Inhaltsverzeichnis
Autor
Überarbeitet am
13. Jun 2024
von David
Unzweifelhaft dürfte Casino Royale einer der besseren James Bond-Filme der jüngeren Vergangenheit sein – nicht nur unter Pokerfreunden. Wir haben uns ein wenig umgesehen und wollten wissen, wo genau der Film gedreht wurde. Außerdem analysieren wir die wohl wichtigste Szene des Films – die Pokerrunde – im Detail und zeigen Dir, warum Du so eine Hand wohl niemals in der Realität spielen wirst.
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Die Drehorte: Warum sind sie wichtig?
Casino Royale ist einer der wichtigsten Bondfilme überhaupt. Nachdem die Filme mit Pierce Brosnan gegen Ende eher Science-Fiction als spannender Agentenkost glichen, war es Zeit für das, was Hollywood heute als Reboot bezeichnet. James Bond sollte den Weg zurück zu guter, alter Agentenarbeit finden: Informanten, Versteckspiele, Terrorismus, viel Geld – und keine übertriebenen, von Q verabreichten Gadgets wie unsichtbare Autos.
Man wollte James Bond also wieder erden und hat sich dabei für Daniel Craig als Darsteller entschieden. Die teuren Autos, exklusiven Locations, kostspieligen Armbanduhren und finsteren Gegenspieler sind geblieben, aber es geht insgesamt etwas ruhiger zu: weniger Action, mehr Thriller. Dass das Rezept erfolgreich war, beweisen die Kritiken, die Casino Royale als einen der besten Bond-Streifen der insgesamt 25 Filme ansehen.
Umso wichtiger ist es, einem solch wichtigen Film etwas auf den Grund zu gehen. Wir zeigen Dir daher die wichtigsten Szenen und wo genau sie gedreht wurden.
Uganda – oder?
Kurz nach dem Start des Films werden wir zuerst Zeuge eines Deals, den Le Chiffre mit seinen Geldgebern macht. Dies geschieht jedoch nicht in Mbale in Uganda, sondern in den Pinewood Studios in England. Wirklich ins Ausland geht es schließlich während der Verfolgungsjagd, wo Mollaka, der Bombenbastler, von Bond über eine Baustelle gejagt wird. In Wirklichkeit ist diese Baustelle längst verlassen und liegt auch nicht in Uganda, sondern auf den Bahamas.
Als M schließlich mit Bond in Kontakt tritt, passiert auch das nicht in London, wie im Film angegeben, sondern in Prag – und dort genauer gesagt in der Philosophen-Halle der Strahov-Bibliothek.
Ein wenig Ehrlichkeit auf den Bahamas
Viele der Szenen im Strandhotel und das erste Pokerspiel zwischen Bond und Dimitrios finden tatsächlich in Nassau statt. Sein Hotel, der One and Only Ocean Club, existiert tatsächlich und wurde 1962 eröffnet. Es liegt im östlichen Ende der Insel. Auf dem Weg zum besagten Pokerspiel besucht Bond kurz die Versailles Gardens, die wirklich existieren und dem Schloss in Frankreich nachempfunden sind.
Kurze Zeit später werfen wir alle Ehrlichkeit wieder über Bord: Der Flughafen von Miami, wo sich Bond nach dem Empfang der “Ellipsis”-Nachricht hinbegibt, ist der Flughafen von Prag. Er liegt etwa 17 Kilometer außerhalb der Stadt. Da alles nur bei Nacht spielt, fällt der Unterschied zum sonnigen Wetter in Miami nicht auf.
Die Außenszenen mit dem Flugzeug auf der Start-/Landepiste, das Le Chiffre in die Luft sprengen will, wurden hingegen in Guildford (England) gedreht.
Prag oder Montenegro?
Nachdem sich Vesper Lynd und Bond das erste Mal im Zug begegnen, kommen sie in Montenegro an – aber nicht wirklich. Ihr Hotel Splendide befindet sich eigentlich 80 Kilometer westlich von Prag in Karlsbad. Es heißt auch nicht Splendide, sondern Grandhotel Pupp. Da wir so gut wie nichts von der Stadt selbst sehen, sondern nur einige Gebäude von außen zu Gesicht bekommen, fällt der Unterschied zum echten Montenegro nicht auf.
Auch der Erstkontakt mit Mathis findet demzufolge nicht in Montenegro statt, sondern etwas südwestlich von Karlsbad – wo auch die folgende wichtige Szene spielt.
Die Pokerszene: Casino Royales Höhepunkt
Um die Intensität dieser Szene zu begreifen, müssen wir uns kurz daran erinnern, warum die beiden wichtigsten Spieler überhaupt am Tisch sitzen.
Le Chiffre (Mads Mikkelsen) leidet finanziell unter dem schiefgegangenen Anschlag auf den Prototypen eines Passagierflugzeugs. Seine Kunden haben ihm dafür etwas mehr als 100 Millionen US-Dollar gegeben, die nun – im wahrsten Sinne des Wortes – in Rauch aufgegangen sind. Sein Plan: Er organisiert ein High-Stakes-Pokerturnier, um das Geld zurückzugewinnen. Das Buy-In liegt bei 10 Millionen US-Dollar. Mit seinen überragenden mathematischen Fähigkeiten, glaubt er, wird es ihm gelingen, das Turnier zu gewinnen.
Bond sitzt ebenfalls am Tisch – mit dem Plan, das Turnier gegen Le Chiffre zu gewinnen. Aufgrund von Geldnot wäre Le Chiffre dazu gezwungen, sich zu stellen und (um sein Leben zu retten) die Namen seiner Geldgeber herauszugeben. Nun funktioniert nicht alles Plan, Geld wird über den Tisch hin und her geschoben, zwischendurch gibt es einige Tote zu beklagen: ein Tag im Leben von James Bond. Am Ende kommt es jedoch, aller Widrigkeiten zum Trotz, zum Höhepunkt in Form einer Hand, die 115 Millionen US-Dollar wert ist.
Die berühmteste Pokerhand der Bond-Geschichte
In dieser Szene sitzen vier Spieler am Tisch, wobei wir die Action erst nach dem Flop verfolgen können. Es ist nicht ganz eindeutig, aber da Bond zuerst setzen muss, sitzt er wohl in einer sehr frühen Position, während Le Chiffre den Button besetzt. Der Flop kommt Ass (Herz), 8 (Pik), 6 (Pik), am Turn kommt die 4 (Pik). Die Spieler checken den Turn durch, was angesichts ihrer Hände (dazu gleich mehr) sehr unwahrscheinlich scheint – aber es ist eben ein Film.
Der River – die Actionkarte – ist ein weiteres Ass (Pik). Während Bond checkt, geht der Spieler nach ihm mit sechs Millionen US-Dollar All-in. Der nächste Spieler ist mit weiteren fünf Millionen US-Dollar ebenfalls All-in. Le Chiffre erhöht auf zwölf Millionen US-Dollar, was Bond dazu veranlasst, nach einer kurzen Denkpause seinen gesamten Stack (40,5 Millionen US-Dollar) in die Mitte zu schieben. Le Chiffre überlegt einen Augenblick und callt Bond.
Am Showdown kommt es zu folgenden Konstellationen: Der Spieler nach Bond zeigt den höchstmöglichen Flush auf dem Board. Anschließend folgt ein Full House aus 888AA. Le Chiffre zögert einen Augenblick und zeigt schließlich ein höheres Full House aus AAA66. Bond wartet – nicht besonders gentlemanlike – einen Moment und dreht schließlich 57 (in Pik) um, was einen Straight Flush ergibt.
Die Szene lebt von ihrer Spannung, aber nicht unbedingt von ihrem Realismus. Die Chancen, eine solche Hand – Straight Flush, Flush und zwei Full Houses – live zu erleben, sind astronomisch(!) gering. Außerdem würde der Turn nie einfach gecheckt werden. Der Spannung am River kam dies jedoch zugute, den Drehbuchschreibern kann man nur gratulieren.
Gefilmt wurde die Szene, wie erwähnt, in Karlsbad in Tschechien und nicht, wie im Film angegeben, in Montenegro. Das namensgebende Casino Royale ist in Wirklich das Kaiserbad Spa, das aktuell renoviert wird.
Ausflug nach Italien
Die meisten restlichen Teile des Films spielen an diversen Orten in Italien. Nachdem Bond ein wenig gefoltert wird und sich zuerst erholen muss, geschieht dies in der Villa del Balbianello. Diese liegt bei Lenno, einem kleinen Dörfchen am Comer See im oberen Italien.
Der anschließende Ausflug nach Venedig ist echt: Vesper und Bond bewegen sich wirklich für eine kurze Zeit durch die Kanäle der italienischen Stadt. Das dortige Luxushotel ist jedoch wieder frei erfunden: Die Szenen in den Innenräumen spielen in Prag. Die Lobby des Hotels etwa ist das Naturgeschichtemuseum.
Das zusammenbrechende Gebäude war dann tatsächlich frei erfunden. Was wir sehen, ist eine Mischung aus Modellen und einem riesigen Set, garniert mit computerberechneten Effekten. All dies fand in der 007 Stage, einem für James Bond-Filme reservierten Filmset der Pinewood Studios, statt.
Bleibt noch die letzte Szene des Films: Mr. Whites Villa existiert und ist ebenfalls am Comer See zu finden. Die Villa wurde in den 1920ern gebaut (auch, wenn sie wesentlich älter aussieht) und befindet sich in Privatbesitz. Hiermit endet der Film – und auch unser Ausflug an die Drehorte von Casino Royale.
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