Pokerkarten und Pokerchips auf Laptop-Tastatur

Müssen Gewinne aus Online-Poker in Deutschland versteuert werden?

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Veröffentlicht am
01. Sep 2023
von David

Wo Geld verdient wird, ist es essenziell zu überlegen, ob steuerliche Verpflichtungen bestehen. Denn wie schon Benjamin Franklin einst sagte: „2 Dinge im Leben sind uns gewiss, der Tod und die Steuer“. Und obwohl er einer der amerikanischen Gründerväter war, gilt das natürlich auch – oder sogar vor allem – für Deutschland. Das betrifft jetzt leider auch das Feld des Online-Pokers.

Durch eine aktuelle Entscheidung des Bundesfinanzhofs, dem höchsten deutschen Finanzgericht, wurde die Frage aufgeworfen, ob Einkünfte aus Online-Poker der Steuerpflicht unterliegen. Es gestaltet sich schwierig, die genaue Anzahl derjenigen zu ermitteln, die regelmäßig am Pokertisch Platz nehmen, insbesondere in der Online-Version. Schätzungen deuten darauf hin, dass etwa 430.000 Menschen in Deutschland sich regelmäßig dem Online-Poker widmen. Diesbezüglich kommt es für die deutsche Steuerbehörde darauf an, in welchem Umfang und auf professionelle Art und Weise das Pokerspiel ausgeführt wird.

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Online-Poker: Hohe Gewinne rufen die Finanzbehörden auf den Plan

Dass Deutschland ein Höchststeuerland in Europa ist, sollte weitgehend bekannt sein. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass hohe Poker-Gewinne das Interesse der Finanzbehörden wecken. Das musste nun auch ein Mathematikstudent schmerzlich feststellen, als er vor kurzem in einem Gerichtsverfahren ins Visier der Behörden rückte.

In dieser juristischen Angelegenheit hatte der besagte Mathematikstudent über einen Zeitraum von mehreren Jahren beachtliche Gewinne durch Online-Poker erwirtschaftet. Die gerichtlichen Unterlagen verzeichneten Summen von 385.786,69 Euro im Jahr 2010, 557.897,07 Euro im Jahr 2011, 635.576,38 Euro im Jahr 2012 und 395.718,86 Euro im Jahr 2013.

Es geht also durchaus um hohe Summen. Der Student beteiligte sich auf verschiedenen Online-Plattformen und wechselte dabei oft gleichzeitig mit mehreren Tischen und unterschiedlichen Nutzernamen. Um seine Gewinnchancen zu erhöhen, nutzte er statistische Analysetools, die es ihm ermöglichten, Wahrscheinlichkeiten in Bezug auf die Kartenverteilung zu berechnen.

Dieser Ansatz schien zweifellos zu seinen bedeutenden Gewinnen beizutragen. Ähnlich wie bei Lotteriespielen können statistische Ansätze auch beim Lotto die Wahrscheinlichkeit auf einen Gewinn erhöhen. Gerade deshalb können die Behörden auch gut argumentieren, dass Online-Poker kein herkömmliches Glücksspiel darstellt, bei dem der Spieler keine Möglichkeit hat, Einfluss zu nehmen.

Die Grenze zwischen Hobby- und Berufsspielern ist fließend

Nicht jeder, der sich dem Online-Poker widmet, wird jedoch automatisch steuerpflichtig. Dies trifft unter anderem deshalb nicht zu, da eine steuerliche Verpflichtung im Bereich einer beruflichen oder gewerblichen Aktivität nicht alleinig auf Gewinne beschränkt ist, sondern ebenso Verluste als steuermindernd geltend gemacht werden könnten. Offensichtlich ist, dass dies – frei nach dem Motto: Ein Teil deiner Gewinne gehört uns, aber deine Verluste gehören dir allein – nicht im Interesse der Steuerbehörden liegt.

Aus diesem Grund gestalten sich die Kriterien, die von den Finanzgerichten zur Überprüfung herangezogen werden, um einzuschätzen, ob eine Tätigkeit im Bereich des Pokerns steuerpflichtig ist, eher verschleiert. Die Gerichte verwenden den etwas vielsagenden Begriff der “Würdigung der Gesamtumstände”, was natürlich vieles und nichts bedeuten kann. Es lässt sich vermuten, dass in Situationen, in denen regelmäßig Gewinne erzielt werden, die Gesamtumstände eher auf eine steuerliche Verpflichtung hindeuten könnten.

Santeri Viinamäki, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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