Roulette-Kessel, Spielkarten, Münzen, Würfel und Chips neben einem Klemmbrett für Steuern

Glücksspiel Steuern

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Veröffentlicht am
22. Apr 2022
von Verena

Judikatur und Gesetzestexte lösen bei vielen Spielern Fraglosigkeit oder Unsicherheit aus. Als Wirtschaftsjuristin gehören Gesetzestexte zu meinem täglichen Brot. In diesem Artikel kläre ich daher darüber auf, welche Steuern bei Glücksspielen anfallen können und verschaffe so einen Überblick über die Thematik.

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Überblick Gewinnspiel und Steuern: Wann die Gewinne aus Glücksspielen steuerfrei sind

Grundsätzlich muss unterschieden werden, ob es sich hierbei um Glücksspiel, das auf reinem Zufall beruht, oder um strategische Spiele, die von Fähigkeiten und Können abhängig sind, handelt. Jene Gewinne, die entweder auf Glück oder auf Zufall basieren, sind laut Gesetz grundsätzlich steuerfrei.

Steuerliche Situation in der Europäischen Union

EU Flagge umgeben von Münzen vor blauem Himmel

Die gesetzliche Basis stützt sich auf § 4 Nr. 9b UstG, gemäß diesem sind all jene in Deutschland und in der EU erzielten Gewinne aus dem Glücksspielbereich steuerfrei. Dazu gehören Gewinne aus Online-Casinos, Spielbanken und Spielhallen sowie Lotteriegewinne. Von Bedeutung ist, dass diese Spielstätten über eine EU-Lizenz verfügen. Die konkrete gewonnene Summe ist dabei irrelevant.

Steuerliche Besonderheiten außerhalb Europas

Globus umgeben von Münzen vor blauem Himmel

Wer gerne außerhalb Europas ins Casino geht und spielt, muss aufpassen. In den USA werden für den Glücksspiel Gewinn zwar keine gesonderten Steuern in Deutschland fällig aber es werden automatisch 30 % des Gewinnes von amerikanischer Seite als Steuer abgezogen. Deshalb ist es wichtig, dass man das Servicepersonal darüber informiert, dass man deutscher Staatsbürger ist. Denn für solche Fälle gibt es gesonderte Formulare, mit denen man den vollen Gewinn ausbezahlt bekommt und den Gewinn nach Deutschland unproblematisch mithilfe einer TIN-Nummer einführen kann. Falls man aus dem Las Vegas Urlaub eine Summe einführt, die 10.000 Euro übersteigt, muss dieser Betrag beim Zoll angemeldet werden.

Anders ist die Situation auch, wenn man als Berufsspieler eingestuft worden ist. Denn hierbei könnte es zur Erhebung der Einkommensteuer kommen. Der genaue Besteuerungsbetrag ist dann abhängig vom jeweiligen Einkommen.

Steuerpflicht bei Lottogewinn in Deutschland

Glückliches Pärchen mit Lottoscheinen in den Händen

Die Frage, ob Gewinne beim Lotto spielen in Deutschland versteuert werden müssen, taucht immer wieder auf. Beim Lottospiel handelt es sich um einen Klassiker des typischen Glücksspiels. Denn hier entscheidet nur der Zufall und basiert auf reinem Glück. Dies unterliegt keiner steuerbaren Einkommensart und damit auch nicht der Steuer. Wer daher in der Lotterie oder auch bei Renn- und Sportwetten Gewinne erzielt, muss diese nicht versteuern.

Bei diesen Glücksspielen sind die Gewinne in Deutschland steuerfrei

Croupier hält Hand über Roulette-Kessel

Grundsätzlich sind alle Gewinne aus reinen Glücksspielen in Deutschland steuerfrei. Hier ist sowohl die genaue Höhe des erzielten Gewinns als auch die genaue Art des Spiels von Relevanz. Wichtig ist, dass es sich wirklich um ein reines Glücksspiel handelt. Das Spiel darf nichts mit Fähigkeiten oder Können zu tun haben. Um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, welche Spiele eindeutig als Glücksspiele in Deutschland definiert sind, sind nachfolgend ein paar Beispiele angeführt:

Wichtig ist, dass man bei dieser Auflistung bedenkt, dass diese Spiele nur dann als reine Glücksspiele gelten, wenn die Gewinne nicht als professioneller Spieler erzielt worden sind!

Wann Gewinne aus Spielen in Deutschland steuerpflichtig sind

Wie bereits kurz angesprochen, sind nur jene Gewinne steuerfrei, die durch reines Glück erzielt worden sind. Folglich unterliegen Geschicklichkeitsspiele, wie beim Schach, oder die Einnahmen bei einem Hobby-Sport der Steuerpflicht. 

Sowohl Poker als auch Roulette unterliegen grundsätzlich nicht der Steuerpflicht in Deutschland. Dies gilt allerdings nur solange das Spiel nicht professionell – als Berufsspieler – ausgeübt wird. Das Pokerspiel ist eine Mischung aus Glück und Strategie, die Sachlage ist hier daher nicht ganz so eindeutig. Deshalb wurde vom Bundesfinanzhof bei einem Urteil im Jahr 2015 mitgeteilt, dass die Gewinne bei Pokerturnieren der Einkommensteuer unterliegen können.

Klar ist, es ist immer vom konkreten Fall abhängig, ob der Gewinn der Einkommensteuer unterliegt oder nicht. Die Frage ist immer, ob der jeweilige Spieler nur hobbymäßig spielt oder professioneller Berufsspieler ist.

Junger Mann im Hemd an seinem Schreibtisch beim Online-Gambling

Wann jemand als Berufsspieler bezeichnet wird

Es lässt sich oft nicht so einfach feststellen, wann ein Spieler in der Judikatur als „Berufsspieler“ bezeichnet wird. Fakt ist, wenn jemand in der Szene häufig anzutreffen ist und sich bereits einen Namen gemacht hat, wird er schnell als Profi betrachtet und auch entsprechend versteuert. Als Berufsspieler wird demnach jener bezeichnet, der regelmäßig Gewinne erzielt, wo bereits ein Zusammenhang zwischen Strategie und Können hergestellt werden kann.

Besonderheiten, die es bei Gewinnen aus Glücksspielen zu beachten gilt

Anders verhält es sich, wenn man seine Gewinne anlegt und diese dann verzinst werden. Für diese erhaltenen Zinsen daraus fallen Steuern an. Das können zum Beispiel Gewinne aus Kapitaleinkünfte sein, die sich ergeben, wenn man das Kapital gewinnbringend in Wertpapiere anlegt. Das gilt aber für jegliche Investitionen, also auch, wenn man eine Immobilie kauft und diese anschließend vermietet wird, sind die Mieteinkünfte daraus zu versteuern.

Indirekte Besteuerung: Neue Glücksspielsteuer seit 1. Juli 2021

Spielautomat, Pokertisch und ausgestreckte Hand mit Geldbeutel

Seit Juli 2021 wird eine Steuer in Höhe von 5,3 % auf den Einsatz bei Online-Glücksspielen fällig. Das betrifft virtuelle Automatenrunden und Pokerspiele. Konkret wird diese Steuer jedes Mal fällig, wenn sich virtuell die Walzen drehen oder wenn sich ein Spieler an den virtuellen Pokertisch sitzt. Das ist demnach keine Steuer, die bei Gewinnen fällig wird, sondern den Spieler indirekt betreffen.

Fazit

Die wichtigste Unterscheidung liegt darin, ob die Gewinne wirklich aus reinen Glücksspielen stammen, die nur durch Zufall entstanden sind oder ob diese Gewinne durch Strategie und Können erzielt worden sind. Wenn man diese Unterscheidung berücksichtigt hat und die besprochenen Besonderheiten beachtet, lässt sich relativ einfach feststellen, ob die Gewinne versteuert werden müssen oder nicht. Laufende Gesetzesänderungen und Steuerreformen müssen berücksichtigt werden, denn hierbei kann es sehr schnell zu Veränderungen kommen. Im Zweifel ist es daher empfehlenswert, einen guten Steuerberater heranzuziehen und um Rat zu fragen.

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