Mann vor TV mit Sportübertragung und mit Handy in der Hand, mit der eine Wette abgibt

Die SPD als größter Gegner des legalen Glücksspiels? Erneut Werbeverbot gefordert

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Veröffentlicht am
05. Dez 2023
von David

Schon seit Längerem hat sich die SPD mit ihrem Drogen- und Suchtbeauftragten Burkhard Blienert als entschiedener Gegner des legalen Glücksspielmarktes erwiesen. Ein besonderes Anliegen dabei: Die Werbung für das legale Glücksspiel soll stark eingeschränkt werden. Das Problem: Ohne ein entsprechendes Werbeangebot ist der legale Markt – der bei den Spielern ohnehin mit Attraktivitätsproblemen zu kämpfen hat – nicht in der Lage, mit dem illegalen Angebot mitzuhalten.

Daraus folgt, dass mehr Spieler in einen Markt abwandern, in dem Spielerschutz ein Fremd-, wenn nicht sogar Unwort ist. Für entsprechende Spieler kann das katastrophale Folgen haben! Dennoch lässt sich die SPD von ihrem Vorhaben nicht abbringen. Derzeit hat sie vor allem mit der Sportwettenwerbung vor entsprechenden Sportübertragungen ein Problem. Daher möchte die Partei unter Federführung Blienerts neue beschränkende Maßnahmen auf den Weg bringen…

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Blienert für ein Werbeverbot bis 23 Uhr für Sportwettenwerbung

So lautet der Vorschlag der Fachtagung des Fachverbandes Glücksspielsucht (FAGS) in Berlin, die von Donnerstag bis Freitag stattfand. Dem schließt sich der Bundesdrogen- und Suchtbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) nur zu gerne an und sagte dazu: „Die Werbung von heute schafft die Glücksspielsucht von morgen“. Und weiter: „Glücksspiel macht selten glücklich.“

Rund 1,3 Millionen Menschen in Deutschland sind laut dem kürzlich veröffentlichten Glücksspielatlas spielsüchtig, was 2,3 Prozent der Bevölkerung entspricht. Weitere 3,25 Millionen Menschen zeigen erste Symptome einer sogenannten Glücksspielstörung, was auf ein riskantes Glücksspielverhalten hinweist. Allerdings ist der Glücksspielatlas selbst nicht frei von Kritik. Problematisches Spielverhalten bedeutet, dass die Kontrolle über das Spielen allmählich entgleitet.

Betroffene spielen häufiger und setzen mehr Geld ein. Das ist nicht nur bei Sportwetten, sondern auch Spielautomaten oder Casinospielen der Fall. Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert warnt vor den Folgen: „Menschen können Geld, Familie oder Beruf verlieren, gegebenenfalls sogar das Leben.“

Grundsätzlich muss man sagen, dass problematisches Spielverhalten die Lebensqualität von Betroffenen natürlich in der Tat stark einschränken kann. Allerdings vergessen sowohl die SPD als auch Blienert gerne, dass Betroffene im illegalen Markt besonders ausgeliefert sind, da hier praktisch kein – oder nur geringer – Spielerschutz existiert.

Für die SPD ist der Schuldige klar: Glücksspiel-Werbung soll eingeschränkt werden

Laut Blienert sei der Einstieg in die Glücksspielsucht in der Werbung zu finden. „Werbung wirkt eben, wie man so schön sagt“ erklärt er dazu. Damit steht er nicht ganz allein. Mehrere Teilnehmer der Tagung des Fachverbandes forderten ebenso ein totales Werbeverbot für Sportwetten. Der Suchtbeauftragte Blienert kann sich ein Werbeverbot vor 23 Uhr gut vorstellen, aktuell gilt es bis 21 Uhr. „Die Werbung trägt zur erheblichen Gefährdung der Menschen bei. Während der Fußballübertragung kann man sich ihr nicht mehr entziehen.“ Kinder und Jugendliche seien der Werbung „ungeschützt ausgesetzt“.

Vonseiten der SPD macht man es sich hier also einfach. Inwieweit ein Werbeverbot für den legalen Markt den illegalen Markt – indem die meisten Spieler mit problematischem Spielverhalten zocken – treffen soll, darüber hat Blienert jedoch bisher nicht gesprochen.

Die FDP hat da ganz andere Pläne

Ob ein entsprechendes Werbeverbot tatsächlich kommt, ist allerdings unklar. Denn ein solches steht im Glücksspielstaatsvertrag, den die Bundesländer unter teils intransparenten Verhandlungen beschließen, vor einigen Herausforderungen. Zudem gibt es auch einigen Gegenwind gegen Blienert und seine Ideen. Der Bundesdrogenbeauftragte hat deshalb seinerseits an die Länder appelliert, das Gesetz entsprechend zu ändern.

Allerdings könnten strengere Regularien durch Pläne des FDP-geführten Justizministeriums behindert werden. Dieses plant nämlich, das Strafrecht anzupassen. Laut einem Eckpunktepapier sollen die Paragrafen 284 bis 287 StGB, die sich mit illegalem Glücksspiel befassen, in Zukunft nur noch als Ordnungswidrigkeit gelten. Dazu gehören beispielsweise Pokerrunden, nicht lizenzierte Wettanbieter und ein Drittel aller Spielautomaten.

Blienert befürwortet die daraus resultierende Entkriminalisierung von Spielsüchtigen, sieht jedoch keinen nachvollziehbaren Grund dafür, dass gleichzeitig Anbieter von illegalem Glücksspiel davon profitieren sollten. Die Pläne des FDP-geführten Justizministeriums bezeichnet er daher als „absolut kontraproduktiv, ja geradezu abenteuerlich“ und lehnt sie entschieden ab.

Wo geht die Reise im deutschen Glücksspielmarkt hin?

Die Debatte über Glücksspiel-Werbung wird nun schon seit der Einführung des legalen Glücksspiels in Deutschland geführt. Experten bezeichnen diese immer wieder als absolut kontraproduktiv. In Ländern, in denen entsprechende Beschränkungen herrschen, haben in den meisten Fällen große Kanalisierungsprobleme. Laut neuesten Berichten hat Deutschland bereits TROTZ der Werbung ein großes Problem damit, den illegalen Schwarzmarkt zurückzudrängenDarüber, wie das ohne ein entsprechendes Werbeangebot aussehen würde, kann derzeit nur spekuliert werden. 

Was ist deine Meinung? Ist Glücksspiel-Werbung notwendig für den legalen Markt, oder fördert sie lediglich problematisches Spielverhalten? Schreibe uns dazu gerne einen Kommentar mit deiner Meinung.

SeventyFour/shutterstock.com

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