Schweizer Flagge neben Figur einer Slot-Machine, die ein Verbotsschild hochhält

Mehr Selbst- und Fremdsperren in der Schweiz

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Veröffentlicht am
11. Aug 2023
von David

In der Schweiz steigen die Zahlen der Spielsperren deutlich an. Ähnlich wie in Deutschland gibt es in der gebirgigen Eidgenossenschaft ein eigenes Register für entsprechende Sperren. Worin sich das zum deutschen unterscheidet, erfährst du in unserem heutigen Artikel.

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Die Situation des Spielerschutzes in der Schweiz

In der Schweiz haben sich die Zahlen der gesperrten Spielerinnen und Spieler – ähnlich wie in Deutschland – in den letzten Jahren drastisch erhöht. Dies geht aus den neuesten Daten der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) hervor. Grund für den Anstieg ist die geänderte Gesetzeslage, die mit dem Inkrafttreten des Schweizer Geldspielgesetzes im Jahr 2019 einherging und das Online-Glücksspiel legalisierte.

Die Einführung des Geldspielgesetzes brachte auch eine Neuerung mit sich – erstmals wurden Selbst- und Fremdsperren für virtuelle Glücksspiele eingeführt. Somit ist die Situation ganz ähnlich wie in Deutschland, wo das Online-Glücksspiel 2021 legalisiert wurde. Auch hierzulande können sich Spieler über die OASIS-Sperrdatei selbst sperren lassen.

Schweizer Medienberichten zufolge besteht in der Eidgenossenschaft jedoch eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Fremdsperren, die von den Casinos veranlasst werden, und jenen, die staatliche Lotterien aussprechen.

Zahl der Spielersperren in der Schweiz steigt: Über 12.000 neue Sperren im Jahr 2021

Die Anzahl der Spielersperren in der Schweiz ist im Jahr 2021 weiter angestiegen, und zwar um ganze 12.133 neue Sperren. Zum Ende desselben Jahres waren somit insgesamt 79.917 Personen von Glücksspielen ausgeschlossen. Die genaue Aufschlüsselung zwischen Selbstsperren und Fremdsperren bleibt jedoch bislang unklar. Das liegt daran, dass diese von der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) nicht genau veröffentlicht werden.

Besonders auffällig ist die Diskrepanz bei Swisslos, einem Anbieter staatlicher Lotterien. Dort zeigt sich, dass lediglich 34 Spieler im vergangenen Jahr aktiv vom Glücksspiel ausgeschlossen wurden, während 2.881 Spieler Selbstsperren beantragten. Diese Zahlen werfen – nicht ganz zu Unrecht -Fragen über die Wirksamkeit bzw. die Verlässlichkeit der Durchführung von Fremdsperren im Vergleich zu den von den Spielern selbst gewählten Sperren auf.

Unterschiedliche Ansätze bei Spielersperren im Lotto: Deutschland und Schweiz im Vergleich

Deutschland und die Schweiz haben sehr unterschiedliche Ansätze hinsichtlich der Spielersperren beim Lotto. In Deutschland werden Lottospiele im Allgemeinen als “weniger riskant” betrachtet. Deshalb können Spielerinnen und Spieler, die in der OASIS-Sperrdatei eingetragen sind, weiterhin an Lotto 6aus49 oder dem Eurojackpot teilnehmen.

Diese Lotterien, die höchstens zweimal pro Woche stattfinden, sind gemäß des Glücksspielstaatsvertrags von der OASIS-Sperre ausgenommen. Ein Spieler mit problematischen Verhalten bei Online-Slots kann also weiterhin Lottospiele spielen, weil davon ausgegangen wird, dass diese Spielform nicht zum problematischen Spielverhalten beiträgt. Jedoch haben gesperrte Personen keinen Zugang zu Online-Rubbellosen.

In der Schweiz können sich Spieler hingegen von sämtlichen Glücksspielen, einschließlich Lotto, selbst ausschließen oder durch den Anbieter sperren lassen. Wenn eine Sperre gewünscht ist, erfolgt diese direkt beim staatlichen Betreiber Swisslos oder bei der Loterie Romande in der Romandie, der französischsprachigen Schweiz. Hierbei werden keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Lotto- oder Glücksspielarten gemacht. Der Spieler ist also im wahrsten Sinne des Wortes out of the Game.

Keine umfassende Spielform-übergreifende Spielersperre in der Schweiz im Gegensatz zu Deutschland

Im Gegensatz zu Deutschland, wo die OASIS-Sperrdatei eine umfassende und unkomplizierte Sperrung für verschiedene Glücksspielarten ermöglicht, fehlt in der Schweiz eine solche Spielform-übergreifende Sperre. Dies liegt hauptsächlich daran, dass in der Schweiz sowohl Casinos als auch Sportwetten staatliche Monopole sind. Das bietet im Vergleich zu einem regulierten, aber freien Markt natürlich immer Potenzial für Probleme.

In Deutschland sind Spielersperren sowohl anbieterübergreifend als auch für verschiedene Spielformen wirksam. In der Schweiz hingegen gelten Sperren nur für die jeweilige Spielform. Wenn ein Spieler eine Selbstsperre bei einer der legalen Online-Spielbanken beantragt, wird er für die anderen neun legalen Online-Spielbanken ebenfalls gesperrt.

Dadurch hat ein gesperrter schweizer Spieler keinen Zugriff mehr auf virtuelle Spielautomaten, Online-Roulette, Online-Blackjack, Online-Baccarat, Online-Poker oder Live-Casino, da diese Spielformen von den Online-Spielbanken legal angeboten werden. Allerdings kann der Spieler nach wie vor an Online-Sportwetten teilnehmen, da diese ein Produkt der staatlichen Lotterie sind. Auch das kann für Spieler mit problematischen Spielverhalten gefährlich sein.

Auch in der Schweiz bleibt illegales Glücksspiel das Hauptproblem

Ein sehr ähnliches Problem wie in Deutschland ergibt sich auch in der Schweiz. Und zwar jenes, dass gesperrte Spieler einfach in den Schwarzmarkt überwechseln, wo Sperren oder problematischem Spielverhalten natürlich wenig Beachtung geschenkt wird. Im Gegenteil, der Schwarzmarkt bereichert sich noch daran. 

Zwar führen die schweizer Behörden im Gegensatz zur deutschen GGL neben der Whitelist auch noch eine Blacklist mit gesperrten Online-Spielhallen. Auf dieser Liste (Stand 30. Mai 2023) sind aktuell insgesamt 1.206 illegale Online-Glücksspiel-Websites gelistet. Allerdings erweist sich dieses häufig als Katz-und-Maus-Spiel der Behörden mit den Betreibern. Denn sobald eine Website gesperrt wird, eröffnen die Betreiber umgehend eine fast identische Seite mit minimalen Abwandlungen in der URL und automatischen Weiterleitungen.

Dadurch können gesperrte Spieler in der Schweiz ebenso wie in Deutschland leider immer noch bei sehr vielen illegalen Anbietern zocken. Experten schlagen häufig umfassende Netzsperren als Lösung vor, allerdings haben diese zumindest in Deutschland zuletzt eine gerichtliche Absage erhalten.

Talaj/shutterstock.com
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