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Veröffentlicht am
09. Nov 2023
von David
In Österreich gelten deutlich strengere Glücksspielgesetze als hierzulande. De facto hat Casino Austria das Monopol und ist daher der einzige legale Anbieter. Immer öfter zeigt sich jedoch, dass dieser Kurs der Regierung mehr Probleme als Vorteile mit sich bringt. Österreich gehört praktisch zu den Hochburgen des illegalen Glücksspiels in Europa! Nun gelang der Polizei ein neuerlicher schwerer Schlag gegen die Glücksspielmafia.
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67 illegale Spielautomaten in Salzburg beschlagnahmt
Ende Oktober führte die Finanzpolizei in der Stadt Salzburg eine sehr erfolgreiche Operation gegen Betreiber von illegalen Glücksspielgeräten durch. Insgesamt wurden 67 illegale Glücksspielautomaten in zehn unterschiedlichen, getarnten Etablissements sichergestellt. Bei der Tarnung waren die Schwarzmarktanbieter äußerst kreativ.
Sie tarnten ihre Spielhallen unter anderem als Weinstuben, Wettbüros und sogar als Kosmetikstudios. Die Razzia erstreckte sich über einen Zeitraum von vier Tagen und führte zu konkreten Ermittlungsergebnissen, trotz der Tatsache, dass einige dieser Lokale verschlossen und videoüberwacht waren, wie das Finanzministerium am vergangenen Samstag berichtete.
Türen mussten aufgebrochen werden
Um Zugang zu den betroffenen Lokalen zu erlangen, musste das österreichische Spezialeinsatzkommando Cobra die Räumlichkeiten gewaltsam öffnen. Bei einem der Betriebe verfügten die Behörden eine sofortige Schließung, da mehrere Verstöße gegen das Salzburger Wettunternehmergesetz festgestellt wurden. Die Betreiber dieser Einrichtungen sehen zahlreichen Strafanzeigen entgegen.
Für jeden illegalen Glücksspielautomaten wird eine durchschnittliche Geldstrafe von 10.000 Euro erwartet. In einem besonderen Fall besteht zusätzlich der Verdacht der Urkundenfälschung und des Betrugs. Fragt sich, ob diese Strafen ausreichen, um eine abschreckende Wirkung zu entfalten… Dieselbe Frage hat man sich zuletzt in Berlin gestellt, wo nun Abschöpfungen der gesamten erzielten Einnahmen möglich gemacht werden sollen.
Finanzminister verspricht weiter hartes Vorgehen
„Wir sorgen weiterhin dafür, dass illegale Aktivitäten streng geahndet werden“, erklärte der österreichische Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in einer Presseaussendung. In dieser hob er die Erfolgsmeldung der Polizei lobend hervor. Allerdings stellt sich nach wie vor die Frage, ob Österreich mit seinem Glücksspielmonopol eine sinnvolle politische Schiene fährt.
Das deutsche Modell mit dem Glücksspielstaatsvertrag hat sicherlich noch seine Schwächen, aber unsere österreichischen Nachbarn könnten sich wohl dennoch ein Beispiel daran nehmen, wenn sie das illegale Glücksspiel endlich effizient eindämmen möchten.
Ajdin Kamber/shutterstock.com