Rounders Titelbild mit einigen Szenen der Hauptdarsteller

Rounders – Der Pflichtfilm für Pokerspieler

Inhaltsverzeichnis

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Überarbeitet am
13. Jun 2024
von David

Du pokerst gerne, schaust gerne ebenso spannende wie witzige Filme und möchtest dann auch noch gute Schauspieler genießen? Suchst du nach genau dieser Kombination, gibt es keinen besseren Film aus dem Genre als Rounders. In Deutschland kam der Film aus Mangel an Interesse gar nicht erst ins Kino, eine Veröffentlichung erfolgte erst später auf DVD (und schließlich Blu-ray).

Zu Beginn wurde Rounders von den Kritikern eher lauwarm empfangen, eine große Begeisterung konnte sich nicht einstellen. Erst später änderten sich die Meinungen, heute handelt es sich um einen absoluten Kultfilm in diesem Genre. Warum Rounders so viel Spaß macht, zeigen wir dir in unserer Filmbesprechung.

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Fakten im Schnelldurchlauf

Erscheinungsdatum: 11. September 1998 (USA; zuerst keine Veröffentlichung in Deutschland, ab 2006 auf DVD)

Laufzeit: 121 Minuten

Originalsprache: Englisch

Regie: John Dahl

Drehbuch: David Levien und Brian Koppelman

Altersfreigabe: ab 12 Jahre

Stars: Matt Damon, John Malkovich, Edward Norton, Gretchen Mol, Famke Janssen

IMDb-Bewertung: 7.3/10

7.3/10

Rounders: Reich, arm, reich, arm...

Rounders - Trailer Deutsch 1080p HD
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Spielst du Poker, wirst du mit den teilweise brutalen Swings in dem Spiel – jedenfalls in No-Limit-Varianten – schon in Kontakt gekommen sein. Ähnliches widerfährt auch Mike McDermott (Matt Damon) in Rounders: Als er sich seiner Pokerfähigkeiten etwas zu sicher ist, spielt und verliert er sein ganzes Vermögen in Höhe von 30.000 US-Dollar an den russischen Gangster Teddy KGB (John Malkovich). Davon erschüttert, verspricht Mike seiner Freundin Jo (Gretchen Mol), Poker für immer aufzugeben und sich stattdessen auf sein Studium in Jura zu konzentrieren. Um sich zu finanzieren, arbeitet er halbtags.

Achtung: Ab jetzt folgen Spoiler! Springe am besten gleich zur nächsten Überschrift, wenn du dir den Spaß am Film nicht verderben willst.

Nach einigen Monaten wird Lester “Worm” Murphy (Edward Norton) aus dem Gefängnis entlassen. Der ist ein alter Freund von Mike und bittet diesen, ihm beim Abbau von Spielschulden zu helfen. Also bringt er Lester mit einigen Spielern in der Stadt in Kontakt, ohne jedoch selbst zu spielen – bis Lester ihn doch überredet. Zwar kostet dies Mike einige Überwindung, aber letztendlich sitzt er dann doch wieder am Tisch. Mike wird langsam wieder in den Strudel des Poker-Lifestyles gezogen, was dazu führt, dass Jo die Beziehung mit ihm beendet.

Lester und Mike lachend auf einer Rolltreppe

Als Mike im Chesterfield Club, einem Casino, Petra kennenlernt (Famke Janssen), erfährt er durch sie, dass Lester noch immer 6.000 US-Dollar Schulden hat – die allerdings auf Mikes Namen laufen. Hin und her gerissen zwischen der Loyalität zu seinem alten Freund und der Situation, in die Lester ihn gebracht hat, versucht Mike, das Geld – und weitere 9.000 US-Dollar, die er der russischen Mafia schuldet – aufzutreiben, indem er spielen geht.

Am Ende schafft er es in einem privaten Spiel fast, die kompletten 15.000 US-Dollar zu gewinnen, bis Lester sich ebenfalls an den Tisch setzt und beim betrügerischen Kartendealen erwischt wird. Die anderen Spieler vermuten, dass Lester und Mike unter einer Decke stecken – was nicht stimmt – und werfen die beiden schmerzhaft aus dem Club. Nach der folgenden Schlägerei verlieren Mike und Lester alles. Mike kehrt zurück in die Stadt, während Lester vor seinen Schulden flieht und Mike den Kontakt mit ihm abbricht.

Die auf Mikes Namen laufenden Schulden bestehen aber weiterhin. In seiner Verzweiflung leiht er sich von seinem Professor (Martin Landau) 10.000 US-Dollar, mit denen er sich dann mit Teddy KGB an einen Tisch setzt. Dort geht es erst um 10.000 US-Dollar, dann 20.000 US-Dollar – was genug ist und Mike dazu bringt, aufzustehen und es gut sein zu lassen – doch Teddy KGB wickelt ihn erneut um seinen Finger und Mike setzt sich wieder an den Tisch…

Wie die Sache am Ende ausgeht, erfährst du, wenn du dir Rounders komplett anschaust!

Schauspielerinnen und Schauspieler

Für einen Film mit einem verhältnismäßig kleinen Budget von 12 Millionen US-Dollar ist Rounders durchaus hochkarätig besetzt. Stars wie Damon oder Norton waren 1998 aber noch längst nicht so teuer wie heute – und Malkovich gab sich mit einem verhältnismäßig kleinen Gehalt zufrieden. Manche Charaktere bleiben etwas blass, was aber vor allem der Story geschuldet ist, die schnellen Schrittes voranmarschiert und nicht viel Zeit lässt, um die Personen im Film genauer zu beleuchten. Für einen Film dieser Art ist das allerdings nicht weiter schlimm.

Drehorte: Hier entstand Rounders

Der Großteil von Rounders wurde in New York gedreht. Locations, die dir vielleicht in Erinnerung bleiben, sind unter anderem:

– Als Lester aus dem Gefängnis entlassen wird und Mike ihn vor den Toren trifft, siehst du die East Jersey State Prison. In einem anderen bekannten Film des Genres kommt dieses Gefängnis ebenfalls vor: Ocean’s Eleven.

Das East Jersey State Prison von außen

– In einer Szene spielt Mike gegen eine kleine Gruppe aus professionellen Golfern. Hierfür wurde ein echter Golfclub in Bronxville gemietet: Der Siwanoy Country Club. Auch diese Location wurde bereits in anderen Filmen für Aufnahmen genutzt.

– Einige Szenen erinnern stark an Casinos, was aber nicht stimmt. Ein komplettes Casino zu mieten, war angesichts des Budgets nicht machbar. Der Chesterfield Club beispielsweise existiert nicht: Dafür wurden Innenräume in der 160 West 26th Street umgebaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn der Unterschied zu einem echten Casino ist praktisch nicht vorhanden (und die Kamera zeigt natürlich nur die umgebauten Areale).

– Zahlreiche Kneipen wurden für den Film leicht umgebaut. In McSorley’s Old Ale House treffen sich Mike und Jo in einer Szene. Weitere Kneipen sind die Chelsea Commons Bar und Billy’s Topless Bar. Sie wurden mehr oder weniger in ihrem eigentlichen Zustand gelassen und nur in Nuancen angepasst, um den Wünschen der Filmemacher zu entsprechen.

Das McSorleys Old Ale House von außen

– Ein paar Szenen spielen außerhalb von New York – beispielsweise die Aufnahmen, die auf Parkplätzen entstanden. Diese Szenen und der Abschnitt, als Mike und Lester gegen die State Trooper pokern, entstanden in Ridgefield Park in New Jersey.

Viele Straßen sind einmalig in Rounders zu sehen und sind seitdem in keinem anderen Film wieder aufgetaucht – wie etwa 18 John Street oder 25 Henry Street. Falls du zufällig in New York und ein Fan von Rounders bist, kann es sich lohnen, die von uns genannten Locations genauer unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht erkennst du den einen oder anderen Ort wieder – trotz der inzwischen fast 25 Jahre, die seit der Veröffentlichung vergangen sind.

Wie realistisch ist Rounders?

Matt Damon überlegend am Pokertisch

In Bezug auf einen Pokerfilm bietet Rounders wahrscheinlich den höchsten Grad an Realismus, den du auf der Leinwand finden kannst. Die Story selbst ist zwar komplett fiktiv, aber sie könnte sich so oder so ähnlich durchaus abgespielt haben: Die eingesetzten Summen sind realistisch, die Motivationen der Charaktere verständlich.

Übrigens: “Rounder” ist Slang im US-amerikanischen Englisch und bezeichnet eine Person, die ihren Lebensunterhalt damit verdient, von Tisch zu Tisch zu springen und von Spiel zu Spiel.

Die größten Pluspunkte sammelt sich Rounders beim Gedanken an den Realismus aber eindeutig in den Pokerszenen. Hände wie in Casino Royale – wo Flush gegen Full House gegen Full House gegen Straight Flush in einer Hand aufeinandertreffen – wirst du in Rounders nicht zu sehen bekommen. Die Hände werden gut erklärt, Situationen wie Full House gegen Full House treten auch beim ganz normalen (Online-)Poker immer wieder auf. Bei genauerer Analyse wirst du feststellen, dass einige Spielzüge vielleicht etwas fragwürdig sind, aber der Film macht schließlich keine Aussage über die Qualität von Mike McDermott und Teddy KGB als Pokerspieler.

Mike und Teddy am Pokertisch

Auch bestimmte Aktionen im Film können durchaus so passieren. Dass Mike und Lester aus einem Pokerspiel praktisch rausgeprügelt und auf die Straße geworfen werden, ist sehr gut möglich. In den privaten Spielen, die in irgendwelchen Hinterzimmern gespielt werden, gelten normalerweise keine strikten Regeln – und da sie von vornherein illegal sind, kannst du andere Personen auch schlecht anzeigen, ohne dich selbst ans Messer zu liefern. Die gesamte Idee hinter Rounders ist ebenfalls plausibel. Auch heute noch gibt es zahlreiche Spieler, die offline von Spiel zu Spiel hüpfen, um “Fische” zu finden und so mehr oder weniger viel Geld zu verdienen. Ob dieser Lebensstil erstrebenswert ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Besser als in Rounders wirst du Poker auf der Leinwand jedenfalls nicht mehr erleben. Gespräche über einen zweiten Teil laufen bereits seit langer Zeit, doch ob daraus wirklich etwas wird, darf bezweifelt werden.

Rounders: Der beste Film für Pokerfreunde

Rounders steht und fällt mit der Performance der Darsteller. Wären hier nicht gute Schauspieler am Werk, würde der Film wohl qualitativ deutlich schwächer ausfallen – denn die Story an sich ist nicht überragend originell. Spieler verliert viel Geld, muss es sich wiederholen, die russische Mafia ist ihm auf den Fersen und am Ende kommt es zum Showdown mit dem großen Gegenspieler: Das ist alles an sich schon einmal dagewesen und wird daher kaum Begeisterungsstürme hervorrufen.

Seine Qualitäten spielt Rounders daher an anderer Stelle aus – etwa in Form von John Malkovich als Teddy KGB. Man weiß nicht, wie er die Idee zu der Persönlichkeit dieses russischen Gangsters hatte, aber es gelingt komplett. Teddy KGB ist kaum ein Mensch, sondern einer eine Karikatur eines Menschen. Sein Akzent passt in keine denkbare Schublade (Tipp: Unbedingt im Original schauen, falls du Englisch gut genug beherrscht), sein ganzes Wesen ist kaum erklärbar. Oft kann man sich fast über ihn lustig machen – aber am Ende dann eben doch nicht. Teddy KGB ist auf jeden Fall der Charakter, der am Ende im Kopf hängenbleibt und wegen dem man Rounders immer wieder anschauen kann.

John Malkovich aka Teddy KGB mit analytischem Gesichtsausdruck

Matt Damon macht seinen Job ebenfalls sehr gut. Die Reaktionen darauf, einen besonders großen Pot zu verlieren oder zu gewinnen, passen perfekt zu dem, was Pokerspieler in diesen Momenten wirklich empfinden. Du hast mit einer Monsterhand schon einmal gegen eine noch viel stärkere Hand verloren? Dann kennst du das Gefühl – und Damon verleiht ihm perfekt Ausdruck.

Die anderen Darsteller im Film bleiben hinter dem Duo aus Damon und Malkovich etwas zurück, aber das liegt daran, dass diese mehr oder weniger Stichwortgeber sind, um die Story voranzutreiben. Poker wirst du in keinem anderen Film so originalgetreu dargestellt sehen – und die bitteren Swings zwischen Reichtum und Armut am Tisch sind hervorragend eingefangen. Es gelingt Rounders sehr gut, die Spannung an solch einem Tisch einzufangen.

Kassenerfolg

Gegenüber seinem Budget von etwa 12 Millionen US-Dollar hat Rounders allein in den USA etwa 22,9 Millionen US-Dollar eingenommen. Nicht eingerechnet sind die Zahlen aus Übersee, die leider nicht bekannt sind. Außerdem fehlen natürlich die Einnahmen durch Streaming und den Verkauf von DVDs und Blu-rays. Am Ende konnte Rounders somit trotz der Nische, die der Film einnimmt, einen beachtlichen finanziellen Erfolg erzielen. Aufgrund seines Kultstatus wird das Geld wahrscheinlich auch in Zukunft weiter fließen.

Wo kann ich Rounders anschauen?

In Deutschland gibt es den Film sowohl in Deutsch als auch Englisch bei MagentaTV, Apple TV und im Sky Store zu sehen. Nur auf Deutsch bieten ihn Amazon und Google Play an. Die Laufzeit variiert zwischen 115 und 120 Minuten, da einige Anbieter den Abspann entfernen. Wichtige Szenen gibt es dort nicht zu sehen, dir entgehen also keine “echten” Filmminuten.

Alternativ kaufst du den Film auf DVD oder Blu-ray. Rechne mit Kosten zwischen 8 und 9 Euro. Rounders ist einer dieser Filme, die man immer mal wieder anschauen kann. Unserer Meinung nach ist ein Kauf daher gut investiertes Geld.

Fazit: Eine runde Sache

Als Pokerfan zählt Rounders zu den Filmen, die du gesehen haben musst(!). Es gibt keinen anderen Film, der die Atmosphäre an den Tischen so gut aufsaugt und wieder ausgibt. Hast du mit Poker nicht viel am Hut, lohnt es sich trotzdem, was vor allem an der überdrehten Darstellung von John Malkovich liegt. Mit 121 Minuten Laufzeit handelt es sich durchaus um eine recht lange Geschichte mit einem gewissen Anspruch. Es nicht alles Glitzer und Glamour, wie es etwa in Ocean’s Eleven der Fall ist. Der Film kann dich zum Lachen bringen, aber er stimmt auch ernste Momente an. Trifft das genau deinen Geschmack, können wir dir Rounders absolut ans Herz legen – und keine Angst: Der Film erklärt alles gut genug, sodass du auch ohne Pokerkenntnisse zurechtkommst.

WhisperToMe/commons.wikimedia.org
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