Jahreshauptversammlung des Hamburger Automatenbverbands, daneben ein Foto vom Vorstand Gundolf Aubke

HAV-Vorstand: „Herzlichen Glückwunsch, Politik – alles falsch gemacht.“

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Überarbeitet am
16. Mai 2024
von David

Gundolf Aubkes seines Zeichens Vorsitzender des Hamburger Automaten-Verbandes (HAV) gab vor kurzem seine Einschätzung zur Situation des Glücksspielmarktes in Deutschland ab. Diese fällt jedoch für die Verantwortlichen Politiker in Hamburg vernichtend aus! Doch das ist noch nicht alles. Davon abgesehen, rückte er den notwendigen Kampf gegen die Illegalität in den Mittelpunkt seiner Ausführungen bei der Jahreshauptversammlung des HAV am 6. November.

Zu Wort kam auch Prof. Dr. Jens Junge, Direktor des Instituts für Ludologie an der SRH Berlin University of Applied Sciences. Dieser fasste im Anschluss an seinen Vortrag “Studie zur Spielmotivation und Spielfreude an Geldspielgeräten” folgendes Fazit zusammen: „Die Spielfreude wird durch das Regelwerk gedämpft.“

Ferner wies er darauf hin, dass Glücksspielforscher mittlerweile davon ausgehen, dass es in Deutschland etwa 60.000 illegale Spielautomaten gibt. Diese Maschinen führen dazu, dass schätzungsweise 3,7 Milliarden Euro an Steuereinnahmen am Fiskus vorbeigehen.

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Hamburg weiterhin Hotspot des illegalen Glücksspiels

Gundolf Aubke erklärte die eher unrühmliche Spitzenposition Hamburgs folgendermaßen: „Hamburg ist schon seit der letzten ‚Trümper-Studie‘ als Hotspot des illegalen Spiels bekannt.“ Die Begründung sieht er in der Reduktion des legalen Angebots in Hamburg. Dort wurde die Anzahl der legalen Spielgeräte von ehemals 4.000 Stück auf mittlerweile 983 reduziert.

Dies, so betont Aubke, fördert die illegale Glücksspielaktivität in erheblichem Maße. Während das legale Glücksspiel aufgrund politischer Entscheidungen erhebliche Einschränkungen erlebt hat, erlebt das illegale Automatenspiel in der Hansestadt einen Aufschwung. Nicht gerade die beste Taktik, wenn man illegale Fungames bekämpfen möchte.

„Wir gehen davon aus, dass es in Hamburg zwischen 2 000 und 3 000 illegale Automaten gibt“, stellt Aubke klar. Mit diesen illegalen Geräten würden Schätzungen zufolge Gewinne in Höhe von 360 Millionen Euro pro Jahr erzielt.

Der illegale Markt verlagert sich

Aubke merkt zudem an, dass sich auch der Ort des illegalen Glücksspiels verändert hat. Früher spielte sich dieses in vielen Fällen in Kulturvereinen und Wettbüros ab. Inzwischen findet illegales Glücksspiel in Hinterzimmern, Kellern und sogenannten Pop-up-Casinos statt, die nur für kurze Zeit an einem Ort illegales Glücksspiel anbieten und dann weiterziehen. Aubke kritisiert, dass es trotz einiger polizeilicher Erfolge kein gezieltes und koordiniertes Vorgehen gegen diese Kriminellen gäbe.

„Wir brauchen eine Spezialeinheit der Polizei und einen Sonderstaatsanwalt. Man muss die Leute erwischen, wenn sie die Gelder ausbezahlen“, meint der HAV-Vorsitzende Aubke.

Mehr legale Automaten in den Spielhallen gefordert

Aubke betont, dass neben einem effektiven Vollzug auch attraktivere legale Spielgeräte erforderlich sind, um mit den Herausforderungen umzugehen. Ein weiteres schwerwiegendes Problem, so sagt Aubke, ist die Anzahl der erlaubten Geldspielgeräte pro Konzession.
„Wir müssen von den acht wieder auf mindestens zwölf Geräte kommen“, betont der eindringlich.

Positive Berichterstattung wird gelobt

Sowohl Gundolf Aubke als auch Jennifer Broocks, die DAW-Länderbeauftragte, informierten über ihre Gespräche mit der Politik und die damit verbundenen Herausforderungen. In jüngerer Zeit hat ihrer Ansicht nach auch die Berichterstattung in den Medien geholfen. Die “Hamburger Morgenpost” und das “Hamburg Journal” wiesen darauf hin, dass Automatenunternehmer Opfer illegaler Anbieter sind und machten das Thema des illegalen Automatenspiels einem breiteren Publikum bekannt.

In Bezug auf die Gesetzgebung gibt es bisher jedoch noch keine neuen Entwicklungen. Sven Achnitz, Justiziar des HAV, teilte mit, dass es keine weiteren Hauptverfahren zum Hamburger Spielhallengesetz vor Hamburger Gerichten gibt.

Wohin geht die Reise des Glücksspielmarkts in Hamburg?

Nicht nur in Hamburg herrscht derzeit eine etwas chaotische politische Situation in Bezug auf das Glücksspiel. Einerseits möchten die Verantwortlichen den illegalen Markt schwächen. Andererseits befassen sie sich aber offenbar deutlich mehr damit, den legalen Markt einzudämmen wie mit dem neuen Spielhallengesetz im Saarland oder den harten Restriktionen in Berlin, die einen rentablen Betrieb praktisch unmöglich machen.

Profiteur solcher Entwicklungen ist dabei der illegale und unregulierte Schwarzmarkt. Während bei einigen Politikern ein Einsehen zu beginnen scheint, geben sich andere noch stur. Die Zukunft wird zeigen, ob eine solche Politik wirklich dazu in der Lage sein wird, den illegalen Markt dauerhaft zu bekämpfen. Es lässt sich jedoch eher bezweifeln…

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