Autor
Überarbeitet am
11. Mai 2023
von David
In einer kürzlich durchgeführten und nun veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Beauftragten der Regierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert (SPD) sprach sich eine knappe Mehrheit für ein Werbeverbot von Glücksspiel aus. Die Ergebnisse der besagten Umfrage stellte das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Montag vor.
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Der größte Teil fordert eher Beschränkungen statt Verbote
Laut der durchgeführten Umfrage befürworten 57 % der Befragten ein totales Glücksspiel-Werbeverbot. Ein noch größerer Teil von 66 % spricht sich jedoch lediglich für Beschränkungen wie ein Sponsoring-Verbot von Wettanbietern für Sportvereine aus.
Der Suchtbeauftragte Burkhard Blienert dazu am Montag, den 24.04.2023 auf seiner veranstalteten Konferenz:
“Die Überpräsenz von Großflächenwerbung für Alkohol, für Tabak und E-Zigaretten an Kiosk und Tankstelle sowie für Glücksspiel im Fernsehen ist eine Großbaustelle der deutschen Verbraucherschutz-, Jugend- und Gesundheitspolitik. Tabak, Alkohol und auch Sportwetten sind viel zu präsent im öffentlichen Raum. Daran muss sich etwas ändern, und diese Änderung werde ich vorantreiben!
Die große Mehrheit der Bevölkerung will keine Alkoholwerbung mehr, sie fordert einen Stopp jeden Sponsorings für Tabakprodukte oder durch Sportwettenanbieter beim Fußball. Das darf die Politik doch nicht länger ignorieren.“
Das häufig vorgebrachte Argument des “mündigen Bürgers“, der sich ja selbst dazu entscheiden kann, ob er einem Werbeangebot nachgeht oder nicht, zählt für Blienert an dieser Stelle nicht.
„Alkohol, Tabak und Glücksspiel sind ja gerade keine Produkte wie ein Lippenstift oder das neueste Smartphone. Sie bergen immer das Risiko, die Kontrolle zu verlieren, abhängig zu werden. Zumindest mal dort, wo Werbung auch Jugendliche erreicht, müssen wir ihr bei diesen Produkten ganz enge Grenzen setzen.“
Bei genauerem Hinsehen der Umfrage sieht man jedoch…
…dass die befragte Zielgruppe nicht zu 100 % neutral war! So wurden drei verschiedene Zielgruppen befragt. Einmal zufällig ausgewählte Personen, die wohl am repräsentativsten sind, einmal Pädagogen und Pädagoginnen und zuletzt Fachkräfte im Bereich Suchthilfe. Diese drei Zielgruppen zusammengefügt, spiegeln also nicht zwingend die Gesamtstimmung der deutschen Bevölkerung wider.
Auch der Deutsche Sportwettenverband DSWV warnte letzten Monat bereits in einer Aussendung vor einem allgemeinen Glücksspiel-Werbeverbot. Darin wurde darauf hingewiesen, dass besagtes Werbeverbot lediglich dem Schwarzmarkt dient.
Für legale und lizenzierte Anbieter sei zielgerichtete Werbung hingegen essenziell, um Spieler raus aus den häufig betrügerischen Schwarzmarkt-Angeboten und hin zum sicheren regulierten Markt zu lenken.
Werbeverbot für illegale Anbieter laut DSWV weit zielführender
Weit wirkungsvoller als ein totales Glücksspiel-Werbeverbot wäre laut DSWV-Hauptgeschäftsführer Luka Andric ein reines Werbeverbot für illegale und unlizenzierte Schwarzmarkt-Angebote. Werbemöglichkeiten für legale Anbieter sollten hingegen gestärkt werden. Ob man sich mit dieser Sichtweise in der Politik anfreunden kann, wird sich erst noch zeigen müssen.
GambleBase bleibt für euch an den Entwicklungen dran.
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