Mann stuetzt sich frustriert an einem Spielautomaten ab, darunter das Logo von "OASIS"

Spielersperre: Immer mehr Spieler sperren sich selbst

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Veröffentlicht am
01. Jun 2023
von David

Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland vor kurzem berichtete, geht aus der bundesweiten Sperrdatei Oasis hervor, dass die Anzahl von gesperrten Spielern in den letzten zweieinhalb Jahren stark angestiegen ist. Konkret hat sich die Zahl derer, die sich für eine Selbstsperre eintragen, oder bei denen das Angehörige veranlasst haben, vervierfacht. Anfang Mai waren somit in der Oasis-Datei über 192.000 Menschen eingetragen. Ende 2020 waren in dieser nur 47.000 Einträge zu finden.

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Verschiedene Meinungen über die Spielsperre

Für Burkhard Blienert (SPD), den Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, der derzeit als größter Verfechter eines möglichen Glücksspiel-Werbeverbots auftritt, ist das natürlich ein gefundenes Fressen. “Die hohe Zahl an Spielersperren spricht Bände” erklärte er diesbezüglich.

Es zeige, wie sehr Spielsucht sowohl den Betroffenen selbst als auch ihrem Umfeld an die Substanz gehe. “Da die überwiegende Mehrheit sich selbst sperren lässt, muss der Leidensdruck bei sehr vielen Menschen erheblich sein und auch die Einsicht, selbst etwas unternehmen zu müssen” wird er weiter zitiert.

Dass Spielsucht einen hohen Leidensdruck verursachen kann, ist natürlich vollkommen richtig. Aber nur allzu gern wird vom Suchtbeauftragten vergessen, dass die Effektivität dieser Spielersperren auch einen Erfolg des Glücksspielstaatsvertrages darstellt.

Die Folgen des Glücksspielstaatsvertrages für den Spielerschutz

Der Glücksspielstaatsvertrag, mit dem das Online-Glücksspiel in Deutschland offiziell legalisiert wurde, regelt unter anderem wichtige Punkten zum Spielerschutz als auch den Umgang mit der Sperrdatei Oasis. Eine Sperre kann durch Spieler selbst, aber auch durch deren Angehörige beantragt werden, wenn Indizien auf ein Suchtverhalten des Betroffenen vorliegen. Eingetragenen Personen wird der Zutritt zu Casinos, Online-Spielhallen, Wettbüros und ähnlichen Anbietern fortan verweigert.

Früher war das vor allem deshalb problematisch, weil Schwarzmarkt-Anbieter, beispielsweise aus Malta, Sperren nur lasch oder gar nicht umsetzten. In Deutschland sind jedoch alle Anbieter laut Glücksspielstaatsvertrag dazu verpflichtet, vor der Teilnahme eines Spielers am Spielbetrieb die Datenbank der Sperrdatei abzufragen. So wird gewährleistet, dass Spieler nicht wie früher am Schwarzmarkt einfach den Anbieter wechseln, um ihrer Sperre zu entgehen.

Somit kann man den Anstieg der Spielersperren in der Praxis als großen Erfolg für den Spielerschutz werten. Auch wenn manche politische Vertreter die Wahrheit gerne in einem für sie günstigen Licht erscheinen lassen.

massimofusaro/shutterstock.com
Bildnummer 287164913

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