Automaten in einer Spielhalle

Neue Glücksspielstudie: Automatenwirtschaft hat das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht

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Veröffentlicht am
12. Mär 2024
von David

Derzeit gibt es wieder einige aufsehenerregende Studien im deutschen Glücksspielmarkt. So sorgte letzte Woche bereits der neue – und recht umstrittene – Glücksspiel-Survey 2023 für Aufsehen. Diese Woche ist es zwar eine weniger umstrittene, aber dennoch sehr aussagekräftige Studie[1], die für Gesprächsstoff sorgt. Diese trägt den Namen „Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Unterhaltungsautomatenwirtschaft 2022“ und wurde vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH (IW Consult) im Auftrag des Verbands „Die Deutsche Automatenwirtschaft“[2] durchgeführt. 

Sie baut auf eine Studie im Vorjahr auf und hat das Ziel, wirtschaftliche Kennzahlen für die Zeit nach der Coronapandemie und deren Einschränkungen zu liefern. Einfach erklärt, die Studie durchleuchtet, ob die Umsätze und Gewinne der legal aufgestellten Automaten bereits wieder jene Zahlen aus den Zeiten vor der Pandemie erreichen. Die Ergebnisse der Studie: eher durchwachsen!

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Vorkrisenniveau trotz Umsatzsteigerungen noch nicht erreicht

Die durchgeführte Studie zeigt sowohl Licht als auch Schatten für den legalen deutschen Glücksspielmarkt. So konnten die Unternehmen, die Spiel- und Geldautomaten aufstellen, im Jahr 2022 zwar einen Nettoumsatz von etwa 4,46 Milliarden Euro erzielen. Im Vergleich dazu lag der Umsatz im Jahr 2021 bei 2,9 Milliarden Euro. Auf der anderen Seite verzeichneten die Hersteller dieser Automaten jedoch einen leichten Rückgang im Jahresvergleich: Ihr Umsatz fiel von 577 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 561 Millionen Euro im Jahr 2022. Trotzdem erhöhte sich der Gesamtumsatz der Automatenbranche um circa 44 Prozent, von 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf 5 Milliarden Euro im Jahr 2022.

Obwohl die Branche ein Wachstum verzeichnete, erreichte sie dennoch nicht wieder das Umsatzniveau vor der Coronakrise. Der Umsatz im Jahr 2022 lag noch 11 Prozent unter dem des Jahres 2019, als er 5,7 Milliarden Euro betrug.

Das Resümee der Wissenschaftler in der Studie:

Der bereits vorher zu beobachtende rückläufige Trend der Branche hält auch nach Corona an, wie die Zahlen in dieser Studie zeigen. Zwar ist eine Erholung im Vergleich zu den Jahren 2020 und 2021, die stark von den Einschränkungen der Corona-Pandemie betroffen waren, zu beobachten. Die wirtschaftlichen Kennzahlen erreichen aber nicht das Vorkrisenniveau.“

Laut IW Consult zeigt sich seit 2017 ein Rückgang in den Umsätzen sowie in der Anzahl der Spielautomaten, was als bedeutender Hinweis auf die zukünftige Marktentwicklung angesehen wird. Die Quantität der Spielautomaten passt sich den Veränderungen im Markt merklich langsamer an als die Umsatzzahlen.

Im Jahr 2021 wurden noch 180.000 Spielautomaten gezählt, während diese Zahl im Jahr 2022 auf 161.000 fiel. Ein noch markanterer Unterschied wird im Vergleich mit dem Jahr 2019 deutlich, in dem Deutschland 225.000 Spielautomaten verzeichnete. Wahrscheinlich werden es in Zukunft noch weniger, wenn man bedenkt, dass viele Städte wie Bremen mit deutlich schärferen Gesetzen gegen legale Spielhallenbetreiber auftreten. Was vermeintlich positive Effekte zeigen soll, führt aber mittel- bis langfristig lediglich dazu, dass der legale Markt gegen den illegalen nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Langfristig führt das wiederum dazu, dass der Schwarzmarkt wächst. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass manche Spieler an unregulierten Spielautomaten mehr als 10.000 € im Monat verlieren.

Studie stellt ebenfalls Zusammenhang zwischen Mindestabstandsregelungen und Rückgängen fest

Dass neue Mindestabstandsregelungen wie in Bremen oder anderen Städten und allgemein die zu harte Regulierung des Marktes Schuld für die Rückgänge sind, ist auch den durchführenden Wissenschaftlern der Studie nicht verborgen geblieben.

So identifizierten sie das Auslaufen der Übergangsfristen für existierende Spielhallen, die im Glücksspielstaatsvertrag von 2012 festgelegt waren, als einen wesentlichen Faktor für den Rückgang. Diese Fristen hatten bis 2017 verhindert, dass Einrichtungen, die die Vorgaben zu Mindestabständen und Beschränkungen für Mehrfachspielhallen nicht erfüllen konnten, geschlossen werden mussten.

Darüber hinaus haben viele Bundesländer mit den Neuregelungen des Glücksspielstaatsvertrages von 2021 strengere Mindestabstandsregelungen eingeführt. Die Forscher gehen davon aus, dass der Tiefpunkt bezüglich der Verringerung der Anzahl der Spielautomaten immer noch nicht erreicht ist. Grund hierfür sind fortbestehende rechtliche Unsicherheiten und laufende Gerichtsverfahren, welche die Rückbildung des Marktes verzögern.

Auch dass der illegale Markt stark von diesen zuständen profitiert, blieb den Wissenschaftlern von IW Consult nicht verborgen. So heißt es in der Studie:

Illegale Spielorte entstanden vermehrt. Beispielsweise dokumentiert Jürgen Trümper, seinerzeit Geschäftsführer des Arbeitskreises gegen Spielsucht, in seiner vorgelegten Feldstudie „Einblicke in den illegalen Glücksspielmarkt“, dass in 62 Prozent der Kommunen die Aufstellung von illegalen Glücksspielgeräten festzustellen ist (Trümper, 2020).“

Das Wachstum des illegalen Glücksspielmarktes deutet darauf hin, dass das legale Angebot nicht attraktiv genug ist, um das Abwandern der Spieler zu verhindern. Das bedeutet, dass der legale Markt seiner Aufgabe, die Spieler zu kanalisieren, nicht erfolgreich nachkommen kann. Schon seit langem fordern Branchenexperten die Politik deshalb dazu auf, die Regulierungen zu lockern. Einer Aufforderung, welcher vor allem die SPD entschieden entgegentritt.

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