, den illegalen Markt zurückzudrängen. Eine große Erleichterung für die Anbieter wäre es, wenn endlich mehr Automatenspiele auf die Whitelist kämen.

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