Autor
Überarbeitet am
19. Sep 2023
von David
Der Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert macht wieder von sich reden. Nachdem er erst vor kurzem zu einer Diskussionsveranstaltung geladen hatte und dort zu einer härteren Gangart gegenüber dem illegalen Glücksspiel aufgerufen hatte, äußerte er sich diesbezüglich nun erneut.
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Blienert befürchtet „Wild-West-Verhältnisse”
Das Thema Glücksspiel ruft den Suchbeauftragten der Bundesregierung regelmäßig auf den Plan. Nun gab er bekannt: „dass heute nahezu jedes dritte Glücksspielgerät in Deutschland illegal oder manipuliert ist und mindestens die Hälfte aller Umsätze aus illegalen Geräten kommen.“
Daraus schlussfolgert er:
„Damit wir hier keine völligen Wild-West-Verhältnisse bekommen, müssen wir den Ordnungsämtern, der Polizei und Justiz zusätzliche Instrumente an die Hand geben: Im Moment ist es extrem mühsam, illegales Glücksspiel nachzuweisen, wenn irgendwo im Hinterzimmer einer Kneipe oder einer Imbissbude sogenannte Fun-Games angeboten werden. Das sind Spielgeräte, bei denen etwaige Gewinne nicht automatisch ausgezahlt werden; sondern das macht der Aufsteller von Hand zu Hand. Ich habe dem Bundesjustizminister bereits einen Vorschlag übermittelt, wie wir das Aufstellen solcher Geräte konsequent sanktionieren können.“
Daraus ergibt sich Blienerts eingeschworene Agenda:
„Wir müssen auch darüber nachdenken, wie wir Spielsüchtige entkriminalisieren. Einerseits, weil abhängige Menschen Hilfe anstatt Strafe brauchen und anderseits, weil sich viele Spielsüchtige erst trauen werden, illegales Glücksspiel anzuzeigen, wenn sie selbst straffrei bleiben.“
Bei letzterem Punkt könnte zukünftig eventuell die neue Website gegen illegales Glücksspiel hilfreich sein.
Blienert macht die Welt widdewidde sie ihm gefällt
Ganz im Sinne des alten Pipi Langstrumpf Titelliedes lohnt es sich häufig auch, die Aussagen von Burkhard Blienert etwas näher unter die Lupe zu nehmen. So veröffentlichte er vor einigen Monaten eine Umfrage, laut derer „Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ein Glücksspiel-Werbeverbot befürwortet.“
Das suggerierte zwangsläufig, dass hier ein breiter Teil der deutschen Bevölkerung nach dem üblichen Zufallsprinzip befragt wurde. Viele Medien haben diese Umfrage auch so übernommen und darüber berichtet. Allerdings hat GambleBase damals genauer hingeschaut. So ergab sich, dass es drei befragte Gruppen gab. Die eine Gruppe bestand aus Facharbeitern im Bereich Suchthilfe. Die andere Gruppe aus Pädagogen und Pädagoginnen. Nur die dritte und letzte Gruppe bestand aus zufällig ausgewählten Personen.
Nun ist einerseits weder anzunehmen, dass zwei Drittel der deutschen Bevölkerung aus Suchtberatern und Pädagogen besteht, noch dass diese dem Thema Glücksspiel-Werbung gänzlich neutral gegenüberstehen. Diese Umfrage als repräsentativ für die gesamte Bevölkerung auszugeben, darf also kritisch hinterfragt werden.
Ein ähnlicher Fall ergibt sich auch hier. Dass „heute nahezu jedes dritte Gerät in Deutschland illegal oder manipuliert ist“, wie Blienert sagt, ist zweifellos ein Problem. Allerdings suggerierte der Suchbeauftragte hier, dass die Zahl der illegalen Automaten stark zugenommen haben müsse.
Die Zahlen zu betrachten hilft
Ein Zahlenbeispiel verdeutlicht, weshalb hier „von einem Drittel aller deutschen Automaten“ zu sprechen irreführend sein kann. Denn laut dem “Jahrbuch Sucht 2023”, das von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen herausgegeben wird, nimmt die Zahl der legalen Automaten in Deutschland allmählich ab.
Was bedeutet das also konkret?
Sagen wir, es gäbe beispielsweise 140 Automaten in ganz Deutschland, wenn man legale und illegale Geräte zusammenzählen würde. 35 davon sind in dem Beispiel illegal. Die restlichen 105 sind legale und registrierte Geräte. In diesem Fall wären also 25 % der Automaten dem Schwarzmarkt zuzurechnen. Wenn nun allerdings die Zahl der legalen Geräte um 40 Stück sinkt, gäbe es plötzlich nur mehr 65 legale Geräte. Urplötzlich ist mehr als ein Drittel aller Geräte illegal, allerdings ohne dass die Zahl der illegalen Automaten tatsächlich angestiegen wäre. Aber aus der Sicht eines Politikers klingt natürlich ein Drittel weit dramatischer als eine vollständige Rechnung zu präsentieren.
Glücksspielsucht ist natürlich ein Problem
Natürlich sind der Schwarzmarkt und problematisches Spielverhalten ein reales und präsentes Problem in unserer Gesellschaft. Solltest du oder jemand aus deinem näheren Umfeld betroffen sein, lies dir gerne diesen Artikel durch und nimm bitte umgehend professionelle Hilfe in Anspruch.
Allerdings appellieren wir von GambleBase, ebenso wie viele Branchenvertreter und auch einige Politiker, an die Regierung, das legale Glücksspiel zu stärken, um den unregulierten Schwarzmarkt zurückzudrängen. Werbeverbote, zusammengeschusterte Umfragen und Zahlenspiele sind dabei wohl eher weniger förderlich…
© www.bundesdrogenbeauftragter.de, Fotograf: Thomas Ecke