Autor
Veröffentlicht am
23. Jun 2024
von David
Dass Deutschland große Probleme hat, den illegalen Glücksspielmarkt unter Kontrolle zu bringen, ist längst kein Geheimnis mehr. Reihenweise gehen Meldungen über verzweifelte Behörden ein. Ebenso schockierende Meldungen über den außer Kontrolle geratenen Schwarzmarkt gehen aus Bayern, NRW, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg ein. In den anderen Bundesländern sieht die Situation vermutlich nur marginal besser aus. Das Allheilmittel der SPD und der Grünen: Mehr Regulierung für den legalen Glücksspielmarkt.
Wie das helfen soll, den illegalen Markt zu schwächen, konnte indessen noch kein Politiker schlüssig erklären. Die WAZ hat das 37-seitige Papier des LKA NRW noch einmal genau unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse daraus sind schockierend. Allein in NRW erwirtschaftet der Schwarzmarkt demnach jährlich Millionengewinne. Selbstverständlich am Fiskus vorbei, so dass dem Steuerzahler zusätzlicher Schaden entsteht. Doch nicht nur illegale Spielautomaten werden vom LKA kritisiert, auch sogenannte Fun Games geraten immer wieder ins Visier der Ermittler.
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Clans, Rockerclubs und Glücksspielmafia, die Hintermänner des illegalen Glücksspiels
Schon am Beginn des 37-seitigen Papers des LKAs wird geschrieben: „Spielen gilt als menschliches Grundbedürfnis“ und hätten demnach „besonderes Gefährdungspotenzial für Individuum und Gesellschaft“ dem versucht der Staat verzweifelt mit harter Regulierung entgegenzuwirken. Dennoch biete das Glücksspiel laut dem LKA „eine perfekte Fassade für kriminell unterlegte Ambitionen“[1]
Daher ist insbesondere die organisierte Kriminalität in diesem Bereich aktiv. Die Analysten hatten ursprünglich geplant, sich in ihrem aktuellen Bericht hauptsächlich auf „Personen aus dem Clanmilieu“ zu konzentrieren. Die Experten stellten jedoch fest, dass weit mehr Gruppen am illegalen Glücksspiel beteiligt sind. Neben „türkisch-arabischen Clans“ wären das auch „andere ethnisch geprägte Gruppierungen“ und Rockerclubs seien ebenfalls involviert. Der illegale Markt werde dabei von Großaufstellern dominiert, die „über ein Netzwerk von vorgeschobenen Strohleuten“ verfügen.
Immer mehr illegale Geräte in Bars und Vereinen
Die Behörden stellten insgesamt eine „deutliche Zunahme von Glücksspielgeräten (GSG) in Gastronomien wie Shisha-Bars, Teestuben, Kulturvereinen und Bordellen“ fest, die oft als Treffpunkte für Akteure aus dem kriminellen Milieu dienen. Zudem wird das legale Glücksspielangebot häufig als Fassade für den illegalen Betrieb dieser Geräte genutzt. Unregistrierte und registrierte Geräte seien kaum zu unterscheiden.
Ähnliches gilt für Automaten mit „Fun Games“. An diesen Geräten, ähnlich wie bei Flippern oder Dartscheiben, kann man eigentlich kein Geld gewinnen, weshalb sie nicht bei den Behörden angemeldet werden müssen. Tatsächlich gibt es jedoch viele Computerspiele, bei denen man Punkte gewinnen kann, die dann am Tresen gegen Geld eingetauscht werden können, so das LKA. „Das Gerät begrenzt weder die Spielzeit noch die Gewinne oder Verluste“, heißt es in dem internen Papier, was zu einer „hohen Suchtgefahr“ führt.
Wann tritt in Deutschland ein Umdenken ein?
Fälle wie der aktuelle in NRW und auch anderen Bundesländern zeigen, dass man den illegalen Markt offenbar mit den derzeit verfügbaren Mitteln nicht kleinbekommt. Laut der Meinung vieler Experten kann nur ein starker legaler Markt als sichere Alternative zum Schwarzmarkt diesen auch zurückdrängen. Nur leider ist der legale Markt aufgrund der zu strengen Regulierungen keineswegs konkurrenzfähig.
Viele Spieler weichen bewusst auf illegale Geräte oder Online-Casinos aus, da ihnen die Regulierungen schlicht und einfach den Spaß rauben. Die Branche appelliert mittlerweile seit Jahren an die Regierung, dass die Regelungen gelockert werden sollten, um dem illegalen Markt gemeinsam die Stirn zu bieten. Bisher sind diese Ambitionen jedoch auf taube Ohren gestoßen. Ob und wann es ein politisches Umdenken gibt, ist derzeit noch vollkommen unklar…