Burkhard Blienert bei seinem Vortrag beim Westlotto Kongress zu Lootboxen

Lootboxen: WestLotto fordert die Politik erneut zum Handeln auf!

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Veröffentlicht am
29. Feb 2024
von David

Dass Lootboxen in der deutschen Glücksspiellandschaft hohe Wellen schlagen, ist nichts Neues. Vor nicht allzu langer Zeit veröffentlichte der Tagesspiegel[1] einen entsprechenden Artikel mit der Frage, ob Lootboxen insgeheim Glücksspiel für Kinder wären. Auch die Bundeszentrale warnte vor kurzem vor den virtuellen Schatzkisten. Ein weiterer Gegner der für Kinder Suchtpotenzial entfaltenden Lootboxen ist WestLotto. Letzte Woche lud das Unternehmen verschiedene Experten sowie Politiker zu einem Kongress mit dem Namen „Jugendschutz in digitalen Spielen“, in diesem wurde breit über die virtuellen Schatzkisten diskutiert. Die einhellige Forderung dort: Dem jugendgefährdenden Problem schnellstmöglich an den Kragen zu gehen! Schon im Grußwort kamen namhafte Politiker wie der Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert (SPD) zu Wort.

Dorothee Feller, die Schul- und Bildungsministerin NRW, erklärte gleich zu Beginn der Veranstaltung[2]:

… unsere Kinder und Jugendlichen spielen zunehmend Computerspiele, in denen glücksspielähnliche Elemente, wie zum Beispiel Lootboxen, zum Einsatz kommen. Solche Elemente werden rechtlich nicht als Glücksspiele betrachtet, so dass wichtige Schutzmechanismen, wie zum Beispiel die Glücksspielsperre OASIS, nicht greifen.

Ein besonderes Risiko bestehe laut der Ministerin Feller zudem, da die Kinder schon in sehr jungem Alter an die Glücksspiele herangeführt werden. Dadurch können sie Risiken noch nicht wirklich einschätzen und die Gefahren dahinter nicht vollständig begreifen.

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Rufe nach neuer Gesetzgebung werden immer lauter

Der Bundestagsabgeordnete Fabian Gramling (CDU/CSU-Fraktion) schloss sich der Ministerin weitgehend an. Es sei die Aufgabe der Politik, Kinder und Jugendliche durch entsprechende Maßnahmen zu schützen. Es sei ihre Aufgabe, entsprechende Probleme zu lösen. Die Lootboxen sieht er als genau so ein zu lösendes Problem an. Daher fordert auch er eine entsprechende Anpassung der Gesetzeslage.

Allerdings stellte sich dem auch die ein oder andere mahnende Stimme aus der Politik entgegen. Die stellvertretende Vorsitzende des Bundestags-Digitalausschusses, Anna Kassautzki (SPD) argumentierte beispielsweise, man solle nicht die gesamte Gamingwelt per se verteufeln. Zudem wies sie darauf hin, dass sich auch viele Gamer und Gamerinnen kritisch über Lootboxen äußern.

Interessanterweise stellte sich der Drogen- und Suchtbeauftragte Burkhard Blienert – sonst eigentlich ein bekennender Anhänger immer stärkerer Regulierung – gegen eine neue Gesetzlage. Seine Ansicht dazu:
„Wir müssen endlich beginnen, geltendes Recht für Spielende konsequent anzuwenden.“

Dem stellen sich verschiedene Experten und Expertinnen gegenüber. Diese vertreten die Ansicht, dass die Kinder und Jugendlichen hier mit glücksspielähnlichen Elementen aufwachsen. Jedoch sei es fatal, dass sie den richtigen Umgang damit nicht lernen. „Sie können die Abos und Monetarisierungsphänomene gar nicht einordnen. Auch Eltern haben nicht Überblick, was dort eigentlich passiert“ führte Linda Scholz von der Fachstelle Jugendmedienkultur NRW dazu aus.

WDR klärt ebenfalls über die Gefahren von Lootboxen auf

Auch der WDR[3] hat eine entsprechende Story über Lootboxen veröffentlicht. In dieser wird eine ausführliche Reportage angeteasert, die am 28.02. erscheinen soll. Doch schon der Artikel zeigt, in welche Richtung der Bericht gehen wird. Denn schon darin werden ähnliche Probleme wie auf der Veranstaltung von WestLotto angesprochen. Fehlende Kontrolle, fehlende Regulierung und vor allem fehlender Jugendschutz. Besonders besorgniserregend sind zwei reale Beispiele betroffener Jugendlicher. Der befragte 17-jährige Paul erklärte, er habe über 800 Euro mit Lootboxen verloren. Sein Vater wusste lange Zeit nichts vom problematischen Spielverhalten seines Sohnes oder welche Gefahr allgemein von Lootboxen ausgeht. Paul sagt zu seinen hohen Verlusten: „Man denkt jedes Mal, wenn ich das jetzt noch investiere, dann ist der gute Spieler drin.“

Ein weiteres besorgniserregendes Beispiel ist die 12-jährige Alena. Diese spielt mit ihren Freundinnen ein harmlos klingendes Rollen-Abenteuerspiel namens Genshin Impact. Doch auch darin sind die virtuellen Schatzkisten enthalten, in die sie und ihre Freundinnen regelmäßig ihr Taschengeld stecken. Erschreckenderweise erklärt das Mädchen, dass das für sie mittlerweile vollkommen normal sei.

Wohin die gesetzliche Reise mit den Lootboxen auch hingehen mag, eines ist wohl klar. Hier ist dringender politischer Handlungsbedarf gegeben!

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