Hand mit Geldscheinen vor amerikanischen Football Stadion

Amerikanische Universität untersucht Auswirkungen von Sportwetten

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Überarbeitet am
06. Aug 2024
von David

Sportwetten waren vor allem während der Fußball-EM 2024 ein Thema in Deutschland. Ein so präsentes, dass sogar die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) eine Warnung herausgegeben hat. In dieser warnte sie deutsche Spieler vor allem vor illegalen Anbietern. Doch das Thema Sportwetten schlägt offenbar nicht nur in Deutschland hohe Wellen. Auch in den USA scheinen Sportwetten ein politisches und wissenschaftliches Thema zu sein. Dort wurden diese nämlich schon 1992 verboten!

Nur einige wenige Ausnahmen wie der Bundesstaat Nevada durften diese weiterhin annehmen. 2018 wurde das Sportwettenverbot jedoch vom obersten Gerichtshof als verfassungswidrig aufgehoben. Seitdem dürfen die einzelnen Bundesstaaten entscheiden, ob sie Sportwetten erlauben oder nicht. Inzwischen dürfen Spieler daher in 38 Bundesstaaten wetten. Grund genug für Forscher der University of California (UCLA) und der University of Southern California zu untersuchen, welche gesundheitlichen und finanziellen Auswirkungen exzessive Sportwetten auf die Verbraucher und die Allgemeinheit haben.

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Sportwetten haben den Kreditscore herabgesenkt

Um die Auswirkungen zu beziffern, haben die Forscher eine ungewöhnliche Methode angewandt. Sie bemaßen nämlich den allgemeinen durchschnittlichen Kreditscore der Bevölkerung. In Staaten, die Sportwetten erlaubt haben, liegt dieser mittlerweile 0,3 % tiefer, in Staaten, in denen zusätzlich Online-Sportwetten legalisiert wurden, um insgesamt 1 %.

Zudem wurde festgestellt, dass in Staaten, in denen Online-Sportwetten legalisiert wurden, die Inkassoforderungen um 8 % und die Konkurse über 28 % angestiegen sind. Zugleich gehen aber interessanterweise die Zahlungsrückstände bei Kreditkarten zurück. Die Forscher begründen das mit geringeren Limits der Banken, aber an dieser Stelle zeigt sich ein Mangel der angewandten Methoden. Sie lässt nämlich vollkommen außer Acht, dass die letzten Jahre wirtschaftlich schwierig in den USA waren.

„Wir betrachten die allgemeine Einführung von Sportwetten und separat die Einführung des Online-Zugangs … Die größten Auswirkungen haben wir, wenn der mobile Online-Zugang eingeführt wird.“ erklärt Brett Hollenbeck, außerordentlicher Marketing-Professor an der Anderson School of Management der UCLA, der zu den Autoren der Studie gehört.[1]

Häufig führen Schulden in die Suchtspirale

Als einer der Hauptgründe für Glücksspielsucht wird sowohl in der Studie als auch von Experten immer wieder die Schuldenfalle angegeben. Wenn erst einmal das Geld für die Miete und andere wichtige Lebenshaltungskosten verzockt wurde, leihen sich pathologische Spieler häufig Geld von Freunden und Verwandten aus. Häufig unter falschem Vorwand und noch häufiger können sie dieses Geld nicht zurückzahlen. Dadurch erhoffen sie sich unter Einsatz noch höherer Summen, die Verluste zurückzuzahlen. Häufig werden die Betroffenen von Scham getrieben.

Ein Teufelskreis beginnt, da die Schulden immer höher werden. Am Ende erleben Betroffene oft Depressionen und soziale Isolation. Ohne professionelle Hilfe gibt es selten einen Ausweg aus dem ewigen Teufelskreis. Dennoch gibt es immer wieder Berichte von ehemaligen Spielern, die ihr Suchtverhalten mit entsprechender Therapie in den Griff bekommen haben. Solltest du von pathologischem Spielen betroffen sein oder jemanden aus deinem Umfeld kennen, lies dir gerne unseren Ratgeber dazu durch und zögere bitte nicht, dir professionelle Hilfe zu suchen.

cunaplus/shutterstock.com

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