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Illegales Glücksspiel: GGL vertreibt Online-Spielhalle vom deutschen Markt

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Überarbeitet am
19. Sep 2023
von David

Dass illegales Glücksspiel seit langem ein brisantes Thema in Deutschland ist, dürfte wohl weithin bekannt sein. Auch, dass ein großer Teil des Problems im World Wide Web stattfindet, ist nichts Neues. Neu ist allerdings, dass das Vorgehen gegen Anbieter aus dem Schwarzmarkt deutlich härter wird. Nun hat es die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) erstmals geschafft, eine nicht-lizenzierte Online-Spielhalle mit einer hohen Strafe vom deutschen Markt zu verbannen!

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50.000 € Strafe für Red Rhino Ltd.

Die GGL hat Worten nun Taten folgen lassen und ein Bußgeld in Höhe von 50.000 Euro gegen das maltesische Glücksspielunternehmen Red Rhino Ltd. verhängt. Dies geschah aufgrund der anhaltenden illegalen Bereitstellung von Online-Glücksspielen in Deutschland, obwohl die GGL zuvor eine Untersagungsverfügung erlassen hatte, wie aus einer Pressemitteilung der Behörde hervorgeht. Dieser wurde jedoch vonseiten des maltesischen Unternehmens eher wenig Beachtung geschenkt.

Ursprung des Problems ist die recht bekannte Online-Glücksspielplattform Platincasino, die im Jahr 2012 gegründet wurde und sowohl unter einer „.com“-Domain als auch unter einer speziell für den deutschen Markt ausgerichteten „.de“-Domain betrieben wird. Das ist an sich nicht problematisch. Was allerdings problematisch ist, ist der Umstand, dass die Red Rhino Ltd. keine Lizenz für den deutschen Markt besitzt. Daher darf das Unternehmen weder Platincasino noch irgendeine andere Online-Glücksspielplattform in Deutschland betreiben.

Erfolg für die GGL: Anbieter zieht sich vom Markt zurück!

Wie von der GGL berichtet wird, zeigt das entschiedene Vorgehen gegen den Anbieter bereits erste Wirkungen. Es wird mitgeteilt, dass die Online-Automatenspiele auf der „.de”-Domain nicht mehr verfügbar sind, obwohl die Website noch besucht werden kann. In Bezug auf die „.com”-Domain war dies jedoch bis zum Donnerstag noch nicht der Fall.

Allerdings scheint Platincasino seit gestern bereits reagiert zu haben. Wenn Benutzer versuchen, sich auf der „.com”-Website zu registrieren, werden sie auf die „.de”-Domain umgeleitet. Allerdings ist es ab heute nicht mehr möglich, weiterzukommen. Obwohl einige Spieler sich noch registrieren können, ist keine Einzahlung mehr möglich.

Wenn versucht wird, Zahlungsinformationen einzugeben, erscheint eine entsprechende Meldung. Diese lautet wie folgt:

„Wir haben uns dazu entschlossen, uns aus dem deutschen Markt vorläufig zurückzuziehen und das virtuelle Automatenspiel dort nicht mehr anzubieten. Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen und wir haben bis zum letzten Moment alles gegeben.”

Es wird zudem darauf hingewiesen, dass Personen, die noch Guthaben auf ihrem Platincasino-Konto haben, dieses bis zum 30. September abheben können. Außerdem wird betont, dass die internationale Platincasino-Website in Betrieb bleibt. Es fehlt jedoch ein expliziter Hinweis darauf, dass diese für Spieler in Deutschland nicht verfügbar sein wird oder darf.

Dass sich eine unlizenzierte Online-Spielhalle durch eine entsprechende Strafmaßnahme der GGL selbstständig vom Markt zurückzieht, bildet dabei ein Novum in der Branche. Zudem lässt dieser Umstand vermuten auch, dass man sich vonseiten der Red Rhino Ltd. nicht sicher ist, ob das skandalöse Glücksspielgesetz auf Malta dauerhaft Bestand haben wird.

Dieses wurde beschlossen, um illegale Anbieter vor Schadenersatzklagen und Strafzahlungen zu schützen. Allerdings gingen bereits einige Klagen am EuGH dagegen ein. Der aktuelle Fall zeigt, dass sich die einst jubilierenden Schwarzmarktanbieter wohl nicht mehr ganz so sicher sind, ob sie vor der deutschen Justiz auf Dauer geschützt sind.

Bei Platincasino herrscht Chaos

Mit der Richtigkeit der Lizenzen hat es die Red Rhino Ltd. bisher ohnehin nicht so genau genommen. Sie besitzt zwar eine aktive Lizenz der Malta Gaming Authority (MGA). Und gemäß dem Lizenzregister der maltesischen Behörde ist das Unternehmen berechtigt, die folgenden vier Plattformen zu betreiben: platincasino.com, platincasino.de, casinofive.com und luckycircus.com.

Dabei ist jedoch zu beachten, dass Lucky Circus und Casino Five nicht aus Deutschland heraus betreten werden können. Platincasino ist jedoch auch unter einer britischen Domain verfügbar. Auf der Website mit der Endung „co.uk“, für die weder eine maltesische noch eine britische Lizenz vorliegt, ist es jedoch nicht mehr möglich, sich anzumelden. Dies gilt sowohl für Nutzer in Deutschland als auch in Großbritannien. Stattdessen wird auf dieser Seite Werbung für den in Deutschland ebenfalls illegalen Anbieter Casumo geschaltet. Es ist also nicht ganz einfach, bei diesem Lizenz-Wirrwarr durchzublicken

GGL sieht vollen Erfolg gegen illegales Glücksspiel

Die GGL bewertet diese aktuellen Entwicklungen als vollen Erfolg und wird daher den Rückzug von Red Rhino Ltd. vom deutschen Markt begrüßen. Zusätzlich zu dem Glücksspielunternehmen hat auch ein kooperierender Zahlungsdienstleister im Rahmen dieses Verfahrens “ein erhebliches Zwangsgeld” erhalten.

Mit diesen Maßnahmen möchte die Behörde verdeutlichen, dass sie entschlossen ist, konsequent gegen den illegalen Glücksspielmarkt vorzugehen. Die GGL verfügt über die Befugnis, nahezu unbegrenzte Zwangsgelder zu verhängen, wenn Anbieter sich weigern, sich vom Markt zurückzuziehen. Wie GGL-Vorstand Benjamin Schwanke betont, haben die Maßnahmen der Behörde insgesamt eine erhebliche Wirkung gezeigt.

Von der GGL selbst heißt es, man erkenne eine „zunehmende Zurückdrängung bestehender unerlaubter Online-Glücksspielangebote”. Der zweite GGL-Vorstand, Ronald Benter, bewertet dies zudem als positives Zeichen für den regulierten Markt:

„Damit geht eine Kanalisierung zu legalen Angeboten einher. Verbraucher sollten sichergehen, dass sie ausschließlich legale Online-Glücksspiel-Angebote nutzen, da hier die strengen gesetzlichen Spielerschutzmaßnahmen durch die GGL beaufsichtigt werden.“

Es bleibt offen, ob sich die Red Rhino Limited nun wirklich endgültig vom deutschen Markt zurückzieht. Die in der Meldung von Platincasino zitierte Formulierung spricht derzeit lediglich von einer “vorläufigen” Situation. Möglicherweise erwägt das Unternehmen, in Zukunft eine deutsche Lizenz zu beantragen. Diesen Weg haben bereits andere – ehemals illegale – Anbieter genutzt. Allerdings ist momentan noch nicht absehbar, ob und wann das tatsächlich geschieht. GambleBase bleibt natürlich für euch an dem Fall dran und berichtet über neue Entwicklungen.

www.gluecksspiel-behoerde.de

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