Inhaltsverzeichnis
Autor
Überarbeitet am
13. Jun 2024
von David
Die meisten Plots in Filmen mit Glücksspieleinschlag sind frei erfunden, doch Lady Vegas folgt weitgehend realen Ereignissen von Beth Raymer, einer heutigen Journalistin und Autorin. Möchtest du dir den Film anschauen, solltest du dich auf eine Mischung aus Romanze, Drama und Komödie einstellen. Sportwetten stehen stark im Fokus, andere typische Casinogames tauchen im Film nicht auf.
Im Film folgst du den Ereignissen um eine junge Frau, die mal legal, mal illegal ihren Lebensunterhalt bestreitet und sehr früh von dieser teilweise zwielichtigen Industrie eingenommen wird. Kritiker und Publikum konnte Lady Vegas zu seiner Zeit – vor etwa zehn Jahren – nicht unbedingt überzeugen, aber wir schauen uns den Film trotzdem an.
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Fakten im Schnelldurchlauf
Erscheinungsdatum: 7. Dezember 2012 (19. Juli 2012 in Deutschland)
Laufzeit: 94 Minuten
Originalsprache: Englisch
Regie: Stephen Frears
Drehbuch: D.V. DeVincentis
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Stars: Bruce Willis, Catherine Zeta-Jones, Rebecca Hall, Vince Vaughn, Joshua Jackson
IMDb-Bewertung: 4.8/10
Das große Glück in Las Vegas
Beth (Rebecca Hall) ist mit ihrem Leben in Florida nicht mehr zufrieden und gelangweilt von allem. Ihr Traum ist es, nach Las Vegas zu ziehen und dort als Kellnerin zu arbeiten – ein Karrieresprung von ihrem bisherigen Job als Stripperin. Ihr Vater ermutigt sie dazu und so macht sich die kurzentschlossene und stets gut gelaunte Beth auf den Weg. In Las Vegas angekommen, trifft sie auf Holly (Laura Prepon), die für sie ein Treffen mit Dink Heimowitz (Bruce Willis) arrangiert. Der wiederum ist professioneller Glücksspieler mit Spezialisierung auf Sportwetten.
– Achtung, Spoiler: Große Teile der Handlung werden ab jetzt vorweggenommen. Wir empfehlen, diese gesamte Sektion zu überspringen, wenn du Lady Vegas unvoreingenommen sehen willst.
Schnell stellt sich heraus, dass Beth ein Händchen und auch das richtige Köpfchen hat, um mit Sportwetten gutes Geld zu gewinnen. Dink ist von ihren Fähigkeiten beeindruckt, stellt sie in seiner Firma ein und betrachtet sie als Glücksbringerin, wobei Beth nach kurzer Zeit mehr von Dink möchte als nur eine Geschäftsbeziehung. Dinks Ehefrau Tulip (Catherine Zeta-Jones) ist davon natürlich nicht unbedingt begeistert und verlangt schnell von ihm, Beth aus seinem Glücksspielunternehmen Dink Incorporated zu feuern – was er dann auch tut.
Daraufhin trifft Beth in einem Casino auf den Journalisten Jeremy (Joshua Jackson), der sich auf Anhieb gut mit Beth versteht und mit ihr nach New York zieht. Das Glücksspiel lässt sie allerdings nicht bleiben und fährt weiterhin hohe Gewinne ein. In der Zwischenzeit bittet Dink sie, nach Las Vegas zurückzukommen, da seine Pechsträhne nicht abreißen will und er gigantische Verluste einfährt – doch auch nach ihrer Rückkehr bleibt das Glück ihm fern. Aus Wut feuert Dink alle Mitarbeiter in seinem Büro, was Beth dazu veranlasst, endgültig nach New York zurückzukehren.
Dort nimmt sie einen Job an, den Rosie (Vince Vaughn) ihr vermittelt. Da Glücksspiel in New York illegal ist, startet Rosie eine Firma mit Hauptsitz in Curaçao, wohin sich Beth schließlich auch begibt. Dort stellt sich jedoch heraus, dass Rosies Männer eher am Drogen- und Menschenhandel interessiert sind als an Glücksspiel, weshalb Beth sich desillusioniert wieder nach New York zurückzieht. Hohe Schulden begleiten außerdem Dave Greenberg (John Carroll Lynch), einen Freund von Beth aus New York.
Um die Schulden zu begleichen, kommt es am Ende auf eine einzige Sportwette an, die Dink und Tulip – die nach New York gereist sind, um Beth zu helfen – gemeinsam mit Beth abschließen. Ob der Plan aufgeht, erfährt du, wenn du Lady Vegas selbst schaust.
Schauspielerinnen und Schauspieler
Insgesamt ist Lady Vegas überaus ansprechend besetzt:
- Bruce Willis als Dink Heimowitz
- Joshua Jackson als Jeremy
- Catherine Zeta-Jones als Tulip Heimowitz
- Rebecca Hall als Beth Raymer
- Vince Vaughn als Rosie
Die ansehnliche Liste aus Darstellern erklärt, warum ein Film dieser Art – ohne große Effekte oder gewaltige Sets – finanziell derart teuer war. 20 Millionen US-Dollar verschlang Lady Vegas, und ein beträchtlicher Anteil entfiel wahrscheinlich auf die Gagen der zu dieser Zeit durchaus hochbezahlten Stars. Vor allem Bruce Willis sticht hervor, der zu dieser Zeit häufiger versuchte, nicht in den für seine Karriere üblichen Actionfilmen unterzukommen, sondern seiner Laufbahn eine andere Richtung zu geben. Die anderen involvierten Darstellerinnen und Darsteller sind eben da – aber mehr oft auch leider nicht, dort fehlt es teilweise an Begeisterung für die verschiedenen Rollen.
Wo wurde Lady Vegas gedreht?
Der Dreh begann am 27. April 2011 direkt in Las Vegas im Bundesstaat Nevada. Das “Problem” an Filmen, die in Las Vegas spielen, ist immer, dass die Filmemacher keine andere Wahl haben, als direkt vor Ort zu drehen. New York kann teilweise vielleicht als Chicago verkauft werden – aber Las Vegas ist einmalig. Entsprechend wurde ein großer Teil des Films direkt dort gedreht.
Bekannte Locations, die für den Film genutzt wurden, sind etwa das Caesar’s Palace. Das überaus bekannte Casino, das du an 3570 Las Vegas Boulevard South finden kannst, ist eine echte Touristenattraktion.
Nicht weit entfernt, an 3700 West Flamingo Road, steht das Rio All-Suite Hotel & Casino – und auch dort wurden Szenen des Films gedreht.
Einige Aufnahmen wurden außerdem in Bally’s Casino Resort gedreht. Du findest es praktisch direkt nebenan von Caesar’s Palace an 3645 Las Vegas Boulevard South (und tatsächlich gehören die beiden Hotels und Casinos auch zusammen). Weitere Außenaufnahmen wurden in diversen Stadtteilen von Las Vegas gedreht.
Der andere gewichtige Teil von Lady Vegas spielt in New York und dort in nicht näher spezifizierten Büroräumen. Das Team ist für den Dreh der Szenen in Curaçao nicht wirklich dorthin gereist, stattdessen wurden Aufnahmen in Louisiana und New Orleans gemacht. Da es ohnehin keine exotischen Inselaufnahmen gibt, fällt der Unterschied im Film auch nicht auf.
Die wenigen restlichen Szenen entstanden an Sets, wobei der Großteil real vor Ort an den verschiedenen Locations gedreht wurde.
Wahr oder nicht?
In weiten Teilen basiert Lady Vegas auf einer hundertprozentig wahren Geschichte. Die Basis für das Drehbuch lieferte das Buch Lay The Favorite, das von Beth Raymer – im Film verkörpert von Rebecca Hall – geschrieben wurde. Es sind ihre Memoiren über das, was sie als junge Frau in der Sportwettenindustrie wirklich erlebt hat. Kleinigkeiten wurden sicherlich aufgrund dramaturgischer Gründe angepasst, aber in weiten Teilen ist alles wahr.
Allerdings hat der Film natürlich ein Ende, während es das Leben einer Person natürlich (vorerst) nicht hat. Das Ende des Films ist daher künstlerische Freiheit gewesen, um die Dramatik auf den Höhepunkt zu treiben; die Zwischenschritte stimmen aber mit den realen Ereignissen überein.
Erfolg an den Kinokassen
Leider war Lady Vegas an den Kinokassen ein grandioser Flop. Wie bereits erwähnt, hat er gute 20 Millionen US-Dollar gekostet – nicht eingerechnet ist das Werbebudget -, dabei aber nur 1,57 Millionen US-Dollar an den Kinokassen in den USA eingespielt. Die Einnahmen der restlichen Welt sind zwar nicht bekannt, aber da die USA in dieser Hinsicht immer eine Art Taktgeber sind, wird der Film seine Kosten garantiert nicht eingespielt haben.
Da Lady Vegas auch qualitativ nicht unbedingt in der Oberklasse mitspielt, dürften die Einnahmen durch DVD, Blu-ray und Streaming ebenfalls eher gering ausfallen. Es würde uns somit nicht wundern, wenn der Film sein Budget bis heute nicht eingespielt hat.
Unsere Meinung: Lohnt sich Lady Vegas?
Wir nehmen die IMDB-Bewertung gleich vorweg: Dort bringt es Lady Vegas auf 4,8 von 10 Punkten. In diesem Fall hat die Filmdatenbank unserer Meinung auch Recht: Es handelt sich um einen durchschnittlichen, recht unspektakulären Film, den du zwar ansehen kannst, aber garantiert nicht musst.
Positiv stechen Bruce Willis und Rebecca Hall hervor: Die Charakterentwicklung von Dink, der erst einen sympathischen, gefestigten Eindruck macht, dann zusammenbricht und zwischen der Spannung zwischen seiner Frau Tulip und Beth leidet, ist toll umgesetzt. Rebecca Hall hingegen fängt die Freigeistenergie der realen Beth Raymer sehr gut ein: Eine naive, junge Frau, die herausfinden will, wie es im Leben läuft und dabei nicht lange nachdenkt.
Am meisten leidet der Film wohl darunter, dass er eben auf wahren Ereignissen basiert – und die sind selten so spannend, wie es in Filmen typischerweise der Fall ist. Beth geht von A nach B, erlebt verschiedene Dinge, hat Erfolge und Misserfolge. Das ist alles ganz nett, aber es fehlt das große Problem im Hintergrund, das es zu lösen gilt. Wir bekommen einen Ausschnitt aus dem Leben von Beth Raymer zu sehen – aber warum nicht fünf Jahre vorher oder später? Am Ende bleibt es eben das Leben eines recht durchschnittlichen Menschen, und demzufolge kommt auch die Qualität des Films nicht über diesen Durchschnitt hinaus.
Gerettet werden soll Lady Vegas durch die komödiantischen Momente, die insgesamt auch zünden. Eine Aneinanderreihung von Gags über eine Laufzeit von 100 Minuten ermüdet jedoch irgendwann, weshalb die besten Filme aus diesem Genre auch immer einen ernsten Kern haben. Pretty Woman beispielsweise ist überaus unterhaltsam, doch der eigentliche Hintergrund der Geschichte ist tragisch – und das ist auch notwendig, damit die heiteren Momente umso heller strahlen können.
Lady Vegas hingegen tröpfelt vor sich hin und endet dann eben irgendwann. Der Film hätte auch noch zehn Minuten länger laufen können – oder kürzer. Es steht nichts wirklich auf dem Spiel, weshalb es schwerfällt, mit den Charakteren zu leiden oder zu hoffen. Sobald der Film vorbei ist, wirst du wahrscheinlich auch sofort aufhören, an ihn zu denken.
Die durchwachsene Qualität von Lady Vegas ist umso erstaunlicher, da Regisseur Stephen Frears eigentlich ein Schwergewicht in der Industrie ist, der weiß, wie gute Filme entstehen. Auf sein Konto gehen von Kritikern bejubelte Filme wie Die Queen (2006), Hi-Lo Country (1999) oder Grifters (1990), der für zahlreiche Auszeichnungen nominiert war oder diese sogar gewonnen hat. Dass ein doch eher blutleeres, vor sich hin tröpfelndes Romantik-Drama aus der Hand eines hervorragenden Regisseurs stammen kann, ist ein kleines Rätsel.
Wie viel Glücksspiel steckt in Lady Vegas?
Der Film spielt zu weiten Teilen in Las Vegas und handelt unter anderem von professionellen Sportwetten: Es ist klar, dass Glücksspiel in Lady Vegas also nicht zu kurz kommt. Die Szenen, in denen Sportwetten beschrieben und Beths Talent für dieses Spiel offenbar werden, sind dann auch ganz gut dargestellt und es wird einiges erklärt, sodass du auch ohne Bezug zu Sportwetten sofort klarkommst. Es ist am Ende allerdings nicht zu vergleichen mit der Action, die du in Filmen wie Casino oder Rounders zu sehen bekommst.
Der Kern des Films rotiert klar um die Beziehungen der Charaktere untereinander und die Eskapaden der Hauptdarstellerin. Die Sportwetten sind der Aufhänger, um das alles darzustellen, aber sie haben keinen tieferen Bezug zu den Charakteren. Insofern: Glücksspiel ist vorhanden, aber gekocht wird eher auf kleiner Flamme.
Wo kann ich Lady Vegas anschauen?
Den Film gibt es hierzulande auf DVD oder Blu-ray zu kaufen, die Preise schwanken wild zwischen 12 und 25 Euro. Die Import-DVD aus England gibt es sogar schon für weniger als 1 Euro, gebrauchte Exemplare aus Deutschland schlagen in eine ähnliche Kerbe. Unsere Meinung: Den absurden Vollpreis von 25 Euro für eine Blu-ray solltest du auf keinen Fall bezahlen. Gebrauchte Varianten, Importe oder Streams reichen völlig aus.
Für Streams ist die Auswahl relativ begrenzt: In Deutschland bieten Amazon, Google Play, Microsoft, MagentaTV sowie VIDEOBUSTER den Film an – einige nur in Deutsch, andere auch in Englisch. Der ab 12 Jahren freigegebene Film ist überall ungeschnitten, die reduzierte Laufzeit – Microsoft gibt beispielsweise nur 89 Minuten an, während VIDEOBUSTER auf 94 Minuten kommt – ergibt sich durch einen gekürzten Abspann. Kaufen und leihen kannst du Lady Vegas überall in SD und HD, mehr als eine Leihgebühr sollte dir der Film aber erstmal nicht wert sein.
Fazit: Kein Glück mit Lady Vegas
Stehst du auf diese gewisse Mischung aus Romantik, Drama und Komödie, wirst du Lady Vegas sicherlich viele positive Momente abgewinnen können. Letztlich bleibt jedoch ein recht flaches, leeres Gefühl zurück, sobald der Abspann läuft. Die verschiedenen Schauspielerinnen und Schauspieler machen ihre Arbeit gut, der Film ist nicht zu lang oder zu kurz, handwerklich ist er gut gemacht. Es bleibt jedoch der Geschmack einer ungewürzten Suppe zurück: Kann man essen, aber es schmeckt ungewöhnlich fad, und du möchtest den Koch weder loben noch verfluchen – Durchschnitt eben. Einen Abend auf dem Sofa kann der Film ganz gut versüßen, für mehr reicht es aber nicht.
Sean Pavone/shutterstock.com
Bildnummer 1541684597
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