Autor
Veröffentlicht am
03. Okt 2023
von David
In Belgien erfreut sich das Glücksspiel bei jüngeren Menschen großer Beliebtheit. Laut einer repräsentativen Umfrage, die im Auftrag der belgischen Glücksspielbehörde durchgeführt wurde, gaben über die Hälfte aller befragten 18- bis 30-Jährigen an, in den letzten drei Jahren mindestens einmal an Glücksspielen teilgenommen zu haben.
In einer Studie, die vom Marktforschungsinstitut Ipsos durchgeführt wurde, wurden 1.000 selektiv ausgewählte junge Menschen befragt. Von diesen gaben 53 % an, seit 2020 in Belgien Glücksspiele betrieben zu haben.
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Relativ große Unterschiede bei den Geschlechtern
Die Studie ergab zudem große demografische Unterschiede bei den jungen Spielern. Im Kern kam dabei heraus, dass Glücksspiel in Belgien bei Männern häufiger vorkommt als bei Frauen. So betrug der Anteil männlicher Spieler 65 %, während nur 41 % der weiblichen Befragten angaben, sich an Glücksspielen zu beteiligen.
Insgesamt sind 62 % der Befragten, unabhängig vom Geschlecht, mindestens einmal im Monat aktiv am Glücksspiel beteiligt. Die Umfrage zeigt jedoch auch, dass es eine Minderheit von Personen mit intensivem Spielverhalten gibt.
Unter den Befragten gaben 13 % an, nahezu täglich Glücksspiele zu betreiben. Diese intensiven Spieler konzentrieren sich laut der Glücksspielbehörde vor allem auf Sportwetten.
Legale Angebote sind jungen Spielern häufig unbekannt
In Bezug auf das Wissen der jungen Spieler über legale und illegale Glücksspielangebote ergab die Studie einige signifikante Defizite. Die Umfrage zeigte, dass nur sechs von zehn Glücksspiel-Websites, die bei jungen Belgierinnen und Belgier bekannt sind, über eine offizielle Glücksspiellizenz im Land verfügen. Im Umkehrschluss bedeutet das also, dass häufig Angebote aus dem unregulierten Schwarzmarkt genutzt werden.
Der europäische Verband der Glücksspielanbieter (EGBA) gibt der Regierung indirekt die Schuld an diesem wenig erfreulichen Umstand. Dies läge daran, dass die Regierung vor Kurzem strenge Werbebeschränkungen für lizenzierte Glücksspielunternehmen eingeführt hat. Somit entsteht für die illegalen Anbieter ein unfairer Wettbewerbsvorteil. Diese halten sich schlicht und einfach nicht an Werbebeschränkungen. Warum sollten sie auch? Im Grunde dürften sie das Glücksspiel ja nicht einmal anbieten. Wenn sie sich darum schon nicht scheren, warum sollte sie dann ein Werbeverbot interessieren. Die legalen Anbieter trifft dieses allerdings wiederum hart, da sie so keine Spieler aus dem illegalen Segment abwerben können. Eine Lose-Lose Situation, derer sich die Politik allerdings noch nicht ganz bewusst geworden zu sein scheint.
Die EGBA äußerte daher ihre Besorgnis darüber, dass die von den Behörden regulierten Online-Betreiber bei Spielern – vor allem den jungen – nicht besser bekannt sind. Daher fordert der Verband von der belgischen Regierung: „Die Behörden müssen mehr tun, um sicherzustellen, dass die belgische Bevölkerung gut über die im Land zugelassenen Online-Angebote informiert ist.“
Laut der Umfrage gaben immerhin mehr als 90 % der Befragten an, auch legale Glücksspielangebote zu nutzen. Nur bei etwas mehr als einem Drittel der Befragten kam es in der Vergangenheit vor, dass sie auf nicht lizenzierten Glücksspiel-Websites gespielt haben. Interessanterweise zeigte die Umfrage jedoch auch, dass mehr als 36 % der Teilnehmer den Unterschied zwischen einer lizenzierten und einer illegalen Glücksspiel-Website in Belgien nicht kennen.
Dies verdeutlicht, dass es noch Verbesserungsbedarf bei der Aufklärung über die legalen Online-Glücksspielanbieter in Belgien gibt. Bisher gibt es jedoch keine klaren Informationen darüber, wie die Regierung und die Glücksspielbehörde diese Herausforderung angehen möchten.
Ähnliche Situation in Deutschland
Auch in Deutschland scheint die Diskussion um ein mögliches Glücksspiel-Werbeverbot nicht abzureißen. Getrieben werden diese vor allem vom Drogen- und Suchtbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD). Jedoch wird dessen Sinnhaftigkeit nicht nur von Branchenvertretern, sondern auch von Experten stark angezweifelt. Situationen wie die in Belgien, sowie auch Italien, wo seit dem Werbeverbot das illegale Glücksspiel floriert, zeigen, dass die Kritiker recht haben könnten.
Marko Aliaksandr/shutterstock.com