Autor
Veröffentlicht am
09. Jun 2023
von David
Vor kurzem stellte die AFD in Sachsen-Anhalt eine Anfrage an die Landesregierung. Anschließend wurden die genauen Zahlen und Details zu allen Verstößen gegen den GlüStV 2021 bekannt gegeben. Die schockierenden Ergebnisse findest du in unserem heutigen Artikel.
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Zahlreiche Verstöße gegen den Glücksspielstaatsvertrag
Der GlüStV wurde im Jahre 2021 von Ländern und dem Bund beschlossen. Ziel war es, den trotz aller Bemühungen seitens der Regierung ausufernden Schwarzmarkt endlich einzudämmen. Neben einer Vielzahl von Auflagen und Regularien besagt dieser im Kern, dass Online-Glücksspiel samt Automatenspielen zukünftig deutschlandweit erlaubt ist, sofern Anbieter eine gültige Lizenz besitzen und die betreffenden Spiele auf der Whitelist stehen.
Vor allem in diesem Jahr führte das dazu, dass sich eine Vielzahl neuer Anbieter mit deutscher Lizenz am Markt etablieren konnten. Doch wie bei jedem Gesetz, gibt es diejenigen, die sich strikt daran halten, die, die es mehr als grobe Richtlinie ansehen und solche, die es mit aller Kraft zu umgehen versuchen. Wie viele Verstöße es konkret gab, geht aus einer Antwort der Landesregierung von Sachsen-Anhalt auf eine Anfrage der AfD hervor.
So konnten die Aufsichtsbehörden hunderte Verstöße gegen den Glücksspielstaatsvertrag registrieren. Diese erfolgten sowohl von lizenzierten Anbietern als auch von illegalen Online-Spielhallen mit Sitz auf Malta.
Die genauen Zahlen von GGL und Landesverwaltungsamt
Mit der Regulierung des Online-Glücksspiels stand zu Beginn natürlich auch die Frage nach der überwachenden Behörde im Raum. Nach dem Inkrafttreten des GlüStV 2021 übernahm zunächst das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt übergangsweise diese doch recht umfangreiche Aufgabe.
Mittlerweile hat jedoch die eigens gegründete Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL), mit Sitz in Halle (Saale), das Heft in der Hand. Somit kann die Überwachung des Spielerschutzes deutlich effektiver sichergestellt werden.
Mehr als 200 Verstöße durch das Landesverwaltungsamt gezählt
In der Zeit seiner Zuständigkeit vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 zählte allein das Landesverwaltungsamt in Sachsen-Anhalt ganze 135 Verstöße gegen den Glücksspielstaatsvertrag.
Darunter fielen zum Beispiel die Veranstaltung und Vermittlung von unerlaubtem Online-Glücksspiel.
Abgesehen davon wurden zusätzlich noch weitere 85 Verstöße hinsichtlich der Werbung für unerlaubtes Online-Glücksspiel gezählt. Vonseiten der Behörde hat man vor allem versucht, dagegen mit Netzsperren vorzugehen, die jedoch zuletzt vom Verwaltungsgericht gekippt wurden.
GGL zählte weitere 480 Verstöße!
Das ist aber noch nicht alles, wie aus der Anfrage der AFD hervorgeht. Denn der GGL erfüllt seine Aufgabe sehr gründlich und gewissenhaft. So wurden noch hunderte weiterer Verstöße gegen die Bestimmungen des GlüStV 2021 registriert. Insgesamt ganze 480 Stück an der Zahl!
229 Fälle bezogen sich dabei ebenfalls auf Veranstaltung und Vermittlung von illegalem Online-Glücksspiel. Dazu gesellen sich noch einmal 251 Verstöße bezüglich der Werbung für den besagten Schwarzmarkt. Diese Zahlen beinhalten sowohl abgeschlossene als auch laufende Verfahren.
Eine nochmal deutlich höhere Anzahl von Verstößen betrifft diverse Verfahren des GGL gegen Zahlungsanbieter. Denn diese können ebenfalls für Mitwirkung an verbotenen Zahlungen im Zusammenhang mit unerlaubtem Online-Glücksspiel zur Verantwortung gezogen. Dabei geht es um weitere 1.750 Verstöße mit abgeschlossenen oder laufenden Verfahren.
Verstöße bei zugelassenen Anbietern
Leider gab es nicht nur im Bereich des illegalen Glücksspiels Verstöße gegen den Glücksspielstaatsvertrag. Insgesamt wurden auch bei den zugelassenen Anbietern 28 verschiedene Verstöße geahndet. Allerdings waren diese in keinem Fall so schwer, dass es zu einem Entzug der Lizenz gekommen wäre.
In einigen Fällen ging es darum, dass die Anbieter keine ausreichende Anbindung an die OASIS Spielsperrdatei hatten. Andere verwendeten den laut GlüStV 2021 unzulässigen Begriff “Casino”. Im Vergleich zum Schwarzmarkt, wo der Spielerschutz de facto gar nicht stattfindet, handelt es sich hierbei um eher kleine Delikte.
Der Glücksspielstaatsvertrag in einfachen Worten erklärt
Im Glücksspielstaatsvertrag wurde 2021 ein umfassendes Regelwerk zur Handhabung und Durchführung des Online-Glücksspiels festgelegt. Der gesamte Umfang würde den Rahmen des Artikels sprengen, aber die wichtigsten Punkte betreffen den Spielerschutz, die Eindämmung des Schwarzmarktes und die Bekämpfung von Spielsucht. Zur Freude vieler Spieler kann seitdem jedoch auch legal und sicher in Deutschland gezockt werden.
Die wichtigsten Auflagen für Online-Spielhallen sind jedoch:
- Der Maximaleinsatz ist auf 1 € pro Spielrunde gedeckelt
- Pro Monat dürfen Spieler nicht mehr als 1.000 € einzahlen
- Es muss eine Anbindung an OASIS, die Spielersperrdatei vorliegen
- Zwischen zwei Spielrunden müssen mindestens 5 Sekunden vergehen
- Automatenspiele dürfen keine Autoplay-Funktion enthalten
Zur eigenen Sicherheit: Nur bei lizenzierten Anbietern zocken!
Trotz aller Bemühungen der Regierung und Behörden ist der Selbstschutz als Spieler wichtiger denn je! Vor allem, wenn man die bedenkliche politische Situation auf Malta betrachtet. Daher sollte sich jeder Spieler vergewissern, ob der gewählte Anbieter auch tatsächlich über eine deutsche Lizenz verfügt und damit in Deutschland zu 100 % legal ist. Auf GambleBase findest du eine Auswahl sicherer und lizenzierter Anbieter, damit du im Zweifelsfall auf der sicheren Seite bist.
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