Autor
Veröffentlicht am
02. Jun 2023
von David
Seit einiger Zeit gibt es seitens des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert (SPD) starke Kritik an Glücksspielwerbungen. So ließ er vor nicht allzu langer Zeit eine etwas im eigenen Sinne geschönte Studie veröffentlichen und forderte darauf basierend sogar ein komplettes Glücksspiel-Werbeverbot (GambleBase berichtete).
Tosender Beifall kommt diesbezüglich natürlich von weiten Teilen der SPD und der Grünen, die sich ihrerseits für Verbote praktisch immer erwärmen lassen. Ebenso breiter Widerstand kommt nun allerdings aus Sachsen-Anhalt. An der Spitze dabei der Landtagsabgeordnete Tobias Krull (CDU) der sich einem solchen Werbeverbot entschieden entgegenstellt.
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Harte Fronten rund um ein mögliches Glücksspiel-Werbeverbot
Blienert selbst gab Mitte des Monats seine diesbezügliche Meinung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur zum Besten. Der zufolge sollte zumindest Werbung für Sportwetten während der Fußball-EM 2024 komplett verboten werden. Komplett gegenteiliger Meinung ist hingegen der CDU-Abgeordnete Krull. Dieser wirft wiederum ein, dass ein solches Verbot komplett gegen die Vorgaben des Glücksspielvertrags verstoßen würde.
Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 (GlüStV 2021) wurde beschlossen, um das Glücksspiel in Deutschland zu legalisieren und zu regulieren. Erklärtes Ziel ist es unter anderem, dem ausufernden Schwarzmarkt die Stirn zu bieten. Darin wird unter anderem auch in § 5 die Glücksspiel-Werbung geregelt. Darin heißt es unter anderem, dass Werbung für virtuelle Automatenspiele, Online-Poker und Online-Casinospiele zwischen 6 Uhr und 21 Uhr in Rundfunk sowie Internet verboten ist.
Glücksspiel-Werbeverbot: Ein trojanisches Pferd für den Spielerschutz?
Die legale Glücksspielbranche weist immer wieder darauf hin, dass ein Glücksspiel-Werbeverbot letztendlich nur dem Schwarzmarkt nützt. Dieser fühlt sich neben anderen problematischen Punkten auch einem Werbeverbot in keiner Weise verpflichtet.
Vor allem in Anbetracht der problematischen Situation auf Malta gewinnt dieser Standpunkt zunehmend an Bedeutung. Letztendlich würde ein solches Werbeverbot nämlich Spielern den Zugang zum regulierten Markt erschweren. Daher ist man sich innerhalb der Branche sicher, dass ein solches Verbot deutlich mehr schadet als nützt.
Diese Ansicht vertritt auch Tobias Krull in einer Pressemitteilung:
“Zugelassene Spiel- und Wettanbieter sind an strenge Vorgaben zu Jugendschutz und Suchtprävention gebunden. Bei einem Werbeverbot für legale Angebote besteht die erhebliche Gefahr, dass verstärkt unregulierte Spielmöglichkeiten ohne entsprechende Hilfs- und Schutzmechanismen genutzt werden. Wir wollen sicherstellen, dass Menschen mit einem problematischen Suchtverhalten schnell erkannt werden und lehnen die Forderung des Suchtbeauftragten der Bundesregierung daher ab.”
Strenge Überwachung der Werberichtlinien
Dass mit Verstößen gegen die Werberichtlinien nicht zu spaßen ist, musste zuletzt auch der Wettanbieter Tipico schmerzlich erfahren. Aktuellen Berichten des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zufolge hat der Fachverband Glücksspielsucht vor kurzem eine Unterlassungserklärung gegen Tipico erwirkt.
Der Vorwurf gegen den Sportwettenanbieter mit Lizenz in Deutschland lautet, er habe während eines Spiels des Hertha BSC gegen den FC Bayern München in der Münchner Allianz-Arena unzulässige Werbung platziert. Brisant dabei: Die Werbung an sich wäre sogar erlaubt gewesen, jedoch habe Tipico seinem Namen Zusätze wie „Jetzt Wette platzieren“ hinzugefügt. Das hat der Fachverband Glücksspielsucht als groben Verstoß gesehen.
Wie es nun tatsächlich mit einem möglichen Glücksspiel-Werbeverbot weitergeht, wird die Zukunft zeigen. In Anbetracht der recht jungen Regulierung und Legalisierung des Online-Glücksspiels im Glücksspielstaatsvertrag erscheint es jedoch derzeit eher unwahrscheinlich, dass sich ein solches Verbot durchsetzt. GambleBase bleibt natürlich für euch an der Sache dran und berichtet über Neuigkeiten.
Ilija Erceg/shutterstock.com
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