Überarbeitet am
11. Mai 2023
von David
Vergangenen Sonntag konnte die Polizei von Hannover, mit weiteren beteiligten Behörden, einen harten Schlag gegen illegales Glücksspiel landen. Im Rahmen dessen wurden laut verschiedenen Medienberichten mehrere Dutzend Spielautomaten beschlagnahmt.
Razzien gab es in mehreren Lokalitäten in und um Hannover sowie Garbsen und Burgdorf. Kontrolliert wurden verschiedene Geschäftslokale wie Wettbüros, Shisha-Bars, Clubs und Cafés. Dabei wurden ganze 148 Verstöße in mehr als 30 kontrollierten Betrieben festgestellt.
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Weitere sichergestellte Objekte eignen sich gar nicht zum Spielen
Abgesehen von den Fun Games-Automaten wurden weitere Gegenstände sichergestellt, mit denen man auf gar keinen Fall spielen sollte. So fand die Polizei bei den Durchsuchungen zahlreiche Waffen wie Messer und Baseballschläger sowie verschiedene Drogen, die unter das Suchtmittelgesetz fallen. All diese Gegenstände wurden natürlich ebenfalls konfisziert.
Außerdem erhärtete sich in zahlreichen Betrieben der Verdacht auf die Veranstaltung illegaler Sportwetten. In wie vielen Fällen sich konkrete Verdachtsmomente ergaben und wie viele Spielautomaten insgesamt sichergestellt worden sind, ist derzeit noch nicht bekannt. An der erfolgreichen Razzia waren neben der Polizei von Hannover auch Zoll und weitere Behörden involviert.
Behörde warnte bereits vor illegalem Glücksspiel
Bei den Automaten selbst handelt es sich laut verschiedener Quellen um genau jene Geräte, vor denen die Automatenwirtschaft nur eine Woche zuvor in einem ausgesendeten Aufklärungsvideo eindringlich warnte.
Anmerkung der Redaktion: Der Aufklärungsfilm der Automatenwirtschaft richtet sich ausdrücklich an die Polizei und weitere Behörden. Mit dessen Hilfe sollen die Behörden dabei unterstützt werden, die illegalen Spielautomaten von legalen Glücksspielangeboten zu unterscheiden. Die Fun Games-Spielautomaten seien laut der Automatenwirtschaft sowohl für die Spieler und die Glücksspielbranche als auch für die Steuerkasse eine Bedrohung.
Illegalem Glücksspiel und Clankriminalität geht es in Hannover an den Kragen
Schon im August letzten Jahres brachte die Polizei von Hannover ein Kooperationsabkommen mit verschiedensten Behörden auf den Weg. Erklärtes Ziel darin ist, die Clankriminalität und das damit verbundene illegale Glücksspiel entschlossen und effektiv einzudämmen.
Ein bemerkenswerter Teil darin beschäftigt sich mit der Vermögensabschöpfung, die mit Schwarzgeld erworben wurden. So erklärte die Stadt Hannover bei der Vorstellung des Abkommens:
“Die Wegnahme von Gütern, die mit Geld aus kriminellen Tätigkeiten und Aktionen erwirtschaftet wurden, insbesondere Statussymbole, ist für kriminelle Clanangehörige häufig eine größere Strafe als die Verurteilung zu einkalkulierten Freiheitsstrafen.”
Damit schlägt man einen ähnlichen Weg ein, wie ihn Italien schon seit mehreren Jahren im Kampf gegen die Mafia verfolgt. An das erklärte Ziel des Kooperationsabkommens anknüpfend, dürfte die vergangene Aktion also als voller Erfolg gewertet werden. Allerdings betont Polizeioberkommissar und Einsatzleiter Luis-Miguel Hermann auch, dass Shisha-Bars nicht „per se kriminelle Orte“ seien. Dennoch werden sie, wie auch andere Hotspots von illegalem Glücksspiel in und um Hannover, zukünftig mit schärferen Kontrollen und Maßnahmen rechnen müssen.
Weit schwerer einzudämmen: Illegales Glücksspiel im Internet
Weit schwerer tun sich Polizei und andere Behörden mit illegalem Glücksspiel im Internet. Auch hier findet der Kampf gegen den Schwarzmarkt statt, allerdings auf eine etwas subtilere Art und Weise. Um diese Form des illegalen Glücksspiels einzudämmen, hat man letztes Jahr die Möglichkeit von Online-Casinos mit deutscher Lizenz geschaffen. Da im Schwarzmarkt häufig unfaire Gewinnchancen beim Spielen vorherrschen und sich Spieler selbst bei illegalem Glücksspiel strafbar machen, sollte man in diesem Fall stets nur auf legale und in Deutschland lizenzierte Anbieter ausweichen.
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