Geldbündel und italische Flagge neben Tablets und Smartphones, auf denen Glücksspiele zu sehen sind

Italien reguliert den Glücksspielmarkt neu

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Veröffentlicht am
27. Mär 2024
von David

Das Glücksspiel ist in fast allen europäischen Ländern beliebt. In einigen Ländern allerdings beliebter als in anderen. Besonders beliebt ist es in Italien, und zwar nicht nur im legalen Markt, sondern auch der Schwarzmarkt erfreut sich hoher Einnahmen. Vergleicht man die Spieleinsätze mit dem Durchschnittseinkommen, so sind die Italiener sogar Weltmeister im Zocken. Der Staat will nun vor allem gegen illegale Anbieter vorgehen. Der legale Markt soll dabei aber unangetastet bleiben.

Fast zwei Drittel seiner siebenmonatigen Spielsperre hat Nicolò Fagioli, der Mittelstürmer von Juventus Turin und der Nationalmannschaft, bereits hinter sich gebracht. Mit etwas Glück erhält er sogar die Möglichkeit, an den EURO 2024 Meisterschaften in Deutschland teilzunehmen. Weniger Glück hatte der bekannte Fußballspieler jedoch beim Zocken. Deshalb setzt Fagioli seine Therapie gegen die Spielsucht fort, wie er kürzlich bei einem Treffen mit Oberstufenschülerinnen und -schülern in Condove bei Turin versicherte.

Im Oktober 2023 sorgten Fagioli und sein Kollege Sandro Tonali, der für den FC Newcastle spielt, für großes Aufsehen. Sie wurden wegen Verwicklungen in illegale Online-Wettplattformen zu einer Sperre von zwölf Monaten verurteilt. Dazu kamen fünf Monate auf Bewährung und eine saftige Geldstrafe. Außerdem wurde ihnen eine Therapie gegen Spielsucht verordnet sowie mindestens zehn Treffen mit Schülern und Schülerinnen auferlegt. Vor diesen sollten sie ihre Geschichte erzählen und vor den Gefahren des Glücksspiels warnen, um die Jugend so vor einem ähnlichen Schicksal zu schützen.

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Aus kleinen Wetten wurde ein großes Problem

Fagioli gab an, dass er zufällig mit Online-Wetten begonnen habe, nachdem ihm ein Kollege eine Plattform gezeigt hatte. Er rutschte aufgrund von “Langeweile und Einsamkeit” hinein und blieb darin “stecken”. Diese Erklärung mag oberflächlich erscheinen, insbesondere wenn sie von jemandem stammt, der mit 23 Jahren als Hoffnungsträger gilt und sieben Millionen Euro pro Fußballsaison verdient. Dennoch ist es eine anerkannte Tatsache, dass es verschiedene Auslöser für eine Spielsucht gibt. Einige suchen den Adrenalinkick, andere hoffen auf das Glück und einen großen Gewinn, der ihnen mit einem einzigen Schlag alle Sorgen nimmt.

Silvia Pichini, die Leiterin des Nationalen Zentrums für Abhängigkeit und Doping, das zu Italiens oberstem Gesundheitsinstitut gehört, sagte diesbezüglich zu ntv.de:

Bei dieser Abhängigkeit gibt es auch keine gesellschaftlichen Unterschiede … Wenn es einen Unterschied gibt, dann ist es der, dass Männer mehr zocken als Frauen. Wobei auch dieser Unterschied immer geringer wird.“ [1]

Das Glücksspielwerbeverbot könnte aufgehoben werden

Das Thema Glücksspiel, insbesondere legale Online-Glücksspiele und deren Anbieter, steht in Italien derzeit im Fokus. Das liegt daran, dass die Regierung am 11. März ein Dekret verabschiedet hat. Dieses Dekret zielt darauf ab, den Bereich der Online-Glücksspiele neu zu regeln, da mittlerweile mehr Geld für sie ausgegeben wird als für Slotmaschinen und in Spielhallen. Das Dekret, über das noch die beiden Parlamentskammern abstimmen müssen, sieht unter anderem vor, die Spieler aktiv vor illegalen Wetten zu warnen, beispielsweise durch Werbung für legale Plattformen mit Slogans wie “Wette legal”.

Dieser Ansatz wird von denen, die sich mit der Bekämpfung von Abhängigkeiten, einschließlich Spielsucht, beschäftigen, als grundlegend falsch angesehen. Darüber hinaus ist Werbung für Glücksspiele eigentlich verboten, doch das Dekret sieht vor, dass dieses Verbot aufgehoben werden könnte. Man scheint also auch in Italien endlich eingesehen haben, dass ein solches Werbeverbot nicht zielführend ist. Eine Ansicht, an der sich die deutsche Regierung ein Beispiel nehmen könnte. Noch ist das Dekret nicht in Kraft, aber es scheint so gut wie beschlossen zu sein. Wie sich der Glücksspielmarkt in Italien daraufhin entwickelt, bleibt noch abzuwarten. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich die dramatische Situation legt und der Schwarzmarkt dadurch zurückgedrängt werden wird.

Dana.S/shutterstock.com

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