Comicartige Darstellung eines Pokertischs mit 6 Spielern und einem Croupier in der Mitte

Poker Regeln für Anfänger

Inhaltsverzeichnis

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Veröffentlicht am
07. Apr 2022
von Juergen

Seit dem Pokerboom vor 20 Jahren ist vor allem Texas Hold´em populär geworden. Die Weltmeisterschaft im Poker und viele andere Veranstaltungen werden live im Fernsehen übertragen, bei denen Millionenbeträge im Preispool liegen. Dank des digitalen Zeitalters kann man jederzeit online gegen andere Mitspieler antreten und sein Können unter Beweis stellen.

Ich habe den Pokerboom von Anfang an live miterlebt und habe über 15 Jahre in der Poker-Branche gearbeitet. Einerseits als Inhaber eines Cardrooms in Österreich, anderseits als Croupier und Poker-Dealer in verschiedenen Casinos. Viele Jahre habe ich auch selbst erfolgreich Poker gespielt. In diesem Artikel werde ich genau erklären, wie man Poker spielt, welche Varianten sonst noch populär sind und auf welche Dinge Anfänger achten sollten.

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Poker Regeln

Es gibt verschiedene Varianten von Poker. Die populärste ist aber eindeutig Texas Hold´em. Wie Texas Hold´em und andere Varianten genau funktionieren, erkläre ich weiter unten genau. Die Spielabläufe sind bei den meisten Varianten gleich oder zumindest sehr ähnlich. Daher beziehen sich alle Erklärungen auf Texas Hold´em Poker. Die Sonderregeln von anderen Varianten findet man dann in der Spielerklärung zu diesen.

Wie viele Spieler an einem Tisch?

An einem Pokertisch können zwischen 2 und 10 Spieler Platz nehmen, der von einem Croupier geleitet wird. In vielen Casinos wird die Teilnehmerzahl jedoch auf 9 Spieler begrenzt, damit die Spieler mehr Platz am Tisch haben.

Karten beim Poker

Poker wird mit einem klassischen Kartendeck gespielt. Bestehend aus 52 Karten mit den Wertigkeiten 2-10, Bube, Dame, König und Ass. Es gibt vier verschiedene Farben. Pik, Herz, Karo und Kreuz und kommen jeweils 13-mal in einem Kartendeck vor. Außerdem befinden sich in einem Kartendeck 2 oder 3 Joker. Diese werden jedoch vor dem Spiel entfernt, da sie bei Texas Hold´em und den meisten anderen Poker-Varianten keine Verwendung finden.

Besonders wichtig bei der Auswahl der Karten ist die Qualität. Man sollte unbedingt Karten aus 100 % Plastik für das Spielen verwenden. Karten aus Karton bekommen zu schnell Risse und auch der Mischvorgang ist damit sehr mühsam.

Poker Chips

Bei jedem Pokerspiel kommen Jetons zum Einsatz, egal ob Cash Game oder ein Turnier gespielt wird. Dabei entsprechen die Poker Chips beim Cash Game dem genauen Gegenwert in Geld. Wenn also 100 auf einem Cash Game Poker-Chip draufsteht, dann ist dieser auch 100 € wert. Anders ist das bei Turnier Chips, die Wertigkeiten entsprechen nicht dem tatsächlichen Geldwert.

Es gibt auch keine einheitlichen Farben, die in allen Casinos verwendet werden. Jedes Casino hat seine ganz eigenen Jetons in den unterschiedlichsten Farben. Bei sehr hohen Cash Game Partien kommen auch Jeton-Platten zum Einsatz. Meist kommen diese ab einem realen Gegenwert von 5000 € zum Einsatz.

Poker-Hände

Im Poker gibt es insgesamt 10 verschiedene Kombinationen. Diese sollte man unbedingt kennen. Sie stellen die Grundlage der Pokerregeln dar. In dieser Liste werden alle Kombinationen aufgezählt in absteigender Reihenfolge.

High Card

High Card ist die schlechteste Hand, die man beim Poker haben kann. Eine solche Hand hält man, wenn man nichts getroffen hat. Hat man also Q, 8, 9, 3, 4 in der Hand, dann hält man eine Queen High Hand.

Ein Paar

Zwei Karten der gleichen Wertigkeit werden als ein Paar bezeichnet. Mit einer 9, 6, J, 9, A Hand, hat man also ein Paar Neunen.

Zwei Paar

Zwei Karten derselben Wertigkeit und nochmals zwei Karten derselben Wertigkeit bezeichnet man als zwei Paar.

Drilling

Drei Karten der gleichen Wertigkeit sind ein Drilling.

Straße

Fünf Karten die aufeinanderfolgen sind eine Straße. Also zum Beispiel 6, 7, 8, 9, 10.

Flush

Fünf Karten in derselben Farbe ergeben einen Flush.

Full House

Die Kombination eines Drillings und einem Paar ergeben ein Full House.

Poker

Vier Karten der gleichen Wertigkeit ergeben ein Poker.

Straight Flush

Fünf aufeinanderfolgende Karten in derselben Farbe ergeben einen Straight Flush.

Royal Flush

Die höchstmögliche Straße in derselben Farbe wird als Royal Flush bezeichnet.

Poker-Wahrscheinlichkeiten

Poker hat eine mathematische Komponente. Wer die Wahrscheinlichkeiten genau kennt, hat bessere Chancen im Poker. Wie oft bekommt man im Durchschnitt welche Hand ausgeteilt? Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, eine der 10 Kombinationen zu bekommen? Diese Fragen beantworte ich hier.

Starthand

Wahrscheinlichkeit in %

Jede XY Hand

Zwei Asse

0,45 %

221

Zwei Asse oder zwei Könige

0,90 %

111

Ass und König

1,21 %

83

Damen oder noch höher

2,56 %

39

Ein Paar

5,88 %

17

Suited Cards (gleichfarbig)

23,53 %

4

Karten verschiedener Farbe

70,59 %

-

Zwei Bildkarten (Zehn-Ass)

14,33 %

7

Karten zwischen 2-9

33,79 %

3

Suited Connectors

3,92 %

26

Pokerhand

Wahrscheinlichkeit in %

High Card

50,13 %

Ein Paar

42,25 %

Zwei Paar

4,75 %

Drilling

2,11 %

Straße

0,39 %

Flush

0,20 %

Full House

0,14 %

Poker

0,02 %

Straight Flush

0,00135 %

Royal Flush

0,00015 %

Homegame – Poker spielen mit Freunden

Ein Poker-Koffer ist bereits zwischen 20 €-30 € erhältlich und beinhaltet alles, was man für das Homegame benötigt. Chips, Karten und ein Button sind darin enthalten. Wobei die Karten in solchen Poker-Koffern meistens aus Karton bestehen. Hier kann es durchaus Sinn machen, noch extra Karten zu bestellen, die aus 100 % Plastik bestehen.

Was ich dringend empfehle, ist eine geeignete Tischunterlage. In Casinos wird man keinen Pokertisch ohne eine spezielle Fließunterlage finden. Für zuhause jedoch reicht auch ein Bettlaken oder ähnliches. Ohne Unterlage rutschen die Karten viel zu sehr und auch der Mischvorgang ist kaum möglich. Der beste Dealer der Welt kann auf einem Holztisch die Karten nicht korrekt mischen.

Da bei einem Homegame vor allem der Spaß im Vordergrund steht, sollte man hier nur um sehr kleine Einsätze spielen. 5 € oder 10 € Einsätze reichen hier bereits völlig aus, um noch genug Spaß am Spiel zu haben, ohne seine eigenen Freunde dabei auszunehmen. Man kann sowohl Cash Game spielen als auch ein Turnier veranstalten. Wobei zweiteres für ein Homegame besser geeignet ist. Damit die restlichen Spieler nicht lange zusehen müssen, wenn sie ausscheiden, kann man auch ein Rebuy Turnier machen. Für eine bestimmte Zeit kann man dann Chips nachkaufen.

Natürlich kann man auch ganz ohne Einsätze spielen. Ich würde das aber nicht empfehlen. Bei einem Poker-Spiel, bei dem es um nichts geht, wird das Spiel zu sehr verfälscht. Wenn kein Risiko besteht, spielt man seine Hände ganz anders und es entsteht kein echtes Poker-Feeling. Wer nicht um Geld spielen möchte, kann auch andere Einsätze auswählen. Eine Tafel Schokolade oder Getränke können ebenfalls als Einsatz dienen. Oder die Verlierer müssen irgendeine peinliche Aktion ausführen. Es sollte in jedem Fall aber eine gewisse Spannung entstehen, wenn man seine Einsätze in die Mitte schiebt.

Sind Homegames aber überhaupt legal? Ja und Nein. Solange es sich wirklich nur um ein Spiel unter Freunden handelt, ist Poker völlig legal. Wenn man aber ein Schild mit der Aufschrift „Pokerrunde, jeder Willkommen“ aufhängt, dann agiert man bereits im rechtsfreien Raum, da man es als gewerbliche Veranstaltung auslegen könnte. Generell gilt: Wer mit seinen Freunden um 2 € Poker spielt, hat nichts zu befürchten. Wer einem Freund sein Einfamilienhaus und die Schlüssel für den Ferrari abnimmt, kann da schon eher Probleme bekommen, um es überspitzt zu formulieren. Aber dann stellt sich ohnehin die Frage, ob man hier noch von Freundschaft sprechen kann.

Poker online mit Freunden

Um mit seinen Freunden Poker spielen zu können, muss man nicht unbedingt ein Homegame organisieren. Bei manchen Online-Pokeranbietern kann man auch an speziellen Tischen spielen, die nur für ausgewählte Personen zugänglich sind. Den Zutritt bekommen dann nur die Leute mit dem passenden Code. Die Tische sind also mit einem Passwort geschützt. So kann man sich auch mit seinen Freunden online verabreden und Poker spielen.

Cash Game

Wie der Name schon verrät, wird hier ausschließlich um echtes Geld gespielt. Jeder Jeton hat einen realen Gegenwert. An jedem Cash Game Tisch gibt es ein Minimum Buy-In. Man muss also einen bestimmten Betrag an den Tisch bringen, um am Spiel teilnehmen zu dürfen. Meistens liegt der Minimum Buy-In zwischen x10-x50 des Big Blinds. An einem 1 €/2 € Tisch muss man also mindestens 20 €-100 € wechseln.

In der Regel gibt es auch einen Maximum Buy-In, der zwischen x100-x300 des Big Blinds beträgt. Das ist aber sehr unterschiedlich und wird immer vom jeweiligen Casino festgelegt. Es gibt auch Tische, die keinen Maximum Buy-In haben und an denen man mit beliebig viel Geld an den Tisch gehen kann.

An einem Cash Game Tisch können höchstens 10 Spieler teilnehmen. Jeder Einsatz, den man tätigt, ist automatisch Echtgeld. Man kann auch jederzeit von einem Cash Game Tisch aufstehen und seinen Gewinn sofort mitnehmen. Es gibt also keine Mindestdauer, die man am Tisch verbringen muss. Sobald man jedoch vom Tisch aufgestanden ist, muss man zwischen 30-180 Minuten warten (variiert stark, je nach Casino) bis man sich wieder mit einem geringeren Betrag hinsetzen darf. Will man sich vor Ablauf dieser Frist wieder an denselben Tisch setzen, muss man den gleichen Betrag bringen, mit dem man zuvor aufgestanden ist.

Turnier

Ein Turnier läuft etwas anders ab als ein Cash Game Spiel. Jeder Spieler bezahlt einen einmaligen festen Geldbetrag, um am Spiel teilnehmen zu können und erhält dafür Poker Chips. Wie hoch der Buy-In ist und wie viele Chips man bekommt, ist von Turnier zu Turnier unterschiedlich. Wenn man alle Chips verloren hat, endet das Spiel. Außer bei Rebuy Turnieren. Dann kann man sich nochmals einkaufen und wieder am Spiel teilnehmen. Nach einer bestimmten Zeit erhöhen sich die Pflichteinsätze (Small und Big Blind) und bei vielen Turnieren kommt im späteren Verlauf eine Ante hinzu. Das ist ein Pflichteinsatz, den jeder Spieler bei jeder Runde tätigen muss. So wird vermieden, dass sich ein Turnier zu sehr in die Länge zieht.

Durch das stetige Ansteigen der Blinds und Ante muss man seine Strategie anpassen und kann nicht nur auf die besten Hände warten. Umso weiter man im Turnier kommt, desto mehr kann man gewinnen. Das Preisgeld wird auf die besten Spieler aufgeteilt.

Zwar können an einem Pokertisch maximal 10 Leute Platz nehmen, bei einem Turnier können aber viel mehr Spieler teilnehmen. Die Spieler werden einfach auf mehrere Tische aufgeteilt. So gibt es sogar Turniere, bei denen Tausende von Leuten mitspielen können. Es gibt auch Single Table Turniere, genannt Sit and Go. Dann wird die Teilnehmerzahl auf 2, 6 oder 10 Leute begrenzt.

Grundregeln

Im Poker geht es immer darum, eine bessere Hand als der Gegner zu halten und dadurch Geld zu gewinnen. Eine Pokerhand besteht aus den fünf besten Karten. Dabei kann man beliebig viele Karten aus seinen eigenen Hole Cards oder vom Board verwenden.

Bevor das Spiel beginnt, lost der Dealer den Button aus. Dabei deckt er für jeden Spieler am Tisch eine Karte offen auf. An den Spieler, der die höchste Karte bekommt, wird dann der Button vergeben. Alle Spieler, die am Tisch sitzen, bekommen jeweils zwei verdeckte Karten, die im Uhrzeigersinn nacheinander ausgeteilt werden.

Der Spieler nach dem Button muss den Small Blind bezahlen und der nächste Spieler den Big Blind. Die erste Aktion tätigt nun der Spieler nach dem Big Blind. Er kann entweder seine Hand wegschmeißen (Fold), den Big Blind bezahlen (Call) oder den Einsatz erhöhen (Raise). Sobald der erste Spieler seine Aktion getätigt hat, ist der nächste Spieler an der Reihe. Das geht so lange weiter, bis alle Spieler eine Aktion getätigt haben.

Sobald die ersten drei Gemeinschaftskarten auf dem Board liegen, beginnt die neue Setzrunde. Der erste Spieler nach dem Button tätigt seine Aktion. Er kann sich für Check oder für Bet entscheiden. Der Bet wird oftmals mit einem Raise verwechselt. Wobei das nicht dasselbe ist. Einen Bet tätigt man immer dann, wenn noch kein Einsatz in einer Spielrunde getätigt wurde. Von einem Raise spricht man immer dann, wenn ein zuvor getätigter Einsatz erhöht wird. Wird auch dieser Einsatz erhöht, dann spricht man von einem Re-Raise. Jeder Raise muss mindestens das Doppelte des vorherigen Einsatzes betragen. Wobei es auch hier Ausnahmen gibt. In manchen Casinos gilt die sogenannte Differenzregel, bei der man auch um weniger als das Doppelte erhöhen darf.

Alle Einsätze wandern in die Mitte des Tisches (Pot) und alle Spieler, die ihre Hand noch nicht gefoldet haben, sind daran beteiligt und haben eine Chance den Pot zu gewinnen. Am Ende müssen die beteiligten Spieler ihre Hand aufdecken (Showdown) und die beste Hand gewinnt dann den gesamten Pot.

Hin und wieder kommt es an einem Pokertisch zu Diskussionen, wer denn nun als Erstes die Hand aufdecken muss. Immer der Spieler, der die letzte aktive Aktion getätigt hat, muss seine Hand als Erstes aufdecken und danach geht es im Uhrzeigersinn weiter. Ein Call zählt jedoch nicht als Aktion. Also nur ein Bet oder Raise zählen in diesem Fall. Sollten alle Spieler in allen Einsatzrunden (Preflop, Flop, Turn, River) gecheckt haben, dann muss der Spieler direkt neben dem Button aufdecken.

Spielablauf

Pre Flop

Pre Flop sind alle Aktionen, die getätigt werden, bevor die ersten drei Karten auf dem Board liegen. Jeder Spieler erhält zwei Karten (Texas Hold´em). Der erste Spieler nach dem Button bezahlt den Small Blind und der zweite Spieler nach dem Button bezahlt den Big Blind. Jetzt haben die anderen Spieler der Reihe nach die Möglichkeit, den Big Blind zu bezahlen, zu erhöhen oder auszusteigen.

Flop

Der Croupier verbrennt eine Karte (Burn Card) und deckt die ersten drei Gemeinschaftskarten auf. Die erste Aktion wird vom Spieler direkt nach dem Button getätigt. Hier kann der Spieler entweder checken oder setzen. Sobald ein Spieler einen Einsatz tätigt, können die anderen Spieler entweder mitgehen (call), die Karten wegschmeißen (fold) oder erhöhen (raise).

Turn

Sobald am Flop alle Aktionen beendet wurden, verbrennt der Croupier wieder eine Karte und deckt die vierte Gemeinschaftskarte auf (Turn). Auch hier ist das Spielprinzip dasselbe wie auf dem Flop. Die Spieler können nun entweder checken, setzen, callen oder raisen.

River

Der Croupier verbrennt wieder eine Karte und deckt die fünfte und letzte Gemeinschaftskarte auf. Wieder beginnt der Spielvorgang beim ersten Spieler nach dem Button. Im Uhrzeigersinn tätigen dann alle noch beteiligten Spieler ihre Aktionen und das Spiel endet, wenn keine weitere Aktion mehr möglich ist.

Showdown

Haben alle Spieler ihre Einsätze getätigt, kommt es zum Showdown. Nun decken die beteiligten Spieler ihre Karten auf und die beste Hand gewinnt den gesamten Pot. Bei einem Gleichstand wird der Pot aufgeteilt. Der Croupier stellt den Pot an den gewinnenden Spieler zu und sammelt alle Karten ein. Die Karten werden neu gemischt und der Button wird um eine Position weiter verschoben. Die neue Spielrunde kann beginnen.

Poker-Starthände

Gerade als Anfänger sollte man sich auf die starken Hände konzentrieren. Als Faustregel gilt: Man sollte im Durchschnitt maximal jede zehnte Hand spielen. Als Anfänger am besten noch weniger. Wenn man merkt, dass man in jeden fünften Pot involviert ist, dann macht man definitiv etwas falsch und spielt zu viele Hände. Hier stelle ich euch kurz die besten Poker Hände vor.

Zwei Asse (auch American Airlines oder Pocket Rockets genannt)

Zwei Asse sind die beste Starthand, die man im Poker haben kann. Damit gewinnt man gegen jede andere Hand in 80 % der Fälle. Mit zwei Assen sollte man versuchen, so viel Geld wie möglich in den Pot zu bekommen. Doch Vorsicht: Umso mehr Spieler an einem Pot beteiligt sind, desto geringer werden auch die Gewinnchancen. Daher sollte man auch mit zwei Assen bereits vor dem Flop viel erhöhen, damit nicht zu viele Spieler dabei sind.

Zwei Könige, zwei Damen, zwei Buben

Alle hohen Paare gehören zu den besten Starthänden im Poker. Nur in seltenen Fällen sollte man bereits vor dem Flop zwei Damen oder zwei Buben wegwerfen. Es gibt ganz besondere Ausnahmefälle, in denen man auch zwei Könige vor dem Flop folden kann. Diese sind aber so selten, dass man sich darüber gerade als Anfänger keine Gedanken machen muss.

Ass König, Ass Dame

Diese beiden Starthände sind ebenfalls sehr stark. Trifft man ein Ass auf dem Flop, dann hat man das höchste Paar mit dem besten oder zweitbesten Kicker. Man bekommt also von jedem schwächeren Ass eine gute Auszahlung. Trifft man eine Dame oder einen König, hat man sogar den besten Kicker.

König Dame, König Bube, Dame Bube

Kombinationen mit zwei Bildkarten sind immer eine starke Hand. Man darf sie aber auch nicht überschätzen. Gerade bei großer Gegenwehr muss man sich auch von solchen Händen trennen können. Zu groß ist die Gefahr, dass der Gegner eine bessere Hand hält.

Kleine Paare

Kleine Paare können vor allem gespielt werden, wenn man eine gute Position hat und es noch nicht allzu viel Action von anderen Spielern gibt. Hier kann man dann darauf spekulieren, am Flop einen Drilling (Set) zu treffen. Verpasst man den Flop, kann man die Hand wieder leicht folden.

Suited Connectors

Das sind alle Karten, die zusammenhängend sind und dieselbe Farbe haben. Suited Connectors sollte man nur in guten Positionen spielen und darauf spekulieren, bereits am Flop gut zu treffen. Entweder eine Straße, einen Flush oder zwei Paar. Man kann auch nur ein Paar damit treffen, dann muss man aber vorsichtig sein. In zu vielen Fällen hat der Gegner dann eine bessere Hand. Suited Connectors sollte man erst spielen, wenn man bereits ein bisschen Erfahrung im Pokern sammeln konnte.

Ass mit kleiner Beikarte

Von Anfängern wird gerne jedes Ass mit kleiner Beikarte gespielt. Davon sollte man aber Abstand nehmen. Zu oft kommt man dann in Situationen hinein, in denen man bereits unterlegen ist. Es braucht also bereits einiges an Erfahrung, um kleine Asse richtig spielen zu können.

Wie verhält man sich als Pokerspieler an einem Tisch?

An einem Pokertisch geht es um Geld und da können die Emotionen schon einmal hochkochen. Dennoch sind Wutausbrüche von Spielern eher die Ausnahme. Doch nicht nur ein Extremfall kann zu einem unangenehmen Spielabend führen. Daher will ich hier näher darauf eingehen, wie man sich am besten an einem Pokertisch verhält, damit alle Spieler Spaß an der Sache haben.

1. Netiquette

Gutes Benehmen ist das A und O. Sowohl zu anderen Mitspielern als auch zum Personal des Casinos sollte man immer freundlich sein. Beim Poker spielen geht es um Geld und man wird zwangsläufig irgendwann auch welches verlieren. Das muss man verkraften können. Daran ist weder der Croupier Schuld noch irgendein anderer Mitspieler. That´s Poker.

2. Nicht in andere Hände einmischen

Jeder kennt die Situation. Man foldet vor dem Flop eine schlechte Hand und trifft dann auf dem Flop ein Full House. Jetzt ist die Versuchung groß, sofort den anderen Spielern mitzuteilen, wie viel Pech man dadurch hatte. Es sind aber noch andere Spieler involviert. Daher ist es verboten, während des Spiels darüber zu sprechen, welche Hand man selbst gefoldet hat. Auch Vermutungen darüber, welche Hand die aktiven Spieler haben könnten, ist verboten. Während einem aktiven Spiel sollte man sich also mit jeglichen Kommentaren zum Spielgeschehen zurückhalten.

3. Nicht jede Hand kommentieren

Es gibt Spieler, die einfach jede Pokerhand kommentieren. Dann erklären sie ausschweifend, was man besser hätte machen können, was der optimale Bet gewesen wäre usw. Bei besonderen Spielsituationen oder hohen Pots kann eine Diskussion durchaus interessant sein. Aber nicht bei jeder noch so banalen Hand. Spieler, die das machen, sind nicht besonders beliebt an einem Pokertisch.

Also unbedingt mit Kommentaren zurückhalten. Jeder Spieler verwendet sein eigenes Geld am Pokertisch, daher kann auch jeder Spieler so spielen wie er mag.

4. Unaufmerksam sein

Kopfhörer so laut aufgedreht, dass es der ganze Tisch hören kann und der Blick aufs Handy gerichtet ist. In beinahe jeder Runde muss man den Spieler darauf aufmerksam machen, dass er an der Reihe ist. Das verzögert das ganze Spiel und sowohl Croupier als auch die anderen Mitspieler sind davon genervt.

Man kann sich sehr wohl nebenbei mit anderen Dingen beschäftigen, sollte aber auch immer das Spielgeschehen im Überblick haben. So kommt es zu keinen Verzögerungen und alle Teilnehmer haben mehr Spaß am Spiel.

5. Die Regeln kennen

Man sollte sich mit den Regeln auseinandersetzen, bevor man sich an einen Tisch setzt. Wann darf man setzen, wann erhöhen, wann bin ich an der Reihe? Ansonsten kommt es zu Fehlern, die zum eigenen Nachteil sind. Ein Pokerspiel läuft immer nach festen Regeln ab, an die sich streng gehalten wird. Wenn man zum Beispiel bereits Geld in einen Pot setzt, ohne an der Reihe zu sein, dann ist dieser Einsatz trotzdem verpflichtend. Damit gibt man aber den anderen Spielern bereits Informationen über die eigene Handstärke.

Solche und ähnliche Situationen können leicht vermieden werden, wenn man die Regeln genau kennt. Aber keine Angst. Bei Anfängern sind sowohl der Croupier als auch die anderen Mitspieler sehr verständnisvoll.

6. Trinkgeld für den Dealer

Beim Live-Poker ist es üblich, dem Dealer ein Trinkgeld zu geben, wenn man einen Pot gewinnt. Umso höher der Pot ist, umso höher sollte auch das Trinkgeld ausfallen. Zwischen 1 € bis 10 € sollte man in jedem Fall geben. Für die meisten Dealer ist das Trinkgeld die Haupteinnahmequelle. In vielen Casinos gibt es sogar eine Trinkgeldpflicht. Spieler, die kein Trinkgeld geben wollen, werden dann höflich vom Floorman auf diese Pflicht hingewiesen.

Besonderheiten bei Poker im Casino

In Online-Pokerrooms wird alles von einem System gesteuert. Die Einsätze wandern mit einem Mausklick in den Pot und man muss auch seine eigenen Karten nicht schützen. In echten Casinos sieht das jedoch anders aus. Hier können Situationen entstehen, die online nicht möglich sind. Auch ein Croupier kann einmal einen Fehler machen oder ein Spieler die Einsätze falsch tätigen. Ein paar Besonderheiten, die nur in einem echten Casino relevant sind, stelle ich euch hier vor.

Live Straddle

Ein Live Straddle kommt vor allem in echten Casinos zum Einsatz. Der Live Straddle wird direkt nach dem Big Blind gesetzt und beträgt meistens das doppelte des Big Blinds. Der Einsatz muss getätigt werden, bevor die ersten Karten ausgeteilt wurden. Der Spieler, der einen Live Straddle setzt, erkauft sich somit die Option, als letzter sprechen zu dürfen. Er kann also, nachdem alle an der Reihe waren, noch entscheiden, ob er checken oder erhöhen möchte.

Es gibt auch einen Button Straddle und wie der Name schon sagt, kann er von dem Spieler gesetzt werden, der am Button sitzt. Dann beginnt die Spielrunde beim Small Blind.

Zusammenspiel

Zusammenspielen ist im Poker strikt verboten. Dennoch kommen solche Situationen hin und wieder vor. Dabei vereinbaren zwei oder mehrere Spieler, sich gegenseitig nicht anzugreifen oder verlieren absichtlich einen Pot, damit der Mitspieler wieder mehr Chips hat.

Vor allem in Turnieren wird besonders darauf geachtet, dass keine Teilnehmer zusammenspielen. Daher ist es zum Beispiel verboten, mit den Nuts (bestmögliches Pokerblatt) am River zu checken, wenn man der letzte Spieler ist, der eine Aktion tätigen kann. Da man mit den Nuts nicht verlieren kann, macht es keinen Sinn damit zu checken, wenn man als Letzter an der Reihe ist. Zusammenspiel (Conclusion) kann auch online vorkommen.

Floorman

Im Gegensatz zu Online-Poker können in einem echten Casino Fehler passieren. Oder es kann zu Spielsituationen kommen, in denen sich zwei Spieler streiten. In einem solchen Fall wird der Floorman gerufen. Dieser hat immer das letzte Wort und seine Entscheidungen sind endgültig. Er ist also sozusagen der Konfliktlöser bei strittigen Situationen. Er entscheidet also, welchem Spieler der Pot zusteht, ob eine Karte neu aufgedeckt werden muss oder ob ein Spieler noch einen Einsatz tätigen darf oder nicht.

String Bet

Wer in einem echten Casino spielt, wird früher oder später einen String Bet beobachten oder selbst einen tätigen. Beim Pokern sagt man entweder an, wie viel Geld man setzen möchte oder man nimmt die Chips in die Hand und schiebt sie über die Linie des Tisches hinein.

Und genau hier passiert oft der Fehler, der dann zu einem String Bet führt. Die Chips müssen alle auf einmal gleichzeitig nach vorne geschoben werden. Wenn man jedoch die Chips in die Hand nimmt und einen Chip nach dem anderen hinunterfallen lässt, spricht man von einem String Bet. In einem solchen Fall zählen nur die ersten Chips, die man gesetzt hat, unabhängig davon wie viele man noch in der Hand hält und eigentlich setzen wollte.

Rake (Collection)

Bei jeder Runde, die gespielt wird, nimmt das Haus einen bestimmten Prozentsatz vom Pot. In jedem Casino ist das Rake unterschiedlich hoch. Wobei es meist zwischen 3 % und 5 % liegt. Ab einer bestimmten Pothöhe wird keine Collection mehr genommen. In echten Casinos liegt die maximale Grenze (Cap) zwischen 20 € und 25 €. Online-Casinos nehmen weniger Rake und der maximale Betrag liegt meist zwischen 3 € und 5 €.

Psychologie und das richtige Mindset

Man kennt es aus Hollywood Filmen. Der Protagonist sitzt seinem Poker Kontrahenten gegenüber und beide blicken sich tief in die Augen. Plötzlich zuckt das linke Auge des Gegners. Ein sogenannter Tell. Die Körpersprache deutet daraufhin, dass der Gegner blufft und der Protagonist macht einen heldenhaften Call und gewinnt das Spiel. So oder so ähnlich stellen sich die meisten Anfänger ein Poker Spiel vor.

Nur entspricht es nur sehr entfernt der Realität. Zwar können Tells ein wichtiges Signal sein, sie werden aber meistens völlig überbewertet oder falsch gedeutet. Es gehört viel Erfahrung dazu, die Körpersprache des Gegners richtig interpretieren zu können. Daher würde ich Anfängern raten, sich erst mal auf die Grundlagen zu konzentrieren. Zwar macht es durchaus Sinn den Gegner zu beobachten, man sollte Tells aber nicht als Entscheidungsgrundlage verwenden.

Viel wichtiger ist die eigene Einstellung zu Poker und die Stabilität der Psyche. Poker ist ein Geduldsspiel. Und diejenigen, die sich am besten im Griff haben, werden sich auch langfristig durchsetzen. Man kann der beste Spieler an einem Tisch sein und trotzdem verlieren, wenn man die Nerven wegschmeißt. Und das passiert durchaus auch erfahrenen guten Spielern. Im Poker nennt man das dann auch “On Tilt” gehen.

Man kann Tilt werden, wenn man einen Bad Beat bekommen hat oder auch aus Langeweile, weil man seit Stunden keine guten Hände bekommt. Dann spielt man wider besseren Wissens Hände, die man nicht spielen sollte. Man muss also immer wieder seinen eigenen Gemütszustand hinterfragen. Sobald man nicht mehr sein bestes Spiel abliefert, sollte man das Spiel für diesen Tag beenden oder zumindest eine kurze Pause einlegen.

Poker kostenlos

Poker kann auch völlig kostenlos im Internet um Spielgeld gezockt werden. Die meisten großen Poker-Anbieter bieten diese Funktion an. Für Anfänger, die sich mit den Grundlagen vertraut machen wollen, ist das eine gute Gelegenheit das Spiel zu erlernen. Man sollte den Spielgeld-Modus aber auch wirklich nur dafür verwenden. Zumindest wenn man vorhat, später um echtes Geld zu spielen.

Poker im Spielgeld-Modus kann nicht mit Echtgeld-Poker verglichen werden und die Gefahr ist zu groß, sich von Anfang an ein schlechtes Spiel anzueignen. Dann muss man später im Echtgeld-Modus mehr Lehrgeld bezahlen als nötig. Viele Pokerräume bieten bereits Micro Limits an. Dort kann man mit wenigen Euros am Spiel teilnehmen. Natürlich wird auch dort sehr locker gespielt und man ist noch weit davon entfernt, ein gutes Pokerspiel vorzufinden. Aber man lernt dadurch noch immer mehr als im Spielgeld-Modus.

Texas Hold´em Poker Alternativen

Omaha

Nach Texas Hold´em Poker ist Omaha die am häufigsten gespielte Poker-Variante. Vom Spielprinzip her funktioniert Omaha genauso wie Texas Hold´em. Die Setzrunden sind dieselben und es gibt ebenso 5 Gemeinschaftskarten, die mit Flop, Turn und River aufgedeckt werden. Der Unterschied liegt jedoch bei den Startkarten (Hole Cards). Bei Omaha Poker bekommt jeder Spieler 4 Hole Cards und man muss zwei davon verwenden.

Viele Spieler, die von Texas Hold´em zu Omaha wechseln, haben genau damit oft ein Problem und daher sollte man sich dessen immer bewusst sein. Bei Omaha Poker müssen zwei Karten verwendet werden, nicht mehr und nicht weniger.

Beispielhand: Q, J, A, 3 Board: A, A, 4, K, K.

Welche Hand hält man hier? Spieler, die Hold´em Regeln gewohnt sind, könnten hier davon ausgehen, dass sie ein Full House mit A, A, A, K, K in der Hand halten. Dem ist aber nicht so. Da man beim Omaha zwei Karten verwenden muss, hält man hier die Hand A, A, A, K, Q und hat somit nur einen Drilling. Diesen oder ähnliche Fehler konnte ich in meiner Casino-Laufbahn oft beobachten. Daher ist der wichtigste Tipp für Anfänger, sich genau einzuprägen, was es bedeutet, wenn zwei Karten verwendet werden müssen.

Seven Card Stud

Seven Card Stud ist eine Pokervariante, die man kennen sollte. Aus meiner Sicht eines der schönsten Poker-Spiele. Jeder Spieler erhält zu Beginn zwei verdeckte Karten und eine offene Karte, die für alle Spieler sichtbar ist. Jetzt beginnt auch bereits die erste Setzrunde. Der Spieler mit der niedrigsten Karte muss den “Bring in” setzen. Seven Card Stud wird nur mit Limit gespielt. Man kann also nur einen fest vorgegebenen Einsatz tätigen oder um diesen erhöhen.

Sobald die erste Setzrunde vorbei ist, bekommt jeder Spieler wieder eine offene Karte. Das geht immer so weiter bis alle Spieler insgesamt 7 Karten haben. Die letzte Karte wird wieder verdeckt ausgeteilt. Am Ende hat also jeder Spieler, der noch nicht ausgestiegen ist, 4 offene und 3 verdeckte Karten vor sich liegen. Wer aus seinen 7 Karten das beste Pokerblatt (bestehend aus 5 Karten) machen kann, gewinnt den gesamten Pot.

Ist Poker Glücksspiel?

Diese Frage kann man eindeutig mit Nein beantworten. Poker ist ein Geschicklichkeitsspiel mit einer Glückskomponente. Trotz allem wird Poker in einigen Ländern juristisch gesehen als Glücksspiel eingestuft, wie zum Beispiel in Österreich. Das liegt wohl auch daran, dass auch im Poker über 90 % der Spieler langfristig verlieren oder zumindest Break Even (Gleichstand) spielen. Für diese Spieler ist Poker sozusagen ein Glücksspiel.

Das liegt aber nicht daran, dass Poker per se ein Glücksspiel ist, sondern dass sich über 90 % der Spieler nicht ausreichend mit der Strategie beschäftigen, ihnen das nötige Talent und mathematische Verständnis fehlt oder diese Spieler sich gar nicht mit der Materie beschäftigen wollen. Diese Spieler sehen Poker einfach als netten Zeitvertreib. Was natürlich auch vollkommen in Ordnung ist.

Man kann Poker aber so spielen, dass man langfristig Gewinn gemacht. Bei Casino-Spielen, wie Black Jack oder Roulette, hat das Haus immer einen Vorteil. Die Bank kann also langfristig nicht verlieren. Und genauso verhält es sich mit Poker. Man kann als Spieler also die besseren mathematischen Entscheidungen treffen und somit langfristig einen Vorteil herausarbeiten, der sich dann in Gewinn niederschlägt.

Man kann Poker auch mit Schach vergleichen, wobei der Vergleich natürlich etwas hinkt. Beim Schach fehlt die Glückskomponente beinahe vollständig. Ein Amateur wird niemals den Weltmeister schlagen. Im Poker ist das anders. Auch ein Amateur kann den Weltmeister in einzelnen Poker-Partien schlagen, dank der Glückskomponente. Das liegt daran, dass man im Poker nur selten als absoluter Favorit ins Rennen geht.

Viele Pokerhände liegen mathematisch gesehen nicht weit auseinander. Zum Beispiel eine 60:40 Entscheidung kommt sehr häufig vor. Und da kann es natürlich passieren, dass die schlechtere Hand gewinnt. Nur langfristig wird sich der mathematische Vorteil bemerkbar machen. Kurzfristig kann die Glückskomponente aber auch zu einer langen Verlustserie führen.

Poker-Wahrscheinlichkeiten

Im Poker werden gute Spieler als Haie bezeichnet und schlechte Spieler Fische genannt. Ein Sprichwort sagt: „Wer am Pokertisch nicht innerhalb kurzer Zeit den Fisch erkennt, der ist selbst der Fisch.“ Aber was unterscheidet einen schlechten von einem guten Spieler? Es sind die Entscheidungen, die getroffen werden. Ein guter Spieler versucht immer, mit einem Vorteil in eine Runde zu gehen und ist sich auch bewusst darüber, wenn er die bessere Hand hält.

Es geht im Poker auch nicht darum nie zu verlieren. Das ist gar nicht möglich. Ein guter Spieler versucht aus seinen starken Händen das Maximum rauszuholen und mit seinen schlechten Händen möglichst wenig zu verlieren. Ein schlechter Spieler hingehen ist sich meist nicht bewusst darüber, wann er das Maximum rausholen muss, und verschenkt daher oft viel Value (Geld welches man noch aus einer Hand rausholen hätte können). Er setzt also zu wenig Geld ein, obwohl die Stärke seiner Hand das zulassen würde.

Auf der anderen Seite overplayed ein schlechter Spieler oft seine Hände. Damit ist gemeint, dass er seine eigene Hand zu stark einschätzt und zu viel in den Pot setzt. Er investiert also mehr in eine Hand als sie tatsächlich Wert ist. Ein guter Spieler beherrscht auch Pot Control. Dabei wird versucht, bei spekulativen Händen den Pot eher klein zu halten, um den möglichen Verlust zu minimieren. Das Ziel von Pot Control ist, entweder möglichst günstig die nächste Gemeinschaftskarte zu sehen oder möglichst günstig zu einem Showdown zu kommen.

Ein guter Spieler versucht zu vermeiden, Pot Committed zu werden. Pot Committed ist man dann, wenn man bereits so viel Geld gesetzt hat, dass man nicht mehr aussteigen kann. Auch wenn man die Hand höchstwahrscheinlich verlieren wird.

Ein schlechter Spieler überschätzt seine eigenen Fähigkeiten oftmals. Das liegt daran, dass im Poker auch ein schlechter oder mittelmäßiger Spieler große Turniere gewinnen kann. Das beste Beispiel dafür ist Chris Moneymaker. Er hat mit nur wenigen Dollar Eintrittsgeld im Onlinepoker bei einem Satellite Turnier (ein Turnier, bei dem man Tickets gewinnen kann) ein Ticket für die jährlich stattfindende World Series of Poker gewonnen. Das Eintrittsgeld für dieses Turnier beträgt 10.000 Dollar und es nehmen Tausende Spieler daran teil. Chris Moneymaker hat das Turnier dann gewonnen und über zwei Millionen Dollar dafür bekommen. Dabei hat er viele bekannte Profispieler besiegt und das in vielen Fällen mit einer gehörigen Portion Glück.

Man kann also auch mit viel Glück große Gewinne einfahren. Das ist aber die Ausnahme und nicht die Regel. Wobei auch der beste Spieler der Welt nicht ganz ohne Glück auskommt. Gerade bei großen Turnieren kommt es immer wieder zu knappen Entscheidungen. Sogenannte Coinflips (Münzwurf) haben etwa eine 50:50 Chancenverteilung. Und bei großen Turnieren kommen Coinflips zwangsläufig immer wieder einmal vor.

Poker-Tipps für Anfänger

1. Position

Die Position im Poker ist enorm wichtig und darf nicht unterschätzt werden. Umso später man an der Reihe ist, umso mehr Informationen erhält man von seinen Gegnern. Die beste Position im Poker ist am Button. Die schlechteste Position ist UTG (under the Gun), bei der man als erster an der Reihe ist.

2. Wenig Hände spielen

Gerade als Anfänger sollte man erst einmal ein Gefühl für das Spiel bekommen. Daher sollte man sein Spiel anfangs nur auf die stärksten Starthände beschränken. Für spekulative Hände braucht man viel Erfahrung, um sie gewinnbringend spielen zu können. Weniger ist in diesem Fall also mehr.

3. Geduld

Womit wir auch schon zum nächsten entscheidenden Punkt kommen. Geduld und Disziplin sind beim Pokern das A und O. Und es wird immer wieder vorkommen, dass man stundenlang keine guten Hände bekommt. Die meiste Zeit verbringt man im Poker damit, seine Hände zu folden und unbeteiligt das Spielgeschehen zu beobachten.

4. Kleine Limits

erade als Anfänger sollte man auf kleinen Limits Erfahrung sammeln. Viele Spieler machen den Fehler, Limits zu spielen die sie nicht schlagen können. Man spricht beim Poker davon, dass man ein Limit schlägt, wenn man es schafft, langfristig Gewinn auf diesem Limit zu machen, man also besser spielt als seine Gegner. Und als Anfänger wird man auf den höheren Limits zwangsläufig zu denen gehören, die von den anderen Spielern ausgenommen werden.

5. Tischauswahl

Beim Poker geht es nicht darum, sich mit den besten Spielern zu messen, sondern gegen schlechtere Spieler anzutreten. Daher ist die Tischauswahl besonders wichtig. Sowohl Live als auch im Online-Poker sollte man genau beobachten, welche Spieler am Tisch sitzen.

6. Spielanalyse

Gerade Anfänger müssen erst ein Gefühl dafür bekommen, in welchen Situationen man mathematisch richtig oder falsch gehandelt hat. Nach jeder Spielsession sollte man daher seine Hände durchgehen und überprüfen, wo und ob man Fehler gemacht hat. Poker ist schnell erlernt, Poker aber zu meistern bedarf viel Übung und Durchhaltevermögen. Auch Profispieler führen Spielanalysen durch.

7. Welche Geschichte erzählt der Gegner?

Viele Anfänger machen den Fehler, nur ihre eigene Hand zu spielen. Es ist aber viel wichtiger, den Gegner auf eine Hand setzen zu können. Man überlegt sich also, welche Hand der Gegner haben könnte. Deutet die Setzweise des Gegners also eher auf eine starke oder auf eine schwache Hand hin? Der Gegner hat zweimal gecheckt und setzt plötzlich am River viel Geld in den Pot, obwohl die letzte Karte kaum etwas verändert hat? Blufft der Gegner hier? Ergibt die Spielweise des Gegners einen Sinn? Alle diese Fragen sind viel wichtiger als die eigene Handstärke.

8. Die Hand schützen

Jeder Spieler an einem Pokertisch ist selbst für seine Hand verantwortlich. Es kann im Eifer des Gefechts sogar vorkommen, dass der Croupier eine aktive Hand versehentlich in den Muck wirft. In einem solchem Fall hat der Spieler keine Chance mehr, den Pot zu gewinnen, selbst wenn er die bessere Hand hatte. Das ist zwar ärgerlich und auch ganz klar ein Dealer-Fehler, aber jeder Spieler muss seine Hand selbst schützen. Ein Kartenschützer kann hier hilfreich sein. Das ist ein Gegenstand, den man auf die Karten legt.

9. Bankrollmanagement

Ein Bankrollmanagement ist im Pokern unverzichtbar, wenn man vorhat, gewinnbringend zu spielen. Man braucht also eine bestimmte Summe an Geld, um im Limit aufsteigen zu können. Etwa 50 Buy-ins sollte man für ein Limit zur Verfügung haben. Da Poker auch eine Glückskomponente hat, kann es passieren, dass man oft hintereinander verliert. Mit einem guten Bankrollmanagement fängt man so eine Verlustserie ab, ohne dabei broke (pleite) zu gehen.

10. Bluff

Der Bluff ist ein fester Bestandteil von Poker. Er wird nur oft überschätzt und wird gerade von Anfängern zu häufig verwendet. Bluffen will gelernt sein. Ein guter Spieler durchschaut einen schlecht inszenierten Bluff schnell und das kann viel Geld kosten. Anfänger sollten sich daher auf die Basics konzentrieren und mit Bluffs sehr vorsichtig umgehen. Mit der Zeit bekommt man dann auch ein Gefühl für Spielsituationen und kann dann besser einschätzen, wann ein Bluff angebracht ist und wann nicht.

11. Gutes Geld/schlechtes Geld

Diesen Punkt sollte man unbedingt verinnerlichen. Es gibt Situationen im Poker, in denen man bereits viel Geld in einen Pot investiert hat, aber alles darauf hindeutet, dass man geschlagen ist. Viele Spieler lassen sich dann dazu verleiten, noch weiter in den Pot zu investieren. Das Geld im Pot gehört einem aber nicht mehr. Es gehört dem Spieler, der den Pot gewinnt. Und wenn man mit ziemlicher Sicherheit keine Chance mehr auf den Pot hat, dann bringt es nichts noch weiter Geld hineinzugeben. Das Geld, was man noch vor sich hat, gehört einem aber ja noch. Also niemals gutes Geld schlechtem Geld hinterherwerfen.

Poker-Strategien

Pot Odds

Poker ist ein vielfältiges Spiel. Sowohl mathematische als auch psychologische Kenntnisse sind wichtig. Hier will ich den mathematischen Teil etwas näher beleuchten. Was man unbedingt beherrschen sollte, ist das Ausrechnen der Pot Odds. Damit wird das Verhältnis zwischen der Größe des Pots und der Betgröße bezeichnet. Wenn in einem Pot 100 € liegen und man 10 € callen muss, dann betragen die Pot Odds 10:1. Muss man hingegen 50 € callen, dann betragen die Pot Odds 2:1.

Um nun eine mathematisch korrekte Entscheidung treffen zu können, muss man noch wissen, wie viele Outs man hat, um seine Hand zu vervollständigen. Bei einem Flush Draw beispielsweise hat man neun Outs. Also neun weitere Karten derselben Farbe befinden sich im Deck. Somit hat man auf dem Flop eine 35 % Chance, eine der neun verbleibenden Karten auf dem Turn oder River zu treffen, damit ist man ein 2:1 Außenseiter. Um also einen profitablen Call machen zu können, benötigt man auch mindestens Pot Odds von 2:1.

Bei diesen Berechnungen sind aber auch noch die sogenannten Implied Odds von entscheidender Bedeutung. Damit ist der zu erwartende Gewinn gemeint, den man bekommen kann, wenn man seine Hand vervollständigt. Dabei ist es immer wichtig, seinen Gegner richtig einschätzen zu können. Hat man einen Gegner vor sich, der sehr vorsichtig spielt und bei dem die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass er kein weiteres Geld investieren wird, wenn man seine Hand vervollständigt, dann hat man keine Implied Odds. Implied Odds setzen also voraus, dass der Gegner einen Einsatz mit hoher Wahrscheinlichkeit auch callen wird. Hat man einen solchen Gegner vor sich, kann man auch callen, obwohl die Pot Odds nicht dafür stehen, weil man mit den Implied Odds sozusagen wieder einen mathematischen Vorteil erlangt.

Das klingt im ersten Moment ziemlich kompliziert. Und zugegeben, am Anfang dauert es ein wenig, bis man den Dreh raushat. Hat man das Konzept aber erst einmal verinnerlicht, braucht man meist nicht mehr lange zu überlegen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Man muss sich aber unbedingt mit dem Thema Pot Odds befassen. Insofern man Poker auf lange Sicht gewinnbringend spielen möchte.

ICM (Independent Chip Model)

Das ICM Modell ist eine Strategie für sehr fortgeschrittene Spieler und wird hauptsächlich in der Endphase eines Turniers eingesetzt oder bei Sit and Goes. Daher will ich hier auch nur kurz darauf eingehen. Im Grunde genommen geht es darum, den Wert von Turnierchips in echtes Geld umzurechnen. Und nach dieser Berechnung dann die richtige Entscheidung zu treffen. Mit dem ICM Modell lässt sich also ganz genau berechnen, ob ein Call, Raise oder Fold die profitabelste Entscheidung ist. Es geht also immer um den Erwartungswert umgerechnet in echtes Geld und nicht um den Erwartungswert in Chips. Für alle Spieler, die also bereits viel Erfahrung in Poker sammeln konnten, ist das ICM Modell ein interessantes Tool.

Poker Glossar

All In: Bei einem All In setzt ein Spieler all seine Chips ein.

Ante: Pflichteinsatz, den jeder Spieler bringen muss. Eine Ante kommt meistens in der Spätphase eines Turniers zum Einsatz. Es gibt aber auch Cash Game Tische mit einer Ante.

Backdoor: Wenn man auf dem Flop noch zwei weitere Karten benötigt, um beispielsweise eine Straße oder einen Flush zu bekommen, dann spricht man von Backdoor.

Bad Beat: Wenn man als großer Favorit ins Rennen geht und dann ausgerechnet die einzige oder einer der wenigen Karten kommt, durch die der Gegner die bessere Poker-Hand bekommt, spricht man von einem Bad Beat. Ein sehr unwahrscheinliches Ereignis, also bei dem man viel Pech hatte.

Bet: Andere Bezeichnung für setzen.

Blind: Im Poker gibt es einen Small Blind und einen Big Blind. Das sind die Pflichteinsätze, die die ersten beiden Spieler nach dem Button bringen müssen.

Button: Der Button ist die beste Position im Poker und stellt den Dealer dar. In einem Homegame teilt immer der Spieler am Dealer-Button die Karten aus. In einem Casino übernimmt diese Aufgabe ein Croupier.

Buy-In: Die Summe, mit der man einsteigen muss, um an einem Turnier teilnehmen zu können oder sich an einen Cash Game Tisch setzen kann.

Call: Bei einem Call (mitgehen) bezahlt ein Spieler den Einsatz, den zuvor ein anderer Spieler getätigt hat.

Check: Bei einem Check bezahlt man keinen Einsatz und tätigt auch keinen Einsatz. Checken alle Spieler, ist die Runde also für alle Spieler gratis. Statt “Check“ zu sagen kann man auch auf den Tisch klopfen.

Cut Off: Beschreibt die letzte Position an einem Pokertisch vor dem Button.

Draw: Als Draw wird im Poker eine Hand bezeichnet, die zwar aktuell noch nichts wert ist, aber das Potenzial hat eine starke Hand zu werden. Zum Beispiel wenn man auf dem Flop vier Karten derselben Farbe hat. Das bezeichnet man dann auch als Flush Draw.

Familiy Pot: Eine Pokerunde, bei der alle Spieler am Pot beteiligt sind und noch niemand ausgestiegen ist.

Fold: Man schmeißt seine Hand weg und steigt somit aus dem Spiel aus.

Freeroll: Ein Turnier, bei dem man gratis teilnehmen kann. Man muss also keinen Buy-In bezahlen.

Heads Up: Immer, wenn ausschließlich zwei Spieler gegeneinander spielen, spricht man von einem Heads Up.

Hole Cards: Die Hole Cards sind die Karten, die nur der Spieler bekommt und auch nur dieser verwenden kann.

Kicker: Wenn zwei oder mehrere Spiele dieselbe Hand haben, dann entscheidet die höchste Beikarte (Kicker), wer den Pot gewinnt.

Maniac: So wird ein Spieler bezeichnet, der wie wild mit den Chips um sich schmeißt und ständig erhöht. Ein Maniac (Wahnsinniger) ist ein Glücksspieler, der sehr sorglos mit seinen Einsätzen umgeht.

Muck: Das ist der Stapel, wo alle verbrannten und weggeschmissenen Karten hinkommen.

Nuts: Wer die “Nuts“ hält, hat das beste Pokerblatt, welches in der aktuellen Spielrunde möglich ist. Man ist damit also unschlagbar und sollte versuchen so viel Geld wie möglich von seinen Gegnern zu bekommen.

Offsuit: Karten verschiedener Farbe. Karten mit gleicher Farbe werden als Suited bezeichnet.

Out: Sind alle Karten, die sich noch im Deck befinden und die eigene Hand verbessern können.

Pot Odds: Damit rechnet man sich aus, ob eine Entscheidung mathematisch Sinn macht oder nicht. Mit Pot Odds sollte man sich unbedingt beschäftigen, da sie die Grundlage für ein gutes Pokerspiel darstellen.

Pot Limit: Bei manchen Varianten (Omaha) kann man nur um den Einsatz erhöhen, der sich bereits im Pot befindet. Man kann also im Gegensatz zu einem No Limit Spiel nicht unbegrenzt erhöhen.

Raise: Ist ein anderes Wort für erhöhen.

Set: Eine andere Bezeichnung für einen Drilling. Von einem Set spricht man immer dann, wenn der Drilling gut versteckt ist. Man also zwei Karten der gleichen Wertigkeit bereits in der Hand hält und die dritte Karte derselben Wertigkeit auf dem Board erscheint. Als Trips wird ein Drilling bezeichnet, wenn zwei Karten derselben Wertigkeit auf dem Board liegen und eine Karte in den Hole Cards dieselbe Wertigkeit hat.

Side Pot: Wenn ein Spieler bereits All-In ist, aber weitere Spieler noch Geld zur Verfügung haben und dieses einsetzen. Dann entsteht ein Side Pot. Um den Side Pot spielen dann nur noch die Spieler, die auch einen Einsatz dafür getätigt haben.

Split Pot: Wenn sich zwei oder mehrere Spieler einen Pot aufteilen.

Poker FAQ

Poker wird mit einem Kartendeck bestehend aus 52 Karten gespielt. Dabei können bis zu 10 Spieler teilnehmen. Der Spieler mit der besten Poker-Hand gewinnt dann den Einsatz, der in der Mitte liegt.

Als eine Straße bezeichnet man eine Poker Hand, die aus fünf aufeinanderfolgenden Karten besteht. Also zum Beispiel 6, 7, 8, 9, 10.

Alle Einsätze, die in einem Spiel getätigt werden, wandern in die Mitte des Spieltisches. Das wird dann als Pot bezeichnet.

Poker wird mit einem Kartendeck bestehend aus 52 Karten gespielt. Es gibt auch noch andere Varianten, bei denen mit weniger Karten gespielt wird. Diese sind aber nicht weit verbreitet.

Höher als ein Poker ist ein Straight Flush und ein Royal Flush. Ein Straight Flush ist eine Straße in derselben Farbe und ein Royal Flush ist die höchstmögliche Straße in derselben Farbe. Bei Poker Slots, die mit Jokern gespielt werden, gibt es auch noch das Five of a Kind. Das sind fünf Karten mit der gleichen Wertigkeit. Also zum Beispiel fünf Mal die 8. Ein Five of a Kind kommt jedoch in echten Poker Spielen nicht vor.

Wenn zwei Spieler zwei Paare haben, dann gewinnt jener Spieler, der das höchste Paar vorweisen kann. Hat ein Spieler also K K, 22 und ein anderer Spieler Q Q, J J, gewinnt der Spieler mit K K, 2 2, da immer das höchste Paar ausschlaggebend ist.

In diesem Fall kommt es zu einem Split Pot. Alle beteiligten Spieler teilen sich dann den Pot untereinander auf. Außer, ein Spieler kann die Straße verbessern. Auf einem 4, 5, 6, 7, 8 Board gewinnt also der Spieler, der eine 9 oder eine 9, 10 auf der Hand hält, falls kein Spieler die Straße verbessern kann, wird der Pot aufgeteilt.

Die bestmögliche Starthand im Poker sind zwei Asse. Generell sollte man alle hohen Paare spielen und alle Kombinationen mit zwei hohen Bildkarten. Aber auch kleinere Paare und zusammenhängende Karten in derselben Farbe (Suited Connectors) können sich lohnen, je nach Spielsituation.

Ein Flush besteht auf fünf Karten derselben Farbe. Dabei ist das Flush immer so hoch wie die höchste der fünf Karten in derselben Farbe. Hat man also die Poker Hand 8, 2, 5, 9, K, in der Farbe Herz, dann hält man ein Flush King High in der Hand.

Beim Cash Game bekommt man immer genau so viele Chips wie man auch echtes Geld wechselt. Bei einem Turnier ist das ganz unterschiedlich. Hier bekommt man für einen einmaligen Geldbetrag eine bestimmte Anzahl an Chips mit verschiedener Wertigkeit.

Beim Pokern wird ein klassisches Kartendeck mit 52 Karten verwendet. Bestehend aus vier verschiedenen Farben mit jeweils 13 Karten der Wertigkeit 2-Ass.

Beim Poker beginnt immer der Spieler, der als nächster nach dem Button sitzt. Außer vor dem Flop (Preflop). In diesem Fall beginnt der Spieler nach dem Big Blind. Der Button wird vom Dealer ausgelost. Dazu deckt er für jeden Spieler eine Karte offen auf. Die höchste Karte bekommt dann den Button und das Spiel kann beginnen.

Die niedrigste Hand, die man im Poker haben kann, ist eine High Hand. Gefolgt von einem Paar, zwei Paar, Drilling, Straße, Flush, Full House, Poker, Straight Flush und Royal Flush.

In diesem Fall gewinnt der Spieler mit der höchsten Beikarte (Kicker). Kann kein Spieler einen höheren Kicker in das Spiel bringen, dann wird der Pot aufgeteilt.

Die höchste Farbe ist das Pik, gefolgt von Herz, Karo und Kreuz (Treff). Die Farbe hat aber in den meisten Poker-Varianten keine Bedeutung. Im Texas Hold´em oder Omaha Poker spielt es keine Rolle, welche Farbe die Poker Hand hat.

Poker zu zweit (Heads up) funktioniert nach denselben Regeln wie ein Spiel mit mehreren Teilnehmern. Der Spieler mit dem Button hat den Small Blind und der andere Spieler den Big Blind. Nach jeder Runde wandert der Button wieder zum anderen Spieler.

Beim Texas Hold´em Poker bekommt jeder Spieler zwei verdeckte Karten (Hole Cards). Auf dem Board werden insgesamt 5 Gemeinschaftskarten aufgedeckt, die dann alle Spieler nutzen können. Zuerst wird der Flop aufgedeckt mit 3 Gemeinschaftskarten, dann folgt der Turn mit der vierten Karte und mit dem River wird dann die fünfte und letzte Gemeinschaftskarte aufgedeckt.

Die höchste Karte im Poker ist das Pik Ass. Gefolgt von Herz Ass, Karo Ass und Kreuz Ass. Bei den meisten Poker-Varianten spielt die Farbe jedoch keine Rolle.

Zwischen 2-9 Spieler können an einem Poker Tisch (Texas Hold´em und Omaha) spielen. In manchen Fällen auch bis zu 10 Spieler. Bei manchen Varianten wie zum Beispiel Omaha 5 Card können maximal 8 Spieler teilnehmen.

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