Polizisten stürmen einen Raum bei einer Razzia

Interpol zerschlägt internationalen Glücksspielring! Über 5.100 Verhaftungen!

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Überarbeitet am
19. Okt 2024
von David

Derzeit flattern praktisch täglich Meldungen über illegale Glücksspielringe ein, die durch gründliche Polizeiarbeit gesprengt werden. Zuletzt gab es erst wieder zahlreiche erfolgreiche Razzien in Ludwigshafen sowie Stade und München. Während das in Deutschland aber praktisch schon die neue Normalität zu sein scheint, ist das internationale Ausmaß der Glücksspielmafia noch einmal deutlich beängstigender.

Vor allem im Sportwettenbereich scheint diese nach wie vor fest verankert zu sein. Schon im Vorfeld zur Fußball-EM hatte die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) Spieler davor gewarnt, bei illegalen Anbietern zu spielen. Und genau diese illegalen Anbieter und die diesjährige Fußball-EM haben jetzt einen unglaublichen Interpol-Einsatz ausgelöst.

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Interpol startete schon vor Monaten Ermittlungen!

Schon im Juni dieses Jahres starteten die Beamten von Interpol mit ihren Ermittlungen. Diese ging bis Juli und trug den Codenamen “SOGA X”. Ziel der Bemühungen von Interpol war es, illegale Glücksspielringe in insgesamt 28 Ländern in Europa, Asien und Afrika auszuheben. Dabei ging es hauptsächlich um illegale Online-Sportwetten im Rahmen der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft.

Ziele der Ermittlungen befanden sich unter anderem in Spanien, Thailand, Portugal, Griechenland, Italien und die Schweiz. Und die Operation war ein voller Erfolg, wie es aussieht. Denn im Rahmen dieser wurden über 5.100 Personen verhaftet und insgesamt 59 Mio. Dollar an illegalen Spielerlösen sichergestellt! Doch das war nicht das Einzige, was Interpol fand. Die Beamten machten auch noch einen weit schockierenderen Fund …

Interpol befreit hunderte Opfer von Menschenhandel und Zwangsarbeit!

Ganz und gar schockierend ist der Fund, den Interpol offenbar auf den Philippinen machte. Dort zerschlug die Behörde gemeinsam mit nationalen Behörden ebenfalls einen Teil des gigantischen Glücksspielrings. Dabei ging die Glücksspielmafia besonders raffiniert vor.

Neben dem eigentlichen Betrugszentrum, das dort ausgehoben wurde, betrieben die Drahtzieher auch noch eine legale Website. Und die Arbeitskräfte für die beiden “Unternehmen” waren Opfer von Zwangsarbeit! Über 400 Filipinos sowie 250 Angehörige von 6 weiteren Staaten wurden dort festgehalten und zur Arbeit gezwungen. Ihnen sollen sogar die Pässe abgenommen worden sein, um eine Flucht zu verhindern.

Interpol erklärte dazu:

Viele der Opfer waren mit falschen Versprechungen auf eine Arbeitsstelle an den Ort gelockt worden und wurden dort durch Drohungen, Einschüchterung und sogar durch die Beschlagnahme ihrer Pässe festgehalten.“[1]

Neben den befreiten Zwangsarbeitern und den beschlagnahmten Geldern führte die globale Razzia auch zur Sperrung von tausenden Glücksspielwebsites. Außerdem wurden mehrere Geldwäschesyndikate ausgehoben. Interpol kann die Aktion also als vollen Erfolg werten, auch wenn die Ausmaße, die das illegale Glücksspiel mittlerweile angenommen hat, nahezu beängstigend sind.

www.interpol.int

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