Autor
Veröffentlicht am
06. Sep 2024
von David
Dass das illegale Glücksspiel in Deutschland floriert, zeigen nicht nur Beispiele wie Bayern oder Mecklenburg-Vorpommern oder Baden-Württemberg. Allgemein scheint die zu harte Regulierung der Branche den legalen Markt zu schwächen, während der Schwarzmarkt floriert, und zwar sowohl im terrestrischen als auch im Online-Bereich. Spielern droht vom illegalen Markt große Gefahr, nicht nur, weil dort Spielerschutzmaßnahmen praktisch ignoriert, sondern mittlerweile sogar von illegalen Anbietern verklagt werden!
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) tut zwar ihr Möglichstes, doch solange die Politik kein Einsehen zeigt, bleibt der legale Glücksspielmarkt nicht konkurrenzfähig und der Schwarzmarkt stark. Eine Institution, die jetzt einen intensiveren Kampf gegen den Schwarzmarkt fordert, ist die Gewerkschaft der Polizei (GdP).
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GdP fordert mehr Personal und bessere Ausbildung im Kampf gegen illegales Glücksspiel
Trotz des Glücksspielstaatsvertrags von 2021, der alle in Deutschland unlizenzierten Anbieter verboten hat, ist sowohl das Internet als auch das terrestrische Internet voll mit Anbietern aus dem Schwarzmarkt. Die Gewinne fließen meist unversteuert ins Ausland ab, eine Tatsache, die der Allgemeinheit immens schadet. Der Sitz dieser Unternehmen ist häufig auf Malta, Curacao oder Gibraltar; von diesen Glücksspielparadiesen aus werden die deutschen Gesetze umgangen. Die Gewerkschaft der Polizei fordert daher eine Verstärkung ihrer Kräfte im Kampf gegen illegales Glücksspiel.
Denn es gibt nur wenige Hauptsachbearbeiter, deren ausschließliches Aufgabengebiet beim Glücksspiel liegt. Das führt dazu, dass Kriminalpolizisten aus anderen Abteilungen aushelfen, weswegen erstens die Kräfte an anderer Stelle fehlen und zweitens die Verbrechensbekämpfung nicht so effizient läuft. Abgesehen von der Schaffung neuer Stellen im Kampf gegen illegales Glücksspiel, fordert die GdP auch noch entsprechende Fortbildungsangebote. Jochen Kopelke der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft, betonte, dass der illegale Glücksspielmarkt nur mit mehr spezialisierten Kräften bekämpft werden kann.
Dem Staat entgehen Millionen durch den illegalen Markt
Die größten Verlierer am illegalen Glücksspielmarkt sind natürlich im wahrsten Sinne des Wortes die Spieler. Doch auch der Staat und das Finanzamt erleiden enormen finanziellen Schaden durch den Schwarzmarkt. Auch der GdP-Vorsitzende Kopelke erkennt, welch gravierenden finanziellen Schaden dem Staat durch den Schwarzmarkt erleidet. Denn dem Finanzminister entgehen Umsatz-, Spielapparate- und andere Steuern in Millionenhöhe.
Dafür wünscht sich der Gewerkschaftsvorsitzende eine Vereinfachung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Eine Lockerung der Bestimmungen im Glücksspielstaatsvertrag forderte er zwar nicht direkt, allerdings sind viele Experten der Meinung, dass diese den Schwarzmarkt automatisch zurückdrängen würden. Eine Forderung, die bislang von der Politik leider wenig Beachtung findet…