Autor
Überarbeitet am
04. Dez 2024
von David
Am 25. September 2024 hat Google seine Werberichtlinien für Glücksspiele in Deutschland aktualisiert. Die neuen Regeln erlauben es nur noch Anbietern mit einer gültigen deutschen Lizenz, Glücksspielwerbung über Google zu schalten. Diese Lizenz wird ausschließlich von der GGL ausgestellt, was bedeutet, dass nicht lizenzierte Plattformen von jeglicher Werbung auf Google ausgeschlossen sind, so zumindest die Theorie.
Diese Änderung war laut GGL das Ergebnis eines intensiven Dialogs zwischen der GGL und Google. Wir hatten in der Vergangenheit mehrmals darüber berichtet, dass ein Großteil der Suchtreffer bei Google zu illegalen Glücksspielanbietern führt.
Die geänderte Werberichtlinie zeigt aktuell aus unserer Sicht eine deutliche Wirkung.“
(Ronald Benter, Vorstand der GGL)
Die Aussage von GGL Vorstand Ronald Benter können wir leider nicht bestätigten. Wir haben an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen die bezahlten Suchergebnisse bei Google.de zu verschiedenen Suchbegriffen rund um das Thema „Online Casino“ überprüft und dabei bei fast jeder Suchanfrage illegale Treffer festgestellt.
Die von der GGL initiierte Anpassung der Google Werberichtlinien ist wieder mal ein Schritt in die falsche Richtung. Mit der Anpassung der Google Werberichtlinien werden legale Glücksspiel Affiliate Seiten von Google Ads ausgeschlossen, weil nur Anbieter mit einer Erlaubnis für virtuelles Automatenspiel eine Werbeerlaubnis von Google erhalten. Legale Affiliate Seiten könnten einen wertvollen Beitrag leisten, um Spieler vom illegalen Markt in den legalen Markt zu lenken.
Damit werden illegale Glücksspielanbieter und legale Affiliate Seiten in einen Topf geworfen. Wie die Praxis zeigt, werden illegale Anbieter auch weiterhin Wege finden, um bei Google Ads Anzeigen zu schalten.